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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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Moment brachte sie kein Wort hervor. Doch es war auch nicht nötig, denn er kannte die Antwort. Schließlich zuckte sie die Schultern. „Verflixt! Ich hatte nicht bedacht, dass Sie hier eine Putzfrau haben.“

7. KAPITEL
    Diesmal reagierte Hassan nicht ironisch lächelnd. Aber vielleicht war er einfach nicht in Stimmung.
    „Wen haben Sie angerufen, Rose?“, fragte er erstaunlich beherrscht. „Noch wichtiger, was haben Sie ihnen gesagt?“
    Das war einfach zu beantworten, aber ob er ihr glauben würde? „Niemanden. Daher habe ich auch nichts gesagt“, erwiderte Rose kurz angebunden.
    „Erwarten Sie, dass ich Ihnen das glaube?“
    Schön wär’s, dachte sie. Wenigstens ab und zu. Dennoch verstand sie natürlich, dass er ihr nicht traute. An seiner Stelle hätte sie es auch nicht getan. Sie beschloss, bei der Wahrheit zu bleiben.
    „Natürlich habe ich es versucht“, gestand sie. „Aber ich konnte meine Mutter gestern Abend nicht erreichen. Es hat mich nicht überrascht, dass die Leitung ständig besetzt war. Wahrscheinlich ist sie es auch jetzt wieder. Ich wollte meinem Bruder nicht zumuten, unserer Mutter etwas vorschwindeln zu müssen. Zwar würde er sich alle Mühe geben, aber der arme Kerl könnte niemandem etwas vormachen.“
    „Warum sollte er schwindeln müssen?“
    „Na ja, ich hätte ihm schließlich nicht verraten können, wo ich bin, höchstens, wer mich entführt hat. Und das wäre bestimmt nicht gut gewesen.“
    Hassan warf ihr einen merkwürdigen Blick zu, äußerte sich jedoch nicht dazu. „Und was ist mit Ihrer Nachrichtenagentur? Die haben Sie doch bestimmt angerufen.“
    Rose schnitt ein Gesicht. „Ich hätte es tun müssen. Gordon wird außer sich sein. Aber letztlich hätte ich ihnen nur sagen können, dass Sie mich entführt haben …“
    „Wollen Sie behaupten, Sie hätten es nicht getan?“, unterbrach er sie ungläubig. „Sie hätten weder Ihre Nachrichtenagentur noch Ihren Bruder angerufen? Und warum nicht?“
    Sie konnte nachvollziehen, warum es ihm schwerfiel, ihr das abzunehmen. „Ich dachte, ich finde erst mal heraus, warum Sie mich entführt haben, ehe ich Abdullahs Sturmtruppen auf den Plan rufe.“
    „Aha.“ Seine Stimme troff vor Sarkasmus.
    Plötzlich fiel Rose ein, dass sie ihre Behauptung beweisen konnte. Sie streckte die Hand aus. „Geben Sie mir das Handy.“
    „Soll das ein Witz sein?“
    „Nein. Geben Sie mir das Handy, und ich beweise Ihnen, dass ich niemanden angerufen habe.“ Da Hassan es für keine gute Idee zu halten schien, gab sie zu bedenken: „Wenn ich die Kavallerie bereits mobil gemacht hätte, wäre es jetzt sowieso zu spät, etwas daran zu ändern, Hassan. Geben Sie mir das Handy.“
    Er zuckte die Schultern und reichte es ihr. Rasch gab Rose die Nummer ihres Anrufbeantworters ein. Von Gordon waren drei Nachrichten eingegangen. In der letzten, vor knapp einer halben Stunde aufgenommen, nannte er eine Geheimnummer, die sie rund um die Uhr anrufen könnte. Da hatte sie vor dem Zelt Eistee getrunken, und das Handy war längst nicht mehr in der Packung gewesen. Sie reichte Hassan das Gerät, damit er die Nachrichten abhören konnte.
    „Ziemlich überzeugend, finden Sie nicht?“
    Er antwortete nicht, sondern klappte das Handy zusammen, steckte es ein und betrachtete sie, als versuchte er auszuloten, was sie im Schilde führte. Na ja, er war wohl auch nicht der Mann, der sich dazu herabließ, um Verzeihung zu bitten. Der Gedanke würde ihm wahrscheinlich nicht mal kommen.
    „Also gut“, erklärte Rose. „Ich verzichte auf eine Entschuldigung. Aber ich verlange, dass meine Nachrichtenagentur die ganze Story exklusiv bekommt. Das sind Sie mir schuldig. Außerdem werden Sie Hilfe brauchen, um die Medien genau im richtigen Moment auf Ihrer Seite zu haben. Das könnte ich veranlassen.“
    Nach allem, was Hassan ihr zugemutet hatte, war so eine Forderung angemessen und berechtigt. Doch statt ihr auf den Knien zu danken, wurde seine Miene drohend.
    „Wissen Sie, was Sie sind?“, fragte er, ohne auf ihr Angebot einzugehen. Sicherheitshalber verzichtete Rose auf eine Antwort. „Sie sind ein Dummkopf.“
    Schon möglich, dachte sie.
    „Nicht zu fassen, dass Sie so dumm sein können.“ Aha. Er war also noch nicht fertig. „So unverantwortlich, so … so …“
    „Naiv?“, versuchte sie ihm weiterzuhelfen.
    Fehlschlag. Hassan verlor vollends die Beherrschung. „Sie hätten die Möglichkeit gehabt, sich aus der Sache herauszuhalten, aber wie die

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