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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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Mühe.“ Rose versuchte, sich aufzusetzen, doch er rührte sich nicht von der Stelle.
    „Das Gelände ist sehr uneben, und ich möchte nicht, dass Sie hin und her geschleudert werden. Es ist sicherer, wenn Sie liegen bleiben.“
    Blieb ihr eine andere Wahl, wo er inzwischen halb auf ihr saß?
    In der Nachrichtenagentur bereitete man seine Mitarbeiter auf Situationen wie diese gründlich vor, ehe man sie in gefährliche Regionen entsandte. Sie wusste, dass sie ihren Entführer dazu bringen musste, möglichst viel zu reden und den Menschen in ihr zu sehen.
    Da er ihr in die Augen sah und sie mit den Beinen umfing, blieb ihm eigentlich gar nichts anderes übrig, als den Menschen in ihr zu sehen. Die Frau.
    Ein Grund mehr, das Gespräch wieder in Gang zu bringen. „Sie haben sich viel Mühe gegeben, um an mich heranzukommen. Warum haben Sie sich an Bord der Maschine nicht einfach zu mir gesetzt, wenn Sie unbedingt mit mir sprechen wollten? Sie hätten mich auch im Haus meines Bruders anrufen können …“
    Vielleicht waren Hassan die gleichen Gedanken gekommen, denn unvermittelt legte er sich plötzlich neben sie und sah sie argwöhnisch an. „Sie wussten vorhin sofort, wer ich bin, stimmt’s?“
    Rose hatte nicht die Absicht, ihm zu schmeicheln. „Ich glaube nicht, dass viele einheimische Banditen ein englisches Internat besucht haben. Und noch weniger von ihnen dürften graue Augen haben.“ Selbst in der Dunkelheit hatte sie diese Augen wiedererkannt. „Und dann war da natürlich Ihre Stimme. Die hatte ich erst wenige Stunden vorher gehört. Hätten Sie unerkannt bleiben wollen, hätten Sie einen von Ihren Gefolgsleuten schicken sollen, um mich gefangen zu nehmen.“
    „Das wäre undenkbar gewesen.“
    „Ihre Männer dürfen die Ware nicht anrühren? Ziemlich besitzergreifend, würde ich sagen.“
    „Und Sie sind ziemlich unverfroren, Miss Fenton.“ Er nahm seine Keffiyeh ab. Der Mond schien durch die Windschutzscheibe in den rückwärtigen Teil des Landrovers, sodass Hassans Gesicht hart wirkte – härter, als sie es in Erinnerung hatte. „Sie sollten sich von meiner Schulbildung nicht täuschen lassen, Miss Fenton. Meine Mutter ist Araberin, mein Vater stammte aus dem schottischen Hochland. Ich bin keiner von Ihren englischen Gentlemen.“
    Nein. Ein Schauer überlief sie, doch sie ließ sich nicht einschüchtern. „Das ist immerhin etwas“, erklärte sie forsch.
    In der Dunkelheit blitzten Hassans Zähne weiß auf. „Sind Sie wirklich so mutig, wie Sie tun?“
    Klar. Das wusste doch jeder. Die Frontkämpferin Rose Fenton kannte das Wort Furcht überhaupt nicht. Fast nicht. Aber hier ging es nicht um Mut. Sie hatte die Gefahr bereits gespürt, als Hassan an Bord der Maschine gekommen war.
    Glücklicherweise erhellte das Mondlicht ihr Gesicht nicht. Es wäre nicht gut, wenn Hassan ihre Gedanken lesen könnte.
    „Interessiert es Sie gar nicht, wohin ich Sie bringe?“, fragte er.
    Das laute Geratter hatte vor einer Weile aufgehört, und sie fuhren jetzt über eine gut ausgebaute Straße. Nur was für eine? Und in welche Richtung? „Würden Sie es mir verraten, wenn ich Sie danach fragen würde?“
    „Nein“, erwiderte Hassan schroff. Ihre Unerschrockenheit schien ihn zu reizen. „Aber ich kann Ihnen versichern, dass ich Sie nicht entführt habe, um mit Ihnen zu plaudern, obwohl ich es als unerwarteten Bonus betrachte.“
    Als Bonus? Wozu?
    „Darauf würde ich mich lieber nicht verlassen.“ Trotz ihres forschen Auftretens war Rose mulmig zumute. War es möglich, dass Hassan al Rashid regelmäßig ausländische Besucherinnen entführte? „Sagen Sie mal, machen Sie so etwas öfter?“, erkundigte sie sich beherzt. „Haben Sie irgendwo in einem Wüstenlager etwa einen Harem voller Frauen wie mich versteckt?“
    „Wie viele Frauen wie Sie könnte ein Mann schon verkraften?“, hielt er dagegen. Das gefiel ihr. Was immer er mit ihr vorhatte, sie wollte wenigstens einzigartig sein.
    Er schien auf ihre Antwort zu warten. Seine Augen glommen, und er wollte offensichtlich, dass sie ihn fragte, warum er sie entführt hatte, was er mit ihr vorhatte. Ihre Neugier war ihre Stärke, aber auch ihre Schwäche. Und auf diesen Mann war sie neugierig, seit sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte.
    Seine Züge und Augen zeigten keine Regung. Doch sie wollte nicht, dass er sich ihr verschloss, und ohne nachzudenken, hob Rose die Hand und tastete nach seinem Gesicht.
    Die Berührung überraschte Hassan, und er

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