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Julia Gold Band 53

Julia Gold Band 53

Titel: Julia Gold Band 53 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Liz Fielding , Laura Wright , Sara Wood
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Beine und grüne Augen hatte, nicht mithalten. Wahrscheinlich hatte Zayad Jane am Morgen gesehen. Und natürlich war Jane nicht so verschwitzt gewesen wie sie jetzt, und sicher hatte es auch keine Zusammenstöße und spöttische Bemerkungen gegeben. Wahrscheinlich wollte er sich mit Jane verabreden.
    Was bin ich doch für eine dumme Gans, dachte Mariah resigniert.
    „Jane arbeitet noch. Sie kommt heute später.“
    „Vielen Dank.“ Zayad lächelte ihr zu. „Wir sehen uns sicher noch, Miss Kennedy.“ Er neigte zum Gruß leicht den Kopf, ging zurück zur Straße und stieg in einen blitzblanken schwarzen Jeep.
    Mit der Hand auf der Türklinke sah Mariah ihm nach. Wie hinreißend er doch aussieht, dachte sie seufzend. Bekümmert stieß sie die Luft aus. Eine hübsche Sommerromanze wäre ihr gerade recht gewesen. In letzter Zeit fühlte sie sich ziemlich einsam. Sie war lange nicht ausgegangen. Mit dem schönen Nachbarn hätte es nett werden können. Aber Fantasien führten zu nichts. So gut aussehende Männer logen und betrogen und machten sich aus dem Staub, sobald eine Frau ihnen lästig wurde.
    Einen Moment lang stand Mariah, in Gedanken versunken, da und grübelte. Ihre Überzeugungen ergaben kein hübsches Bild, und sie verabscheute sich für ihre illusionslose, verbitterte Einstellung. Gewiss, als Anwältin kam sie gut damit zurecht, aber wo blieb sie als Frau?
    Unwillkürlich dachte sie an die Zeit zurück, als sie noch glücklich und unbeschwert war. Es schien ihr eine Ewigkeit her zu sein. Ihre Verliebtheit war wie ein nicht enden wollender Frühling gewesen. Doch dann hatte ein Mann ihr diese Gefühle ausgetrieben, ihr Vertrauen und ihre Zuversicht zerstört.
    Ihre Kunstledermappe fühlte sich plötzlich zentnerschwer an, als sie schließlich ins Haus ging, zu ihren geliebten Schokokeksen und einem ausgiebigen heißen Vollbad.
    Zayad, Sultan von Emand, war ein Risiko eingegangen, als er mit nur drei Leibwächtern nach Amerika gekommen war. Aber er wollte sich nicht rund um die Uhr bewachen lassen. Die drei hatten strikten Befehl, ihn nur auf seinen ausdrücklichen Wunsch hin zu schützen.
    Mit einem letzten Blick in den Rückspiegel auf seine temperamentvolle Nachbarin startete er seinen Wagen und fuhr die Straße hinunter. Ihm folgte ein zweiter Wagen. Zayad empfand den schier unwiderstehlichen Drang, seinen Schatten abzuhängen, seinen Männern eine kleine Verfolgungsjagd zu liefern, aber wie immer unterdrückte er diesen Impuls, jeden Wunsch, der seinem Land schaden könnte.
    Sein Handy klingelte, doch er ließ sich Zeit mit der Reaktion.
    „Ja, Harin?“
    „Wohin fahren Sie, Sir?“
    „Zum Strand.“ Sein Körper war verspannt, er brauchte Bewegung, etwas, das seine Nerven beruhigte. Sein Schwert lag einsatzbereit auf dem Rücksitz.
    „Düfte ich dann Dove Cove vorschlagen, Sir? Um diese Zeit ist es dort menschenleer. Niemand wird Sie stören.“
    „In Ordnung, aber ich werde allein fahren.“
    „Sir …“
    „Nehmen Sie die nächste Ausfahrt und kehren Sie zum Haus zurück. Ich gebe Ihnen Bescheid, wenn ich Sie wieder brauche.“ Zayad klappte das Handy zu. Schließlich machte er nur einen Abstecher zum Strand, und natürlich konnte er sich notfalls selbst verteidigen. Immerhin ging er meisterhaft mit der Klinge um, denn der große Krieger Ohanda war sein Lehrmeister gewesen. Schon im Alter von zwölf Jahren war er durchaus mit einem Angreifer fertig geworden.
    Mit zunehmender Reife hatte er jedoch begriffen, dass er in gewissen Situationen abgeschirmt sein sollte. Sein Volk brauchte einen starken, gesunden Herrscher. Auch sein Sohn brauchte ihn, denn der Junge war erst dreizehn und noch nicht in der Lage, den Platz seines Vaters einzunehmen.
    Der Gedanke an seinen Sohn erinnerte Zayad erneut an das andere Kind, an das Mädchen, das die Tochter seines Vaters sein könnte. Eine junge Frau, die vielleicht nicht einmal wusste, dass sie adliger Abstammung war, dass sie zwei Brüder hatte, die viel darum gäben, sie kennenzulernen.
    Zayad warf einen Blick auf den Aktenordner auf dem Beifahrersitz und schlug ihn auf. Er betrachtete das Foto einer schönen jungen Frau. Sie hatte die gleichen hohen Wangenknochen wie der verstorbene Sultan und Sakirs grüne Augen. Zayad brauchte keine DNS-Analyse. Diese Frau wirkte schon auf dem Foto vertraut. Doch für die offizielle Anerkennung war die Analyse wichtig. Er würde diese Frau kennenlernen. Noch an diesem Abend.
    Zayad war zum Herrschen erzogen worden und

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