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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Jordan
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erwiderte sie empört. „Ich bin nicht dein … dein Vieh … und außerdem gehen in Zuran die Männer immer neben ihren Partnerinnen über die Straße.“
    „Wir sind aber nicht in Zuran, sondern in der Wüste. Du gehörst jetzt mir, und ich kann mit dir machen, was ich will.“
    Ohne ihre Antwort abzuwarten, drehte er sich um und ging schnell auf die Zelte zu, die hinter einer felsigen Mulde vor den Blicken Fremder verborgen waren.
    Davor brannten mehrere Feuer. Frauen in dunklen Gewändern rührten das Essen in großen Töpfen. Beim köstlichen Duft der Speisen fiel Katrina auf, wie lange sie schon nichts mehr gegessen hatte.
    Sie war nicht überrascht, als ihr Befreier sie nun zu einem Zelt führte, das ein wenig abseits von den anderen lag.
    Davor stand ein alter Geländewagen, dahinter war sein Pferd an einem Pfosten angebunden. Es wurde gerade gefüttert und dabei von einem kleinen Jungen bewacht. Aber Katrina hatte keine Zeit, ihre Umgebung gebührend betrachten zu können. Ihr Begleiter packte sie am Handgelenk und zog sie unsanft in das Innere des Zeltes.
    Solche Zelte hatte sie bereits gesehen, und zwar auf einer Ausstellung in Zuran City, die dem Leben der Nomaden gewidmet war. Aber sie hätte sich nie träumen lassen, es einmal aus nächster Nähe zu sehen. Mehrere Lampen warfen ein weiches Licht auf den zentralen Platz in der Mitte, der mit herrlichen Teppichen und dem traditionellen Diwan ausgestattet war. Auf dem Boden lagen Kissen verstreut, außerdem gab es einen niedrigen Holztisch, auf dem eine Kaffeekanne stand.
    Plötzlich musste sie daran denken, was an diesem Tag alles passiert war. Tränen schossen ihr in die Augen, und sie spürte ihre Erschöpfung.
    „Warum weinst du? Vermisst du deinen Liebhaber? Ich kann mir nicht vorstellen, dass er dasselbe empfindet wie du. Sonst hätte er dich bestimmt nicht Hals über Kopf verlassen.“
    Katrina sah ihn entgeistert an. „Richard ist nicht mein Liebhaber! Er ist ein verheirateter Mann …“
    „Natürlich ist er dein Liebhaber. Warum würde er dich sonst an einen so verlassenen Ort bringen?“ Ein zynisches Lächeln umspielte seine Lippen, sein Blick war kühl.
    „Er hat mich gezwungen …“
    „Selbstverständlich!“ Natürlich glaubte er ihr nicht.
    Sie sah ihn herausfordernd an.
    „Kannst du mir bitte einmal sagen, warum du dich als Tuareg verkleidet hast? Offensichtlich bist du doch gar kein …“
    „Sei still!“, fuhr er sie ärgerlich an.
    „Nein, ich denke nicht daran. Ich habe dich nämlich schon einmal gesehen, und zwar im Souk von Zuran City. Vielleicht erinnerst du dich nicht, aber wir …“
    Sie stieß einen gedämpften Schrei aus, als sie seine Hand auf ihrem Mund spürte. Die Warnung in seinem Blick war unübersehbar. Er wiederholte seine Worte noch einmal.
    „Du sollst jetzt still sein.“
    Katrina reichte es langsam. Zuerst hatte man sie entführt, dann bedroht, und nun dies! Zornig biss sie in die Hand. Überrascht bemerkte sie den leicht salzigen Geschmack seines Blutes. Mit einem Fluch riss er die Hand fort.
    „Du bist ja eine richtige Wildkatze!“, rief er aus und wischte das Blut an seiner Tunika ab. „Aber es wird dir nicht gelingen, mich zu vergiften. Na los, reinige die Wunde!“
    Katrina sah ihn mit geröteten Wangen an. Sie war selbst schockiert über das, was sie getan hatte. Gleichzeitig war sie noch immer empört über die Behandlung, die er ihr angedeihen ließ. Diese verletzte ihren weiblichen Stolz. Und es gab noch etwas anderes – das Bewusstsein einer Gefahr, die etwas Erregendes hatte. Unwillkürlich gingen ihre Gedanken in eine ganz bestimmte Richtung. Konnte es sein, dass sie ihn begehrte? Und wollte sie vielleicht sogar mehr von ihm?
    Nein, das war lächerlich! Sie waren sich jetzt so nah, dass sein heißer Atem ihre Wange streifte. Wortlos nahm sie das Tuch entgegen, das er ihr reichte, tauchte es in die Schale mit Wasser, die neben ihr stand, und tupfte damit vorsichtig die Wunde ab.
    Dann entzog er ihr die Hand plötzlich und trat einen Schritt zurück. Seine Stimme klang rau, als er sagte: „Lass das! Du richtest sonst noch mehr Schaden an.“
    „Warum benimmst du dich so unmöglich?“, begehrte sie zu wissen. „Wer bist du überhaupt? Als ich dich im Souk gesehen habe, wirktest du wie ein Europäer.“
    „Ich verbiete dir, so etwas zu sagen. Du weißt nichts über mich.“
    Sie spürte die Feindseligkeit, die von ihm ausging, aber sie ließ sich davon nicht beirren.
    „Ich weiß, dass

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