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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Kendrick
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Kindheit an beigebracht worden war. Seit Jahren hatte er nicht mehr so um etwas kämpfen müssen. Er trat einen Schritt zurück und bemühte sich um einen ruhigen Atem.
    Rose spürte, wie ihr Puls raste und sie immer noch erhitzt war. Erst dann bemerkte sie, dass die Tanzfläche ganz leer war und alle ihnen zusahen.
    „Gütiger Himmel!“, stöhnte sie. „Sehen Sie nur!“
    „Wir scheinen ganz unbeabsichtigt eine Show inszeniert zu haben“, sagte Khalim amüsiert.
    Rose fühlte sich noch unbehaglicher, als Guy auf sie zutrat.
    „Es war eine sehr erotische Vorstellung“, neckte er.
    Rose seufzte insgeheim auf.
    „Wir haben nur getanzt“, sagte Khalim ungerührt, während er Rose einen verschwörerischen Blick zuwarf.
    „So nennt ihr das also?“, scherzte Guy. „Sabrina und ich werden nun jedenfalls aufbrechen. Ich danke dir für die Flitterwochen, Khalim.“
    „Wenn ich euch damit Vergnügen bereite“,antwortete er gelassen.
    „Sabrina hat gesagt, dass das Ziel der Reise geheim ist“, sagte Rose.
    Die beiden Männer warfen sich einen Blick zu.
    „Es ist Tradition, dass sich der Bräutigam und sein bester Freund dieses Geheimnis teilen. Aber keine Sorge, ich werde es Ihnen später verraten, meine schöne Rose“, versprach Khalim leise.
    „Später?“, fragte sie.
    „Natürlich, wir werden hinterher zusammen einen Drink nehmen.“
    Guy lächelte. „Wirklich?“
    Rose fiel wieder das arrogante Selbstvertrauen des königlichen Erben auf.
    „Sie haben mir doch erzählt, dass Sie selten trinken, Khalim“, entgegnete sie ihm unschuldsvoll. „Wäre ein Drink dann nicht eine schreckliche Zeitverschwendung?“
    Rose Thomas würde diese Nacht nirgendwo mit ihm hingehen. „Sie lehnen ab?“
    Seine Stimme klang unüberhörbar überrascht. Rose hätte beinahe gelächelt. „Es war ein langer Tag“, sagte sie entschuldigend. „Ich bin geschafft. Vielleicht ein anderes Mal.“
    Khalim wirkte plötzlich kühl. Er bemerkte kaum, dass Guy sich entfernte, um Sabrina zu suchen. „Ich pflege eine Einladung nur einmal auszusprechen.“
    Rose spürte ein Bedauern. Zugleich war sie erleichtert. Dieser Mann war anders. Er war gefährlich, weil er sie verletzen konnte.
    „Wie schade“, sagte sie leichthin.
    Sein Blick ruhte auf ihren vollen Lippen und ihrer weichen Haut. „Wirklich schade“, pflichtete er bei, verbeugte sich knapp und verschwand.
    „Sie gehen!“, rief jemand. Rose sah, dass Sabrina jetzt ein silbriges Kostüm trug und ihren Hochzeitsstrauß schwenkte. Guy stand in einem eindrucksvollen schwarzen Anzug an ihrer Seite.
    Alle eilten aus dem Tanzsaal, um den beiden zum Abschied nachzuwinken. Allein Rose blieb zurück. Sie sah, wie Khalim mit Guy sprach. Sie wollte ihn nicht mehr sehen. Sie hatte ihre einmalige Gelegenheit verpasst.
    Sabrina hielt ihren Brautstrauß mit Lilien hoch über ihren Kopf, während alle Frauen sich danach reckten, um ihn aufzufangen. Selbst Rose hob ihre Arme. Doch eine Rothaarige neben ihr war schneller.
    „Ich habe ihn“, rief sie, als sie ihn mit einem Sprung gefangen hatte.
    Es ist nur eine Tradition, dachte Rose benommen. Außerdem wusste sie gar nicht, ob sie heiraten wollte. Viele Frauen Ende zwanzig entschieden sich dafür, als Single zu leben.
    Als sie wieder aufsah, bemerkte sie zwei glänzende schwarze Augen, die sie anblickten.
    Ich muss hier weg, dachte sie in einem Anflug von Panik.

2. KAPITEL
    Rose verließ das Granchester ganz benommen. Irgendwann wurde ihr klar, dass sie sich in einem Taxi befand. Aber hinterher konnte sie sich an Einzelheiten der Fahrt nicht mehr erinnern. Erst als das Taxi vor ihrer Wohnung in Notting Hill anhielt, wurde ihr die Realität wieder bewusst. Angestrengt versuchte sie die Erinnerung an das stolze, sinnliche Gesicht des Prinzen zu verdrängen.
    Sie betrat ihre Wohnung durch die Vordertür und stellte erleichtert ihre Tasche im Flur ab, froh, in Sicherheit zu sein.
    Rose liebte ihre Wohnung, ihr erstes eigenes Domizil. Die Räume erstreckten sich über das gesamte erste Stockwerk eines ehrwürdigen Hauses mit hohen Decken. Es war eine ambitionierte Anschaffung für einen Immobilienneuling wie sie gewesen. Die Rückzahlungen an die Bank waren enorm. Daher hatte sie eine Mitbewohnerin aufgenommen.
    Lara schlug sich als Schauspielerin durch. Sie bezeichnete sich als Roses Untermieterin. Rose hatte sie nie so genannt. Gleichberechtigung war ihr in jedem Lebensbereich wichtig. „Nein, wir sind Mitbewohnerinnen“, hatte sie immer

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