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Julia Gold Band 51

Julia Gold Band 51

Titel: Julia Gold Band 51 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Sellers , Michelle Reid , Lucy Gordon
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seine sinnlichen Lippen gleiten.
    „Nein.“
    „Obwohl es mein Hochzeitstag ist und ich mich schrecklich vernachlässigt fühle?“ Sie streichelte seine Wange und ließ die Hand dann zum Ausschnitt seines Hemds gleiten. „Ich verspreche dir, ich werde nicht versuchen, dich zu verführen …“
    „Du verführst mich ja schon.“ Raschid nahm ihre Hand, drückte einen Kuss hinein und stand auf.
    „Wie kannst du mit Allah ein Abkommen über etwas schließen, das für uns so wichtig ist wie Sex?“, rief Evie verständnis­los aus.
    „Schlaf jetzt“, sagte Raschid und ging zur Tür.
    „Schön.“ Evie setzte sich auf. „Ich werde schlafen, wenn du mir verrätst, wie lange diese Buße für dich dauern soll.“
    Er erstarrte sichtlich, und Evie kam plötzlich der schlimme Verdacht, dass er ihr irgendetwas verheimlichte. „Raschid“, flüsterte sie, „stimmt etwas nicht mit mir oder dem Baby, was man mir vielleicht nicht gesagt hat?“
    „Natürlich nicht!“, antwortete er energisch und drehte sich zu ihr um. „Du bist völlig gesund, und das Baby ist es auch. Keiner hat dich in dieser Hinsicht belogen.“
    „Was verheimlichst du mir dann?“
    Raschid atmete tief ein. Seine Augen blitzten unschlüssig auf, bevor er sich wieder von Evie abwandte. „Nichts.“
    Doch Evie hatte sein Zögern bemerkt und wurde von Panik gepackt. Sie stieg aus dem Bett, kam zu ihm und fasste ihn beschwörend am Arm. „Lüg mich nicht an! Irgendetwas geht hier vor, und ich will wissen, was!“
    Er schwieg und rührte sich nicht. Evie wartete nervös, bis sie glaubte, das Schweigen nicht länger ertragen zu können. Endlich drehte Raschid sich zu ihr um, sah die Angst und Sorge in ihren Augen und gab sich geschlagen.
    „Okay.“ Sacht führte er sie zum Bett zurück und suchte sich einen Sessel, um sich ihr gegenüberzusetzen. „Ich wollte so lange wie möglich damit warten, es dir zu sagen. Aber ich sehe jetzt, dass du dir vielleicht Schlimmeres ausmalst, als es in Wirklichkeit ist. Also …“ Er beugte sich vor und nahm ihre Hände. „Ich bringe dich nach Hause, Evie. Nach Behran.“
    Behran … Evie fühlte sich plötzlich wie in einer Falle und schrie erschrocken auf.
    „Du hast nichts zu befürchten“, versicherte Raschid ihr rasch. „Glaubst du, ich würde es tun, wenn ich annehmen müsste, dich dadurch irgendeiner Gefahr auszusetzen?“
    Nein, das glaubte sie natürlich nicht. Dennoch erfüllte sie die Vorstellung, in sein Heimatland zu fliegen, mit Angst. Allerdings hätte sie es wissen müssen! Sie hatte diesen Mann geheiratet und war nun die Frau des zukünftigen Herrschers von Behran! Und sie war mit seinem Kind schwanger – das möglicherweise der nächste Prinz und Thronfolger war. „Warum?“, flüsterte sie matt.
    „Weil dieser Besuch notwendig ist“, antwortete Raschid. „Wenn ich es vermieden hätte, dich unmittelbar nach unserer Hochzeit nach Hause zu bringen, hätte das zu Spekulationen Anlass gegeben, dass ich mich meiner westlichen Frau schämen könnte.“
    Er wollte ihnen zeigen, dass er stolz auf sie war! „Und was bedeutet das jetzt?“, fragte Evie nervös. „Werde ich ihnen in dem Moment, da wir das Flugzeug verlassen, gegenübertreten müssen?“
    „Nein.“ Er drückte ihr beruhigend die Hand. „Wir werden auf dem Flughafen in einen Hubschrauber umsteigen und zu meinem Privatpalast fliegen. Die Nachricht, dass wir zusammen angekommen sind, wird sich schnell genug verbreiten und jegliche Gerüchte in dieser Hinsicht zum Verstummen bringen. Aber du musst niemandem gegenübertreten“, versprach er. „Tatsächlich werden wir dort unsere Flitterwochen verbringen, was dir die Gelegenheit gibt, dich mit unseren Sitten vertraut zu machen, bevor wir offiziell als Paar in Erscheinung treten müssen.“
    Evie wich seinem besorgten, beschwörenden Blick aus und versuchte verzweifelt, sich zu fassen. Raschid war es gewohnt, zwischen zwei Kulturen hin- und herzuwechseln, aber sie nicht! In all der Zeit, die sie zusammen gewesen waren, war es ihm nicht einmal in den Sinn gekommen, sie in seine Heimat einzuladen. Sie hatte ihn nie zu irgendwelchen Empfängen in seiner Londoner Botschaft begleitet. Zwei Jahre lang hatte sie – was sein Volk betraf – überhaupt nicht existiert!
    Vor einigen Wochen hatte man sie dann gewiss in Behran zur Kenntnis genommen – indem man sie zur Feindin erklärt hatte. Genauer gesagt, ihr Baby war der Feind. Evie dachte mit Schaudern daran, was dann geschehen

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