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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 02 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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Gefallen gefunden und sie stattdessen als Rafiqs persönliche Assistentin eingestellt.
    Heute Abend veranstaltete ganz El Zafir und Rafiq im Besonderen einen Wohltätigkeitsball, der armen und benachteiligten Kindern in der ganzen Welt zugute kommen sollte. Von Penny wurde erwartet, dass sie daran teilnahm, und da sie keine Erfahrung darin hatte, sich für eine solche Gelegenheit zurechtzumachen, hatte sie Crystal um Hilfe gebeten.
    „Du siehst fantastisch aus“, meinte Crystal, während sie neidisch seufzte.
    „Du denkst wirklich, ich kann so gehen?“
    „Und ob! Ich bin schon ganz grün vor Neid.“ Was würde sie dafür geben, ein hübsches Kleid tragen, Make-up auflegen und ihr Haar in einer Art frisieren zu können, die ihre Augenbrauen nicht in schmerzhafter Weise nach hinten zog.
    „Gehst du denn nicht?“, fragte Penny.
    „Ich bin bei den Kindern, das weißt du doch. Du müsstest die Gästeliste auswendig können, schließlich hast du den Ball zu einem großen Teil vorbereitet. Und so wie du heute Abend aussiehst, wirst du Rafiq zweifellos aus seinen königlichen Schuhen hauen.“
    „Wirklich?“
    Oh, oh, dachte Crystal. Allein die Erwähnung seines Namens ließ Pennys Augen strahlen und ihre Wangen glühen. Die Arme hatte es ganz schön erwischt.
    Crystal umarmte rasch ihre Freundin, griff dann nach der Kosmetiktasche, die sie mitgebracht hatte und trat auf den Gang hinaus. Sie fühlte sich wie Aschenputtel, bevor es wusste, dass die gute Fee ihr helfen und sie doch zum Ball gehen würde.
    Sie legte den kurzen Weg zu Fariqs Suite zurück und öffnete die Tür. „Ich bin wieder da“, rief sie.
    „Wir sind im Wohnzimmer“, antwortete Fariq.
    Sie ging über den Marmorfußboden, betrat den Raum und hielt bei seinem Anblick abrupt inne.
    „Wow!“
    Er stand neben dem eleganten Wohnzimmertisch und sah noch besser aus, als es einem Mann gestattet sein sollte. Er trug einen klassischen schwarzen Smoking mit blütenweißem Hemd.
    „Wow? Heißt das, dass ich deine Zustimmung habe?“, fragte er, während er eine Hand in die Hosentasche schob.
    „Ich denke, du entsprichst dem heutigen Dresscode.“
    Ein leises Schluchzen lenkte ihren Blick auf das Sofa, auf dem Hana saß und weinte.
    „Was ist los, mein Schatz?“, fragte sie, während sie sofort zu dem kleinen Mädchen hinüberging und sie auf ihren Schoß zog.
    Hana kuschelte sich an sie. „Papa sagt, ich muss meinen Nagellack abmachen.“
    Crystal bemerkte, dass die Kleine geschminkt war und die Tränen schwarze Make-up-Spuren hinterlassen hatten. Die Haare des Mädchens waren hoch auf ihrem Kopf aufgetürmt und ringelten sich in Locken an ihren Wangen hinunter. Crystal hob eine der kleinen Hände an und sah den pinkfarbenen Nagellack. „Ich verstehe.“
    „Aber das mache ich nicht“, meinte Hana trotzig. „Und ich kämme mir auch nicht die Haare aus. Tante Johara hat mich hübsch gemacht.“
    Fariq kniete sich vor seine Tochter und griff nach einer ihrer Hände. Das Kind duckte sich jedoch von ihm fort.
    Er seufzte. „Du bist innerlich schön, meine Kleine. Du brauchst keine Farbe oder Schminke für das Äußere.“
    „Nein“, jammerte sie. „Nanny, sag ihm, dass er mich den Nagellack behalten lassen soll.“
    Crystal begegnete Fariqs Blick und sah die Angst in seinem Ausdruck, gemischt mit Schmerz und Wut. Hana war nicht ihr Kind, und solange sie nicht Fariqs ganze Geschichte kannte, wollte sie sich nicht einmischen.
    Stattdessen schlang sie schützend den Arm um das kleine Mädchen. „Weißt du was? Es ist Zeit für die Badewanne. Du darfst ein bisschen länger drinbleiben, wenn du jetzt wie ein braves Mädchen mitkommst.“
    „Wie viel länger?“, murmelte sie gegen ihre Brust gepresst.
    „Wie viel länger möchtest du denn?“
    „Eine Stunde.“
    Crystal lachte. „Dann wirst du aussehen wie eine verschrumpelte Pflaume. Wie wäre es mit acht Minuten?“
    Hana schüttelte den kleinen Lockenkopf. „Zehn.“
    „Gemacht“, lachte sie, während sie zu Fariq hinübersah.
    „Ich hab dich lieb, Nanny.“ Hana schnüffelte noch ein bisschen, als sie von ihrem Schoß glitt und ihre Füße den Boden berührten. Dann blickte sie unter ihren langen, dunklen Wimpern zu ihrem Vater herüber, sah ihn aber nicht direkt an. „Ich mag dich nicht, Papa.“
    Als sie allein waren, stand Crystal auf und suchte krampfhaft nach etwas, womit sie die Situation retten konnte. „Von einer Stunde runter auf zehn Minuten. Dieser Handel verlief besser, als

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