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JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03

Titel: JULIA FESTIVAL EXTRA WEIHNACHTSBAND Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: EMMA DARCY EMMA RICHMOND LUCY GORDON
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bloß die nächsten Tage überstehen, ohne aufeinander loszugehen? Und ohne dass Robbie unter der gespannten Atmosphäre zu leiden hatte? Ich könnte versuchen, etwas freundlicher zu sein, überlegte sie missmutig, während das heiße Wasser in die Spüle lief, und mir Mühe geben, nicht ungeduldig zu werden. Ach ja? Es braucht doch nur irgendjemand ein falsches Wort zu sagen, und schon gehst du hoch wie eine Rakete!
    Mit einem Mann wie David gäbe es sicher keine Probleme. Aber Steven ist nicht David … Wir müssen das Beste aus der Situation machen, wiederholte sie in Gedanken Stevens Worte. Sie warf das Geschirrtuch gegen die Wand, um ihre aufgestauten Gefühle rauszulassen, wusch ab und stellte danach alles fein säuberlich an seinen Platz.

    Während der nächsten Stunden putzte Selina das ganze Haus, stellte das alte Feldbett in Robbies Zimmer auf, legte Holz nach und packte Robbies Geschenke ein. Sie spritzte Zuckerguss auf den Kuchen, den sie am Tag zuvor gebacken hatte, und betrachtete dann wehmütig lächelnd die wacklige Verzierung. Nicht besonders fachmännisch, aber Robbie würde das kaum auffallen.
    Nachdem sie sich durch die Arbeit im Haus abreagiert hatte, fühlte Selina sich besser und fasste einen Entschluss. Die Tatsache, dass sie weder einen Baum noch einen Truthahn hatten und auf der Straße stehen würden, sobald der Schnee geschmolzen war, sollte sie nicht daran hindern, das bevorstehende Weihnachtsfest zu einem ganz besonderen Ereignis für Robbie zu machen. Dazu musste sie sich allerdings auch mit Steven vertragen. Ist das denn wirklich so schwer? fragte sie sich und kam zu der Überzeugung, dass es nahezu unmöglich sein würde.

4. KAPITEL
    Bei Stevens Rückkehr war Selina gerade auf dem kleinen Dachboden und suchte nach der Weihnachtsdekoration. „Ich bin hier oben!“, rief sie, als die Hintertür geöffnet wurde und sie hörte, wie er seine Boots auf der Fußmatte abklopfte. Einige Sekunden später kam er auch schon die Treppe herauf.
    Selina lugte durch die Bodentür, nicht ahnend, dass ihre hübsche Nase schmutzig und ihr Haar zerzaust war. Sie begegnete Stevens spöttischem Blick mit einem ebenso spöttischen Lächeln.
    „Ist das ein alter englischer Vorweihnachtsbrauch, den ich nicht kenne?“, fragte er ironisch.
    „Was, das wissen Sie nicht?“, entgegnete sie betont freundlich. „Dieser Brauch nennt sich ‚Die Suche nach dem Weihnachtsschmuck‘.“
    „Haben Sie die Sachen gefunden?“
    „Noch nicht.“
    „Rutschen Sie rüber. Ich werde Ihnen helfen.“
    „Ich brauche keine Hilfe“, wehrte Selina hastig ab. Die Vorstellung, dass er auf dem winzigen Dachboden neben ihr sitzen sollte, war alles andere als verlockend.
    „Ich glaube doch. Und jetzt machen Sie schon Platz!“ Steven sprang hoch, hielt sich mit den Händen am Rand der Bodenöffnung fest und schwang sich mit Leichtigkeit nach oben.
    Er hockte sich neben Selina und grinste spitzbübisch. „Sehr behaglich.“
    Wütend versuchte sie, von ihm abzurücken. Seine Nähe verwirrte sie mehr, als ihr lieb war. Ein Duft von Piniennadeln und Aftershave umgab ihn, sein Pullover fühlte sich warm an auf ihrem Arm, seine Finger waren noch kalt, als sie ihr Gesicht berührten. Plötzlich wich Selina zurück.
    „Was ist los?“, fragte Steven sanft, und sein warmer Atem strich kaum merklich über ihre Wange.
    „Nichts“, entgegnete sie knapp.
    „Warum sind Sie dann so überaus empfindlich?“
    „Ich bin nicht empfindlich. Nur mag ich Ihre arrogante Art nicht, mit der Sie alles an sich reißen. Ich bin durchaus in der Lage, den Weihnachtsschmuck selbst zu finden!“
    „Wirklich? Oder könnte es nicht sein, dass die Nähe eines Mannes in dem engen, dunklen Raum die liebe Selina nervös macht?“
    „Was, bitte schön, soll das heißen?“
    „Nur, dass meine Berührung Sie aus irgendeinem Grund verunsichert hat.“
    „Das ist doch lächerlich. Ich mag Sie eben nicht besonders!“
    „Oh, Sie armer Unschuldsengel. Zuneigung spielt dabei überhaupt keine Rolle.“
    „Für mich schon. Ich bin keine verbitterte Frau wie Julie – und selbst wenn, Sie wären der Letzte, an den ich mich in meiner Enttäuschung wenden würde.“
    „Ach ja, ich habe David vergessen.“
    „David wollen wir doch aus dem Spiel lassen, ja?“
    „Sicher. Haben Sie eine Taschenlampe?“
    „Selbstverständlich!“, erwiderte Selina brüsk. „Ich werde wohl kaum im Dunkeln hier herumstöbern!“
    „Sind Sie sicher?“, fragte er knapp. „Nicht

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