Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 05
Platz hier in meinem Haus und unter meinem Schutz. Für die Dauer deines Aufenthaltes in Zuran ist dies dein Zuhause.“
Mariella wollte widersprechen, besann sich aber anders. Xaviers Worte waren seltsam tröstlich … was natürlich nur daran lag, dass sie so traurig darüber war, Fleur nicht mehr bei sich zu haben!
Mariella träumte. Sie lag allein in einem fremden Zimmer auf einem großen Bett und weinte um Fleur. Plötzlich ging die Tür auf, und Xavier kam herein. Er setzte sich zu ihr aufs Bett und nahm ihre Hand.
„Du weinst um das Kind“, sagte er sanft. „Aber das sollst du nicht. Ich werde dir ein eigenes Kind geben, das du lieben kannst. Unser Kind.“ Sie blickte zu ihm auf, und er begann, sie zu streicheln. Mit zärtlichen Händen, die genau zu wissen schienen, was sie brauchte, zog er die Bettdecke weg und liebkoste ihren nackten Körper. Er beugte sich herab und küsste sie, zunächst zart und innig, dann immer drängender und leidenschaftlicher. Sie zitterte vor Verlangen und Sehnsucht … und zwar nicht nur nach dem Kind, das er ihr versprochen hatte, sondern auch nach Xavier!
Er umfasste ihre Brüste und ließ den Blick bewundernd darübergleiten, während er Mariella zuflüsterte, wie sehr er sie begehre. Dann beugte er sich über ihre Brüste, umschloss die rosigen Spitzen nacheinander mit dem Mund und saugte daran, bis Mariella sich an ihn klammerte und sich im Ansturm ihrer Gefühle verlor. Stöhnend drängte sie sich ihm entgegen, als er die Zunge nun kreisend über ihren Nabel gleiten ließ und gleichzeitig eine Hand zwischen ihre Schenkel schob, um sie auf erregendste Weise zu liebkosen. Wie von Sinnen vor Lust, begann Mariella nun auch ihn zu streicheln, fühlte, wie er hart wurde, und wollte nichts anderes mehr, als eins mit ihm werden und ihr gemeinsames Kind mit ihm zeugen. Doch plötzlich wich er zurück und entzog sich ihrer Umarmung. Verzweifelt flehte sie ihn an, sie nicht zu verlassen. Urplötzlich zitterte sie vor Kälte, Tränen rannen ihr über die Wangen.
Schlagartig schreckte Mariella aus ihrem Traum. Im Schlaf musste ihr die Bettdecke heruntergeglitten sein, weshalb sie in der kühlen Luft des klimatisierten Schlafzimmers fröstelte. Der Grund für die Tränen, die ihr tatsächlich in den Augen brannten, war sicher, dass sie Fleur so sehr vermisste, und nicht, dass sie von Xavier geträumt hatte … davon, ihn zu lieben und ihn zu verlieren. Diese Schwäche würde sie sich niemals erlauben! Aber sie konnte nicht leugnen, dass sie Xavier sexy fand und sich körperlich zu ihm hingezogen fühlte. Vergeblich versuchte sie, diese ungemein starke, verräterische Sehnsucht niederzuhalten.
Um sich abzulenken, stand sie auf und war schon auf halbem Weg zu Fleurs leerem Bettchen, als ihr klar wurde, was sie da tat. Es war ja gut und richtig, dass Fleur jetzt bei ihren Eltern war, aber sie, Mariella, vermisste die Kleine sehr. Wem wollte sie etwas vormachen? Sie sehnte sich nach einem eigenen Baby!
Mariella saß an dem Marmorbrunnen in dem Gartenhof der Frauen und reckte die verspannten Glieder. In den vergangenen zwei Wochen hatte sie wie besessen an dem Fries gearbeitet, sodass sie nun das Projekt viel früher als erwartet fertig stellen würde. Der Prinz war an diesem Nachmittag gekommen, um sich persönlich einen Eindruck zu verschaffen, und hatte seine Begeisterung nicht verhehlen können.
Sie konnte also mehr als zufrieden sein … Zufrieden und zu erschöpft, um Abendbrot zu essen, dachte sie und rieb sich müde den schmerzenden Nacken. Und dann erstarrte sie unwillkürlich, als sie Xavier auf sich zukommen sah.
„Ich komme gerade von Seiner Hoheit“, sagte er. „Der Prinz wollte mir unbedingt deine Arbeit zeigen, von der er zutiefst beeindruckt ist. Zurecht, wie ich meine. Sie ist großartig geworden.“
Dieses ungewöhnlich überschwängliche Lob erstaunte Mariella. Argwöhnisch blickte sie zu ihm auf.
„Hat sich deine Schwester schon bei dir gemeldet, um dich zu beruhigen, dass es Fleur gut geht?“, erkundigte sich Xavier nun.
Mariella schüttelte den Kopf und zuckte zusammen.
„Hast du Schmerzen?“, fragte Xavier sofort.
„Ach, ich bin ein bisschen verspannt, das ist alles“, wehrte sie ab.
„Verspannt? Hier im Nacken?“ Ehe sie ihn daran hindern konnte, setzte er sich neben sie und begann mit sachkundiger, behutsamer Hand ihren Nacken zu massieren. „Halt still!“, sagte er, als sie unwillkürlich zurückwich. „Es wundert mich nicht, dass du
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