Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02
öffnen.
Er ließ seine Zunge einen Vorstoß wagen, füllte sie aus und eroberte ihr feuchtes Inneres. Ihr stockte der Atem, flüssige Hitze breitete sich in ihr aus, setzte sich zuerst in der Magengegend fest und floss dann tiefer, zwischen ihre Schenkel. Spannung baute sich in ihr auf, während sie erbebte, sich gegen ihn presste in der Suche nach noch größerer Nähe.
Er stöhnte und riss sich mit einem Ruck von ihren Lippen los. Seine Brust hob und senkte sich heftig, seine Atmung war abgehackt. Bevor sie auch nur einen klaren Gedanken fassen konnte, geschweige denn Worte formulieren, legte er seine Hände auf ihre Taille und hob sie auf seinen Schoß.
„Was machst du?“, flüsterte sie.
„Was du dir gewünscht hast. Ich lenke dich vom Sturm ab.“ Er hob ihre Hand an und presste Küsse auf die Innenfläche.
„Welcher Sturm?“, raunte sie, während Schauer durch ihren Körper liefen.
Fariq begegnete ihrem Blick, sein eigener dunkel und intensiv. „Du bist nicht mehr kalt. Und deine Ängste hast du auch vergessen, oder?“
Er redete von ihrer Angst vor dem Sturm, und dazu lautete die Antwort Ja. Er konnte unmöglich wissen, dass ihre Ängste in Bezug auf ihn ins Unermessliche gewachsen waren, sobald er im Türrahmen gestanden hatte. Das heftige Toben draußen war nichts gegen das, was in ihrem Inneren vor sich ging.
„Meine Ängste vergessen?“, wiederholte sie atemlos.
Sie hatte schon zuvor Männer geküsst. Und einige hatten sie sogar nahe daran gebracht, die Vorsicht in den Wind zu schreiben und alles zu erfahren. Aber niemals war sie einem Mann wie Fariq Hassan begegnet. Er brachte sie dazu, am liebsten alles andere zu vergessen, einschließlich der Tatsache, dass sie die Nanny seiner Kinder war.
Nanny.
Das Wort veranlasste sie dazu, sich aufrecht hinzusetzen. Er hatte das letzte Kindermädchen ersetzt, weil es sich in einen der Prinzen verliebt und sich selbst zur Närrin gemacht hatte. Crystal hatte keine Lust, eine weitere Angestellte zu sein, die wegen einem der drei Brüder ihren Kopf verlor.
„Es tut mir leid, Fariq. Das war dumm von mir.“
„Ganz im Gegenteil. Was Küsse anbelangt, so war es atemberaubend.“
Sie schüttelte den Kopf. „Ich denke, du weißt, was ich meine. Zu meiner Verteidigung kann ich nur hervorbringen, dass der Sturm mich total durcheinander gebracht hat.“
„Glaube mir, wenn ich sage, dass du dich für nichts entschuldigen musst.“
„Es ist spät“, erwiderte sie.
„Ja.“ Er schob einen Arm unter ihre Knie und den anderen hinter ihren Rücken und hob sie von seinem Schoß auf das Sofa. „Wirst du jetzt schlafen können?“
Wahrscheinlich nicht. Doch sie nickte. „Ich bin sicher, jetzt ist alles in Ordnung.“
Er stand auf und ging zur Tür. „Wenn du nicht …“
„Mach dir keine Sorgen um mich.“
Er fuhr sich seufzend mit den Fingern durch die Haare. „Also gut. Ich sehe dich dann morgen.“
Sie nickte, und dann war er verschwunden. Doch die Hitze blieb. Sie holte tief Luft und versuchte, ihre chaotischen Gedanken zu ordnen. Langsam übernahm die Vernunft wieder das Ruder, doch eine Tatsache war nicht länger zu ignorieren.
Sie war noch neugieriger auf Fariq geworden. Und auf die Frau, die ihn zu einem solchen Gegner der Ehe gemacht hatte. Er hatte eine Geschichte, und sie war fest entschlossen herauszufinden, wie sie aussah. Selbst wenn sie sie aus ihm herauskitzeln musste. Selbstverständlich rein im Interesse der Kinder …
7. KAPITEL
Fariq wanderte ruhelos durch die Räume seiner Palastwohnung, und prompt sah er wieder ein Bild von Crystal vor seinem geistigen Auge, wie ihr wunderschönes Haar bis zu ihrer Taille herabfiel und die Locken ihr Gesicht umschmeichelten. Die Erinnerung an ihre weichen Kurven, die sich gegen ihn gepresst hatten, ließ ihn kehlig aufstöhnen. War es wirklich erst vierundzwanzig Stunden her, dass er sie in seinen Armen gehalten hatte?
Heute Morgen war der Sturm abgeflaut und von Regen ersetzt worden, der den ganzen Tag anhielt. Er hatte nach einem Wagen geschickt, der sie beide in den Palast zurückbrachte, während sich das Personal um die Pferde kümmerte. Doch die Ereignisse der vergangenen Nacht hatten seine Sinne in Aufruhr versetzt und ihn vollkommen verwirrt.
Es hatte ihm gefallen, mit Crystal allein zu sein, und beinahe hätte er sich tausend weitere Sandstürme gewünscht, um sie weiterhin mit niemandem teilen zu müssen. Also war sie bei weitem nicht so sicher vor ihm, wie er angenommen
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