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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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Wird es sie jemals geben?“
    „Ganz sicher, wenn wir beide vernünftig handeln. Sie sagten, Sie wüssten nicht, ob Sie Ali lieben. Lieben Sie ihn genug, um ihn zu verlassen?“
    Alexis wurde schwer ums Herz. Wollte sie Ali wirklich verlassen und ihn womöglich nie mehr wiedersehen? Nie mehr in seinen Armen liegen? Andererseits würde sie sich und ihn hassen, wenn er sie weiter wie eine Sklavin ohne eigenen Willen behandelte.
    „Ja“, flüsterte sie.
    „Dann sollten wir unbedingt schnellstens handeln“, sagte Elise entschlossen.
    Alle am Hof wunderten sich, dass die Mutter des Scheichs so kurz vor der Hochzeit ihres Sohnes noch ins Ausland fliegen wollte, niemand wagte jedoch, Fragen zu stellen oder gar ihren Anordnungen zu widersprechen. Innerhalb einer Stunde hatte sie alles organisiert und stieg, gefolgt von einer tief verschleierten Dienerin, in ihre Limousine, die sie auf schnellstem Weg zum Flughafen brachte, wo bereits eine aufgetankte Maschine mit Besatzung bereitstand, um die beiden Frauen nach London zu bringen.

11. KAPITEL
    Elise kehrte schon am nächsten Morgen wieder nach Kamar zurück. Eine Stunde später traf Ali ein und eilte schnurstracks zu seiner Mutter.
    Diese saß an ihrem Schreibtisch und blickte ruhig hoch, als Ali die Tür aufriss.
    „Mein Großvater hätte dich für das, was du getan hast, den Krokodilen vorwerfen lassen“, sagte Ali wutentbrannt.
    „Dein Großvater war ein ausgesprochener Narr, und bedauerlicherweise hast du einige seiner schlechten Eigenschaften geerbt“, erwiderte Elise gelassen. „Natürlich habe ich Alexis zur Flucht verholfen. Das musste ich tun, um eine Katastrophe zu verhindern.“
    „Wieso Katastrophe? Ich weiß, dass Alexis mich liebt!“
    „Nein, mein Sohn. Du kennst ihre Leidenschaft, nicht aber ihr Herz. Was ist, wenn die Leidenschaft verglüht?“
    „Das wird nie geschehen.“
    „Vielleicht ist das bei dir so, doch eine Frau empfindet anders. Leidenschaft ohne Liebe befriedigt sie auf die Dauer nicht. Wie kann Alexis wissen, ob sie dich liebt, wenn du dich derart arrogant aufführst und ihr nicht die Freiheit einräumst, dich abzulehnen?“
    Er wurde blass. „Mich abzulehnen?“
    „Du musst ihr freie Wahl lassen.“
    „Und wenn sie sich gegen mich entscheidet?“, fragte er leise.
    „Dann hast du das zu akzeptieren. Nur so kannst du behaupten, sie wahrhaftig zu lieben.“
    „Aber ich kann mich doch nicht so demütigen und wie ein Bittsteller um ihre Liebe betteln. Ich, der Herrscher von Kamar.“
    „Ich weiß, du hast nicht gelernt, um etwas zu bitten. Es liegt nun an dir, ob du dich dazu überwinden kannst.“
    Er wandte sich jäh ab, um seine Verzweiflung zu verbergen, und der Blick seiner Mutter ruhte voller Mitgefühl auf ihm. Sie konnte Ali diese harte Lektion nicht ersparen.
    Schließlich sagte er mit stockender Stimme: „Ich kann nicht glauben, dass sie … einfach so gegangen ist. Ohne ein Wort.“
    „Hast du überall nachgesehen?“
    Verständnislos sah er sie an, machte dann aber plötzlich auf dem Absatz kehrt und eilte davon.
    Die Dienerinnen hielten sich noch in Alexis’ Gemächern auf, nahmen aber nach einem Blick in Alis Gesicht schleunigst Reißaus. Er durchsuchte die Zimmer, ohne genau zu wissen, wonach er suchen sollte. Schließlich fand er auf einem kleinen Tisch einen Umschlag, der an ihn adressiert war. Ungeduldig öffnete er ihn und las:
    Mein Liebling,
    ich weiß, Du empfindest meine Abreise als schlimmen Verrat, doch versuche bitte zu verstehen, dass mir keine andere Wahl blieb. Niemand sollte unter solchen Umständen heiraten. Zwischen uns hätte es nie Frieden geben können.
    Erinnerst Du Dich an meinen Kindheitstraum vom Märchenprinzen? Der Prinz ist tatsächlich gekommen und hat mich auf seinem fliegenden Teppich in ein Wunderland entführt. Die Zeit mit ihm war wunderschön, und ich werde die Erinnerung daran für immer in meinem Herzen bewahren.
    Doch kein Traum dauert ewig, deshalb musste ich gehen. Bitte, verzeih mir, Alexis.
    Erst nachdem er den Brief gelesen hatte, wurde Ali gewahr, wie still es um ihn her war. Was hätte er darum gegeben, wieder Alexis’ Lachen zu hören – oder auch nur mit ihr zu streiten?
    Dann fiel ihm auf, dass auch keine Tauben mehr gurrten. Die treuen Vögel waren Alexis überallhin gefolgt. Er rannte zum Taubenschlag und fand ihn leer. Das weiße Taubenpärchen war weggeflogen.
    Nun wusste Ali endgültig, dass seine Scheherazade ihn verlassen hatte.
    Kann man einen Mann so

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