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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war, sie zu beschützen. Dennoch schien sie unsicher, wenn es darum ging, Zeit mit ihm zu verbringen. Mochte sie ihn etwa nicht?
    Diese Idee wies er sogleich von sich. Fariq beobachtete sie und bemerkte dabei die Spannung, die ihren Körper erfasst hatte, den heftigen Pulsschlag an ihrem Hals. War es möglich, dass seine Anwesenheit sie nervös machte? Es stand völlig außer Frage, dass sie ihn abstoßend fand. Musste man dann nicht vom Gegenteil ausgehen? Sie fühlte sich zu ihm hingezogen. Seltsamerweise gefiel ihm dieser Gedanke.
    „Ich werde Sie im Reiten unterrichten“, meinte er abschließend. „Ich habe meinen Terminplan so umgestellt, dass ich es tun kann.“
    „Aber Fariq …“
    „Ich bin der beste Reiter in der Familie, auch wenn mein Bruder Rafiq darüber streiten würde. Und Sie sind hier, um für meine Kinder zu sorgen. Daher ist es auch meine Verantwortung und Aufgabe, Sie zu unterweisen – als Vater und als Ihr Arbeitgeber.“ Crystal öffnete den Mund, um zu widersprechen, doch er hob abwehrend die Hand. „Ich will nichts mehr dazu hören.“
    „Okay. Dann lassen Sie uns anfangen.“
    Endlich. Kapitulation. Doch die Auseinandersetzung hatte er genossen. Wann hatte er sich das letzte Mal so angestrengt, damit eine Frau Zeit in seiner Gesellschaft verbrachte? Und noch seltsamer – wann war es ihm das letzte Mal so wichtig gewesen? Fragen, auf die er keine Antworten hatte. Und er wollte auch keine Zeit damit verschwenden, welche zu suchen. Viel reizvoller war die Aussicht, sie zu berühren – natürlich nur im Rahmen seines Unterrichts.
    „Zunächst müssen Sie sich mit Ihrem Pferd vertraut machen. Das ist mein Pferd, Midnight“, sagte er, während er den schwarzen Hengst zwischen den Ohren kraulte. Dann zeigte Fariq auf eine sandfarbene Stute neben Crystal. „Das ist Topaz. Sie wurde sehr sorgfältig extra für Sie ausgesucht. Sie ist sehr gutmütig und wird Ihnen sicher viel Freude machen. Ein wahres Juwel.“
    Ohne zu Zögern hob Crystal die Hand und streichelte die samtige Nase des Tiers, woraufhin die Stute sie spielerisch an der Schulter schubste.
    Crystal lachte. „Ich glaube, wir haben gerade Freundschaft geschlossen. Gutes Mädchen“, flüsterte sie dem Pferd ins Ohr und spähte dabei ins Innere der Ställe. „Ich habe mir das Palastareal angesehen, und ich wette, sie ist mehr als zufrieden, wenn man sich diese elegante Umgebung anschaut. Ich bin natürlich keine Expertin, aber sind die Ställe nicht aus Mahagoni?“
    „Ja, das ist ein sehr robustes Material. Die Ställe sind klimatisiert, und die Wassertröge aus Edelstahl werden automatisch bedient.“
    „Eine Art Designerstall also“, meinte sie. „Es gibt Menschen – vielleicht sogar in diesem Land – die wahrscheinlich alles dafür geben würden, das Leben eines Pferdes in den königlichen Stallungen zu leben. Obwohl natürlich dieser ständige Hafer auf dem Speiseplan ein wenig monoton ist.“
    Fariq war wie bezaubert von ihrem neckenden Lächeln und der Art und Weise, wie es ihr Gesicht veränderte und beinahe schön machte. Er musste sich dazu zwingen, sich auf ihre Worte zu konzentrieren. Ihr Ton war zwar freundlich gewesen, schien aber doch ein paar Spitzen zu enthalten. Irgendetwas störte sie.
    „Die Tiere hier sind alle reinrassig und ein Vermögen wert. Es ist nicht mehr als gesunder Menschenverstand, so sorgsam wie möglich mit dieser Investition umzugehen.“
    „Was ist mit dem Durchschnittsbürger in diesem Land? Wird für den auch gesorgt?“
    Ah, eine Liberale. Eine, die noch einiges zu lernen hatte – und zwar nicht nur über das Reiten. „Wir haben viele Programme, die den Menschen hier Unterstützung bieten.“
    „Das freut mich zu hören.“ Sie strich mit den Fingern über das silberne Zaumzeug des Pferdes und blickte ihn dann an. „Wann kann ich aufsitzen?“
    Offensichtlich wollte sie das Gesprächsthema nicht weiter verfolgen.
    „Jetzt, wenn Sie bereit sind.“ Er überprüfte noch einmal ihren Sattel. Dann wandte er sich zu seinem eigenen Pferd und tat dort dasselbe. „Denken Sie immer daran, von links aufzusitzen. Stellen Sie Ihren linken Fuß in den Steigbügel und schwingen Sie dann Ihr rechtes Bein über das Tier.“
    „Okay.“
    Er hörte das Quietschen von Leder und blickte über seine Schulter. Crystal saß bereits auf Topaz’ Rücken und grinste von oben auf ihn herunter. „Ich habe Ihre Technik verpasst, aber wie ich sehe, war sie erfolgreich“, meinte er.
    „Nun, ich habe

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