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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Kendrick
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kühl.
    „Wirklich?“, warf eine tiefe, samtige Stimme hinter ihr ein. Rose drehte sich um. Khalim stand mit glänzenden schwarzen Augen vor ihr.
    „Ja, das hoffe ich“, sagte sie atemlos. Ihr Herz zog sich in der Brust zusammen bei seinem heutigen Aussehen.
    Er trug anstelle der wallenden Gewänder einen hervorragend geschnittenen Anzug in Anthrazitgrau. Es war ein moderner Anzug mit einem Stehkragen, der die exotische Perfektion seines Gesichts unterstrich. Der Anzug überließ auch nichts der Vorstellungskraft, was die harte, schlanke Gestalt darunter betraf.
    Seine Schultern wirkten breiter, während die Hüften athletisch schmal waren. Die muskulösen Beine schienen endlos lang zu sein.
    „Sie möchten, dass ich gehe?“, fragte er mit weicher Stimme.
    „Das wäre wahrscheinlich das Beste“, entgegnete sie wahrheitsgemäß.
    „Aber Sie haben sich für das Mittagessen angekleidet“, bemerkte er.
    „Ja, das stimmt.“
    „Dann wäre die ganze Mühe umsonst gewesen.“
    „Es war keine Mühe.“ Sie zuckte mit den Achseln. „Ich habe nur wenige Minuten gebraucht, um mich umzuziehen.“
    „Ich fühle mich geschmeichelt“, sagte er trocken.
    „Ich bin es nicht gewohnt, dass mich ein Mann nicht selbst abholt, sondern seinen Diener schickt.“
    Seine Augen wirkten plötzlich steinern. „Philip ist kein Diener“, sagte er kühl. „Er ist mein Abgesandter.“
    „Lassen Sie uns nicht über Worte streiten“, entgegnete sie. „Wieso sind Sie nicht selbst gekommen?“
    Khalim seufzte. Sein Leben lang war jede Frau zu ihm gekommen, wenn er nur mit dem Finger geschnippt hatte. Und wenn sie nicht angerannt kam, war sie doch zumindest schnell gegangen.
    „Jetzt bin ich ja hier“, sagte er so bescheiden wie noch nie. Rose Thomas war es zuzutrauen, dass sie ihn ganz abwies. Er begehrte sie inzwischen viel zu sehr, als dass er sich das auch nur vorstellen wollte.
    Er wandte sich an die Brünette mit den Locken, die ihn vom anderen Ende des dunkelrot gestrichenen Raumes erstaunt ansah. Er lächelte ihr zu.
    „Khalim“, sagte er mit einer angedeuteten Verbeugung.
    Rose war wütend, weil Lara buchstäblich wie Wachs zerging. Doch ein Mann solchen Kalibers war auch noch nie in dieser Wohnung gewesen.
    „Lara Black“, stotterte Lara. „Ich freue mich sehr, Sie kennenzulernen, Khalim.“
    Rose befürchtete, dass sich ihre Mitbewohnerin jede Sekunde vor Khalim auf den Boden werfen könnte. Daher wandte sie sich wieder an Khalim, der sie genau musterte.
    „Sollen wir gehen?“, fragte er ruhig.
    Es gab keinen Weg zurück, und im Moment wollte sie auch nur dieses eine Mittagessen mit diesem wunderbaren Mann einnehmen. Bei der Gelegenheit würde sie ihm beweisen, dass sie es mit ihm aufnehmen konnte. Sie würde nicht vor seinem Zauber kapitulieren.
    Es war nur ein Mittagessen.
    „Schön“, sagte sie so ruhig wie er.
    Khalim musste ein Lächeln unterdrücken. Die kühle Zusage konnte man zwar kaum als Sieg betrachten. Dennoch durchpulste ihn wieder der hitzige, ruhelose Rhythmus, bis seine Sinne von neuem erwachten.
    „Dann kommen Sie, Rose“, sagte er und wies sie an, ihm vorauszugehen.
    Im Flur hielt er jedoch noch einmal inne. Rose erschrak, als sie sich umdrehte. Er war ganz nahe in dem schmalen Raum. Sie hätte ihn mit ausgestreckter Hand berühren können. Sein wie gemeißelt wirkendes Kinn mit dunklem Bartansatz lud sie geradezu dazu ein. Sie schluckte.
    Khalim triumphierte. Es stand um sie also genauso wie um ihn. Sie begehrte ihn. Er bemerkte die Anspannung in ihrer steifen Haltung. Ihre Augen blickten hilflos.
    „Also“, sagte er mit heiserer Stimme. „Wohin möchten Sie gehen?“
    „Haben Sie noch nicht reserviert?“, fragte Rose überrascht. Sie hätte gedacht, dass er einen der besten Tische in einem der besten Restaurants reservieren lassen würde. Denn sonntags war für gewöhnlich in den Lokalen viel Betrieb.
    „Nein“, sagte er mit einem Kopfschütteln.
    „Dann wird die Wahl etwas eingeschränkt sein.“
    „Ich glaube kaum. Ich muss nie reservieren“, erklärte er. Es klang zum ersten Mal in seinem Leben fast entschuldigend.
    Rose begann zu verstehen, was es hieß, mit einem Prinzen auszugehen. „Gut, das ist einer der Vorteile, die das Leben eines Prinzen mit sich bringt.“
    „Das stimmt.“ Er erwiderte ihr Lächeln. „Wo möchten Sie also essen?“
    Rose war nicht ohne Grund erfolgreich in ihrem Beruf. Ihre Menschenkenntnis half ihr, sich gegen die starke Konkurrenz in der

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