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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dem sie erzählen konnte, dass der Mann nur eine dekorative Barbiepuppe zur Frau gewollt hatte. „Er war nicht der Mensch, für den ich ihn gehalten hatte“, meinte sie schließlich.
    „Dann war es richtig, sich ihm nicht hinzugeben.“ Er streckte die Hand aus, berührte ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Wir sind tatsächlich allein. Aber wenn Sie auch sonst auf nichts vertrauen, glauben Sie dies: Ich bin ein ehrenhafter Mann. Ich würde Sie nie kompromittieren.“
    „Aber wenn Sie … wenn wir … miteinander schlafen würden, wären Sie gezwungen, mich zu heiraten, falls mein Vater darauf bestehen würde?“
    „Ja.“
    „Und Sie wollen nicht heiraten?“
    „Das stimmt.“
    „Sollte ich mich beleidigt fühlen?“
    Er schüttelte den Kopf. „Es hat nichts mit Ihnen zu tun. Von jedem Sohn der Königsfamilie wird erwartet, dass er heiratet und Erben zeugt. Vor vielen Jahren gab es dafür auch praktische Gründe. Die Sterblichkeitsrate war so hoch, dass viele Kinder gezeugt werden mussten, um die Nachfolge zu sichern. Aber das ist heute nicht mehr der Fall.“
    „Und Sie haben Ihre Pflicht erledigt.“
    „Exakt“, stimmte er zu. „Es besteht für mich kein Anlass mehr zu heiraten, und ich habe nicht die Absicht, es noch einmal zu tun.“
    „Warum nicht?“
    Sein Blick verdunkelte sich, wirkte fast wütend, als sich seine Augen verengten. Seine Stimme klang wie eisiger Stahl, als er schließlich antwortete: „Ich habe nicht vor, eine unschöne Vergangenheit wieder auf den Tisch zu bringen. Sie ist vorbei. Seien Sie einfach versichert, dass Ihre Tugend bei mir sicher ist.“
    Sieh an. Der große Wüstenprinz war von einer Frau verletzt worden. Sie wusste das so sicher, wie ihr Name Crystal Marie Rawlins war, und bei dieser Erkenntnis merkte sie, wie sie auf diese unbekannte Frau wütend wurde. Die Beschützerinstinkte, die sie seinen Kindern entgegenbrachte, schienen ihn seltsamerweise mit einzuschließen.
    Dabei hatte sie dazu keinerlei Recht. Sie war nicht mehr als das Kindermädchen seiner Zwillinge, und solcherlei Emotionen gefährdeten ihre Arbeit. Sie musste sich unbedingt auf das Wesentliche konzentrieren.
    Wieder heulte der Wind auf und peitschte kleine Steinchen gegen die Zeltwände. In einem Reflex zuckte sie zusammen und presste eine Hand auf ihre Brust.
    Fariq nahm ihre Finger in seine. „Ihre Hand ist ganz kalt. Sie fürchten sich immer noch.“
    „Nein, ich …“
    „Lügen Sie mich nicht an“, unterbrach er sie. „Sie sind nicht gut darin.“
    Was für ein Jammer. „Also gut, Sie haben recht. Ich fürchte mich immer noch.“
    Sein leicht arrogantes Lächeln beruhigte sie. „Ich weiß. Aber dazu besteht kein Grund.“
    „Der Wind macht mich nervös. Ich habe das Gefühl, dass jede Sekunde die Wände einstürzen. Ich sehe dieses Bild vor mir, wie ich unter Tonnen von Sand begraben werde. In tausend Jahren wird ein Archäologe dann meine Knochen finden und nichts damit anfangen können.“
    „Ich bin sicher, dass das nicht geschehen wird“, meinte er grinsend.
    „Was? Dass die Wände einstürzen oder dass der Archäologe mich findet?“
    „Beides. Glauben Sie mir, ich habe schon Stürme überstanden, die wesentlich stärker waren als dieser hier.“ Er rieb mit seinem Daumen über ihre Knöchel – eine erotische, erregende Berührung. „Wie kann ich helfen? Sagen Sie es, und ich gebe mein Bestes, um Sie abzulenken. Wie kann ich Ihnen Ihre Ängste nehmen?“
    „Küssen Sie mich.“
    Oh Gott, sie hatte es tatsächlich laut ausgesprochen. Und das nur, weil ihr Blick immer wieder zu seinem Mund gewandert war und sie sich daran erinnert hatte, wie wundervoll sein Kuss gewesen war.
    Im ersten Moment wirkte er überrascht, dann lächelte er, legte den Arm um ihre Schultern und streichelte ihre Wange.
    „Wie Sie wünschen“, flüsterte er und senkte dann seinen Kopf.
    Crystal schloss die Augen, doch der Rest ihrer Sinne wartete in Spannung und Vorfreude auf die Berührung. Als sie seine Lippen auf ihren spürte, entschlüpfte ihr ein zufriedener Seufzer. Mit ihren Brüsten eng an seinen breiten Oberkörper gepresst, konnte sie fühlen, wie heftig sein Herz pochte. Die Entdeckung ließ sie lächeln. So viel zu seiner kühlen Distanziertheit.
    Er legte eine Hand an ihren Hinterkopf und drückte leicht, so dass der Kontakt ihrer Lippen noch intensiver wurde. Dann fuhr er mit der Zungenspitze über die Konturen ihres Mundes, vor und zurück, und zwang sie damit, sich zu

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