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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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zu Beherrschtheit. Er musste in großen Zusammenhängen denken und konnte nachsichtig sein, aber auch streng, wenn es erforderlich war. Und er wusste, dass das Schicksal unerbittlich sein konnte und er sich Sehnsüchte und Träume versagen musste. Doch es gab auch seltene Anlässe für überschäumende Glücksgefühle, wie etwa die Geburt seines Sohnes. Und auch jetzt empfand er eine ungewohnte Erregung. Sicher würde auch die Begegnung mit seiner Schwester ein solcher Moment werden. Da durfte er sich ein wenig Vorfreude erlauben.
    Zayad nahm die nächste Abzweigung und fuhr in Richtung Dove Cove. Er würde eine Weile im warmen Sand trainieren und dann zum Haus zurückkehren. Vor ihm stand eine große Aufgabe, zumal er seine wahren Absichten geheim halten musste. Die Mitglieder des Regierungsrates in Emand sowie die Leibwächter hier, abgesehen von Fandal, glaubten, dass er sich in Amerika lediglich erholen wollte. Selbstverständlich äußerte sich niemand zu seiner Unterkunft oder seinem Interesse an der Nachbarin, das würde man nie wagen.
    Wie schön, dachte er. Zwei Wochen ohne lästige Fragen und ohne Störungen.
    Das Bild der hübschen blonden Anwältin mit dem sinnlichen Körper und den vor Zorn sprühenden Augen, deren Farbe ihn an den warmen Wüstensand bei Sonnenuntergang in Emand erinnert hatte, erschien vor seinem geistigen Augen. Die Hausgenossin seiner Schwester faszinierte ihn, und wenn er mehr Zeit hätte, wäre er sicher versucht, es auf eine Affäre mit ihr anzulegen.
    Zayad umfasste das Lenkrad fester.
    Sein Vater hatte immer gesagt: „Ein Mann ohne Selbstbeherrschung taugt nichts. Besonders, wenn es um Staatsangelegenheiten geht.“
    Es war sonderbar festzustellen, dass sein Vater, der große Sultan, seine eigenen Grundsätze nicht befolgte, als er sich damals in Amerika aufgehalten hatte.
    Durfte er es dann von seinem Sohn fordern?
    Der Seewind blies zum Fenster herein, aber auf Zayad wirkte das alles andere als beruhigend.

2. KAPITEL
    Jane Hefner war eine begnadete Köchin.
    Mariah nahm noch einen Löffel von der absolut köstlichen, unglaublich erfrischenden Basilikum-Eiscreme und seufzte zufrieden. „Erklär mir noch einmal, weshalb du wegmusst“, forderte sie ihre Mitbewohnerin dann auf.
    Jane legte mit Sorgfalt eine blassgelbe Bluse zusammen und verstaute sie zwischen Seidenpapier in ihrem Koffer. „Das Restaurant will in großem Stil für sich werben, deshalb. Manche Leute mögen es ja anstrengend finden, einem verwöhnten Filmstar für den nächsten Film beizubringen, wie man Kalbsmedaillons und Kartoffelpüree mit Knoblauch zubereitet, aber für mich ist es …“
    „… ein Traumjob?“
    Jane lachte. „Hey, immerhin handelt es sich um Cameron Reynolds.“
    „Genau.“ Mariah setzte sich aufs Bett und faltete eine Jeans für Jane. „Dir ist hoffentlich klar, dass ich jetzt eine Woche lang Tiefkühlmenüs essen muss?“
    Jane nahm Mariah die Jeans aus der Hand und faltete sie neu. „Lappige Fischstäbchen, wässeriges Kartoffelpüree, dazu einfallsloses Gemüseallerlei?“ Sie zuckte die Achseln. „Wo ist das Problem?“
    „Du bist eine geniale Köchin, aber Mitgefühl für meinen armen Magen geht dir völlig ab.“
    „Stimmt. Aber ich bin ja bald wieder da.“
    Mariah merkte, wie albern ihr Gejammer klang. Klammerte sie sich zu sehr an ihre Freundin? Nach der Scheidung von Alan hatte sie sich auf ihre Ersatz-Schwester Jane besonnen. Schon als Kinder, als ihre Eltern gestorben waren und ihre hinfällige Großmutter ihr eine Bleibe geboten hatte, viel mehr jedoch nicht, hatten sie und Jane sich sehr nahegestanden. Sie ließ sich rückwärts auf das Bett fallen.
    „Ich finde es ein bisschen stark von deinem Chef, dich so kurzfristig wegzuschicken.“
    „Ihm bringt es Ruhm und mir Geld, Mariah.“
    Janes ernster Ton brachte Mariah zur Besinnung. Sie durfte nicht selbstsüchtig sein. Jane sparte auf ein eigenes Restaurant, es war ihr größter Traum. Und als Freundin musste sie ihr den Rücken stärken. „Okay, aber wenn dein Boss dich nicht wirklich großzügig entschädigt, kann ich ihn gern verklagen. Oder noch besser, ich habe einen Freund im Gesundheitsamt, und der macht für sein Leben gern italienische Restaurants dicht.“ Mariah ließ ihre Beine baumeln. „Ich glaube, sein Bruder hatte Ärger mit der Mafia oder so etwas.“
    Jane lachte und klappte ihren Koffer zu. „Danke, Mariah. Ich werde es mir durch den Kopf gehen lassen.“
    „Wirst du nicht. Dafür bist du

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