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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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konnte, atmete er tief durch und sagte: „Langsam glaube ich, dass du recht hast.“
    „Wie bitte?“ Carrie riss sich von dem Drama los, das sich vor ihren Augen abspielte. Oleo schnappte sich die Figuren aus dem Sand, während das frisch verheiratete Paar sich ins Zelt flüchtete.
    Kurt ergriff Carries Arm und zerrte sie über den Strand zum Auto.
    „Ich glaube, dass all die bösen Zeichen eine deutliche Sprache sprechen“, erklärte er ihr.
    „Was hast du gesagt?“
    „Ich bin endlich überzeugt, dass du recht hast. Irgendjemand, das Universum, die Insel, die alten Geister oder was auch immer, irgendjemand also versucht uns zu warnen, dass wir die Finger von der Hochzeit lassen sollen. Uns bleibt nur eine Wahl: Wir müssen die Hochzeit absagen, bis wir genau wissen, was sich hier abspielt.“
    Schweigend fuhren sie zurück ins Hotel. Carries Gedanken kreisten unablässig um Kurts Worte, darum, dass er endlich begriffen hatte. Sie stimmte zu, als er vorschlug, sich in der Lobby einen Drink zu gönnen. Man führte sie zu einem Tisch, der einen wunderbaren Ausblick auf die Hanalei Bay bot. Sogar den Mount Makana konnten sie in der Ferne noch sehen.
    Am anderen Ende der Lobby spielte ein Trio hawaiianische Lieder. An der Bar klimperte das Eis in den Gläsern, wenn der Barkeeper seine Cocktails mixte. An den Tischen auf der Terrasse unterhielten sich die Gäste im gedämpften Tonfall, sodass die weichen Stimmen der Sänger manchmal nicht zu hören waren.
    Carrie hatte immer noch Mühe, zu verstehen, was Kurt am Strand gesagt hatte. Angestrengt konzentrierte sie sich auf seine Worte.
    „Zugegeben, als du das erste Mal davon gesprochen hast, dass wir von bösen Omen verfolgt werden, dachte ich, dass die Nerven mit dir durchgehen. Aber ganz offensichtlich habe ich mich geirrt. Es hat mir die Augen geöffnet, dass diese Figuren in den Sand gefallen sind.“
    Carries Magen fühlte sich immer noch flau an. Sie schaffte es nicht, den schaumigen weißen Chi-Chi zu probieren, den die Kellnerin ihr servierte. Sie zog die violette Orchidee vom Rand des Glases, nahm doch einen Schluck von dem Gemisch aus Kokosnuss und Wodka, schob das Glas dann aber fort.
    „Es ist ja nicht so“, fuhr Kurt fort, „dass unsere Familien schwer enttäuscht sein werden. Sie sind noch nicht einmal hier. Wahrscheinlich verlieren wir das Geld, das wir in das Zelt, den Caterer und die Tische investiert haben.“ Er zuckte die Schultern. „Aber ich glaube, das kann ich verkraften.“ Er streckte die Hand nach ihr aus. „Wir sollten besser vorsichtig sein.“
    Carrie saß auf ihrem Stuhl und hörte Kurt wie gebannt zu. Plötzlich hatte sie nur noch einen einzigen Gedanken im Kopf: Die Hochzeit ist abgesagt … die Hochzeit ist abgesagt … Dabei war Kurt es gewesen, der jahrelang auf sie eingeredet hatte, endlich Ja zu sagen. Er war es gewesen, der unbedingt hatte heiraten wollen …
    Eigentlich hätte sie erleichtert reagieren sollen.
    Hatte es nicht genügend Vorwarnungen gegeben? Aber trotzdem empfand Carrie jetzt nichts anderes als eine schmerzliche Leere. Seit Monaten hatte sie an den Hochzeitsvorbereitungen gearbeitet. Und jetzt sollte alles vorbei sein? Nein, es konnte nicht sein, dass alles so abrupt endete …
    „Vielleicht sollte ich Oleo anrufen und es ihr sagen“, meinte Carrie.
    „Das musst du nicht“, widersprach er, „ich kümmere mich darum. Du hast schon die ganze Vorbereitung gemacht. Es wird höchste Zeit, dass ich mich auch mal um etwas kümmere. Es ist das Mindeste, was ich tun kann.“
    Carrie hörte zu, während Kurt erzählte, dass er noch viel mehr über hawaiianische Mythen und Legenden lernen wollte. Ganz bestimmt geht hier irgendwas vor sich, sagte er, und er wollte so viel wie möglich darüber in Erfahrung bringen.
    „Carrie, es tut mir leid“, schloss er, „dass ich so lange gebraucht habe, bis ich endlich gemerkt habe, dass es am besten ist, wenn wir absagen.“ Er trank seinen Mai Tai in Rekordzeit aus und fügte hinzu: „Hier ist jemand am Werk, der stärker ist als wir.“ Er bemerkte, dass sie ihren Drink kaum angerührt hatte. „Willst du nicht?“
    Carrie schüttelte den Kopf. „Nein, ich …“
    Er schnappte sich ihren Chichi und trank ihn in null Komma nichts aus. Carrie hatte noch nie erlebt, dass er sich mehr als ein Bier oder ein Glas Wein zum Dinner gegönnt hatte.
    „Komm schon“, forderte Kurt sie auf, griff nach ihrer Hand und wollte den Tisch verlassen. „Ich bringe dich zurück zum

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