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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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gerade erst begonnen hatte.
    Und dieses kleine Leben war in Liebe gezeugt worden, auch wenn die Liebe jetzt verloren war. Evie liebte dieses Baby und wollte es zu einem glücklichen Menschen heranwachsen sehen. Gleichgültig, was sein Vater, seine Großmutter oder auch sein Großvater über diese Sache dachten, sie würde dafür sorgen, dass ihr Kind stolz auf seine Herkunft sein würde!
    Im Morgengrauen gab Evie die Hoffnung auf, noch schlafen zu können. Sie stand auf, duschte in dem altmodischen Bad und zog sich Jeans, ein weißes T-Shirt und leichte Slipper an. Dann band sie sich das Haar zu einem Pferdeschwanz und schlich sich aus dem Zimmer, um einen langen Spaziergang zu machen, bevor sie Raschid wieder gegenübertreten würde.
    Zu dieser frühen Stunde herrschte im Schloss völlige Stille, als Evie die große Treppe hinunterging. Leider hatte sie nicht bedacht, dass die Eingangstür für die Nacht natürlich abgesperrt worden war, und die großen schmiedeeisernen Riegel vor dem massiven Portal sahen so schwer aus, dass Evie es erst gar nicht wagte, sich daran zu versuchen.
    Glücklicherweise kam in diesem Moment ein Diener durch die Halle. „Guten Morgen, Miss Delahaye“, begrüßte er sie höflich, aber ein wenig beunruhigt, sie so früh dort anzutreffen. „Wenn Sie den Frühstücksraum suchen …“
    „Nein …“ Evie schenkte ihm ihr strahlendstes Lächeln. „Ich wollte eigentlich vor dem Frühstück einen kleinen Spaziergang machen, aber die Riegel dort an der Tür übersteigen wohl meine Kräfte …“
    Lächelnd kam ihr der Diener zu Hilfe, offensichtlich erleichtert, dass er doch noch nicht das Frühstück servieren musste. Zwei Minuten später trat Evie hinaus in die milde, leicht dunstige Morgenluft, wie sie für einen Sommertag in England so typisch war.
    Evie wollte sich gerade zum Seeufer wenden, als ein Wagen die Auffahrt heraufkam und vor der Kapelle anhielt. Der Fahrer stieg aus, sah Evie und winkte ihr zu. Es war Harry.
    „Guten Morgen, Evie“, rief er und kam auf sie zu. „Du bist ein Frühaufsteher!“
    „Du aber auch.“ Sie rang sich ein Lächeln ab.
    „Macht der Gewohnheit in meinem Geschäft.“
    „Aber hast du die Nacht nicht hier verbracht?“
    Er schüttelte den Kopf. „Ich habe wenige Meilen entfernt bei Freunden geschlafen. Aber ich habe gestern Nacht mein Jackett hier vergessen und wollte es schnell holen, bevor ich nach Hause fahre.“
    „Du fährst nach Hause?“ Ihr kam plötzlich ein Gedanke. Harrys Gestüt lag nur zehn Meilen außerhalb von London!
    „Eine meiner Stuten steht kurz vor dem Abfohlen“, erklärte er ihr. „Es ist ihr Erstes, deshalb möchte ich dabei sein, falls es Probleme geben sollte.“
    „Harry … könntest du mich mitnehmen?“, fragte Evie, spontan von dem Wunsch beseelt, dem allen zu entfliehen.
    „Natürlich“, antwortete er sofort, blickte aber ein wenig besorgt in ihr bleiches Gesicht.
    „Ich packe nur rasch meine Sachen.“ Evie wandte sich bereits zur Tür. „Gib mir fünf Minuten!“
    Nur drei Minuten später kam Evie schon wieder die Treppe herunter. Harry, der mit seiner Smokingjacke über dem Arm an der Tür wartete, registrierte besorgt ihre jetzt geröteten Wangen und den leicht gehetzten Ausdruck in ihren blauen Augen.
    „Ist alles in Ordnung, Evie?“
    Sie nickte und gab ihm ihre Tasche. „Ich habe meiner Mutter in meinem Zimmer eine Nachricht hinterlassen, wo ich bin.“
    „Und Scheich Raschid?“
    Evie zog es vor, diese Frage nicht zu beantworten, und ging an Harry vorbei direkt zum Auto. Als er ihr Gepäck verstaut hatte und hinter dem Steuer Platz nahm, saß sie schon schweigend auf dem Beifahrersitz. Harry war so klug, sie in Ruhe zu lassen. Schweigend startete er den Motor und lenkte den Wagen über die Auffahrt zurück zur Straße.
    Keiner von ihnen sagte ein Wort, bis schon eine stattliche Anzahl Meilen zwischen ihnen und Beverley Castle lag.
    „Danke“, flüsterte Evie dann.
    Harry warf ihr einen besorgten Blick zu. Er kannte sie von klein auf und spürte, dass sie unglücklich war. „Möchtest du darüber sprechen?“
    „Es ist vorbei zwischen Raschid und mir“, sagte sie ausdruckslos.
    Harry schien die Nachricht nicht zu überraschen. Er nickte. „Das Gerücht ging gestern Abend schon um. Es muss etwas damit zu tun haben, dass sein Vater ernsthaft erkrankt ist und Raschid nach Hause zurückkehren und heiraten muss, bevor er offiziell die Nachfolge antreten kann.“
    Evie stockte der Atem. Raschids

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