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JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

JULIA HOCHZEITSBAND Band 19

Titel: JULIA HOCHZEITSBAND Band 19 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JILL MARIE LANDIS JACKIE BRAUN JO LEIGH
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Küsschen und gab ihm mit einer Handbewegung zu verstehen, dass er sitzen bleiben solle, als er aufstehen wollte.
    „Bist du schon lange auf?“
    „Nein, ich habe geschlummert wie ein Baby. Ich dachte, ich lese einfach ein bisschen.“
    Carrie sehnte sich danach, dass er das Buch sinken ließ und sie in die Arme schloss. Sie setzte sich auf seine Stuhllehne und schlang sich förmlich um ihn herum, als sie ihm den Arm um die Schultern legte. Ihre Brust lag direkt an seiner Wange. Er schien es nicht zu bemerken.
    „Kannst du dich an den Kerl erinnern“, fragte Kurt stattdessen, „den du auf dem Wanderweg getroffen hast? Den mit dem weißen Haar und dem Hund?“
    Carrie nickte. „Natürlich.“
    „Den, den ich nicht gesehen habe“, fügte er hinzu.
    „Du glaubst mir wohl immer noch nicht.“
    Kurt klopfte auf den Umschlag des Buches. „Oh, doch, ich bin längst überzeugt, dass es ihn gibt. Madam Pele, die Göttin des Feuers, pflegt in Gestalt einer alten Frau mit langem weißen Haar zu erscheinen …“
    „Aber ich habe einen Mann gesehen …“
    „Sie erscheint auch als … als weißer Hund.“ Kurt zog die Brauen hoch. „Ein weißer Hund, Carrie. Genau wie der Hund, den du gesehen hast und der dann wieder verschwunden ist.“
    „Ja. Aber du glaubst doch nicht im Ernst, dass …“
    Kurt legte das Buch zur Seite, breitete die Hände aus und zuckte die Schultern. „Welche Erklärung sollte es sonst geben?“
    Carrie überlegte. „Stimmt. Aber es könnte auch sein, dass der Mann sich für einen anderen Weg entschieden hat.“
    „Ich habe aber keinen anderen Weg gesehen. Du warst überzeugt, dass die Insel versucht, uns zu warnen. Damit wir nicht heiraten. Ich glaube, du hast recht.“
    Carrie dachte an den Hund mit dem unschuldigen Blick, dem die Zunge aus der Schnauze gehangen hatte. Wer käme auf die Idee, dass Madam Pele, die Göttin des Feuers, sich in diesen Augen verbarg – und vielleicht noch mehr im Schilde führte?
    „Inzwischen bin ich mir ziemlich sicher, dass es tatsächlich nicht mehr als ein Hund war“, sagte sie. „Aber ich habe gründlich nachgedacht. Wenn wir uns nicht für Hawaii entschieden hätten, sondern für den Country Club oder für Los Angeles oder irgendeinen anderen Ort, dann würde die Hochzeit bestimmt reibungslos über die Bühne gehen.“
    „Ja. Oder auch nein. Wir sollten das Schicksal nicht herausfordern. Oder?“
    Carrie dachte daran, wie es gewesen war, morgens allein aufzuwachen. Ihr fiel ein, wie aufgeregt er wegen der Hochzeit gewesen war, wie wichtig es ihm gewesen war, verheiratet zu sein. Plötzlich erinnerte sie sich, dass sie ihn etwas fragen wollte. „Hast du Oleo angerufen und abgesagt?“ Sie hielt den Atem an.
    „Ja, ich habe mit ihr gesprochen. Gestern Abend.“
    Carrie konnte nur noch flüstern. „Oh.“
    „Warum?“
    „Ich dachte, dass ich sie besser hätte anrufen und alles erklären sollen“, meinte Carrie.
    „Sie hat vollstes Verständnis gehabt“,fügte er hinzu, „und sie wünscht uns viel Glück.“
    Kurt stand auf und sammelte die Bücher ein. Carrie bemerkte, dass er ihr kaum mehr als einen flüchtigen Blick zugeworfen hatte, seit sie auf der Terrasse angekommen war. Normalerweise hätte er sie in die Arme genommen und sie geküsst, sobald er sie erblickt hätte.
    Carrie zupfte den verrutschten Stoff zurecht, den sie um den Leib gebunden hatte, und schob ihn weiter die Hüften hinunter. Als sie auch damit keinen Erfolg hatte, stand sie auf und ging zur Terrassentür.
    „Vielleicht sollten wir einen Spaziergang am Strand machen“, schlug sie vor und lehnte sich provozierend an die Wand. Inständig hoffte sie, dass er die Einladung in ihrem Blick begriff.
    „Wie wäre es, wenn wir uns später eine Massage gönnen?“, lockte sie ihn. „Diesmal werde ich dich verwöhnen. Nach allen Regeln der Kunst.“
    Kurt schaute auf die Uhr. „Tut mir leid, Babe. Heute Vormittag habe ich einen Strandlauf gemacht und bin einem tollen Kerl begegnet. Er heißt Gavin Kapono, und er ist Kunstlehrer an der Kapa’a High School. Ich habe ihn beobachtet, wie er in der Nähe des Luau Pavillons eine Wand vorbereitet hat, und habe mich selbst vorgestellt. Weißt du was?“ Kurt schien sich zu freuen. „Er hatte sogar schon mal von mir gehört. Ein paar Schüler von ihm werden dieses Wochenende die Wand bemalen. Ich habe ihm erzählt, dass ich in Los Angeles mit benachteiligten Kindern arbeite, und wir haben gemerkt, dass wir viel gemeinsam haben. Gavin

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