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Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3

Titel: Julia präsentiert Träume aus 1001 Nacht 3 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Kendrick
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sich vom Horizont abhob, strahlte sie über das ganze Gesicht.
    „Das ist ja ganz modern!“, rief sie aus. „Es sieht aus wie eine Stadt im Weltraum.“
    „Sie hatten eher an Kamele gedacht“, sagte er trocken. „An Gestalten in Kaftanen, die Fässer mit Rohöl durch die Gegend rollen.“
    „Vielleicht haben Sie nicht ganz Unrecht“, gab sie zu.
    „Marabans Raffinerie ist eine der besten der ganzen Welt“, erzählte er voller Stolz. „Es kostet Milliarden, um eine Raffinerie aufzubauen, und Millionen, sie zu erhalten. Einsparungen führen unweigerlich zum Zusammenbruch einzelner Anlagen. Und wir müssen hundert Prozent zuverlässig arbeiten, um unsere Vormachtstellung zu halten.“
    Seine Worte klangen unnachgiebig. Er klang wirklich beteiligt. Ihn berührte das Wohlergehen seines Landes und der Industrie.
    Die Wachen hatten die schwer gesicherten Tore offensichtlich für ihre Ankunft geöffnet und verbeugten sich, als die beiden Autos einfuhren. Riesige Sträucher mit fleischigen Blättern boten mit ihrem Grün ein freundliches Willkommen.
    „Ich habe beide Männer für das Vorstellungsgespräch mit Ihnen ins Büro des Direktors bestellt.“
    Sie nickte, während sie die Aktentasche vom Fahrzeugboden aufnahm. „Gut. Ich werde Sie hinterher wieder hier treffen.“
    Er lächelte höflich. „Sie verstehen mich nicht ganz, Rose. Ich werde selbstverständlich während der beiden Gespräche anwesend sein.“
    „Nein, das werden Sie nicht.“
    Missmutig verfinsterte sich sein Gesicht. „Ganz davon abgesehen, dass ich nicht an die Abweisung meiner Wünsche gewöhnt bin, gehört meiner Familie diese Raffinerie. Jede Entscheidung wird letztendlich auf mich zurückwirken. Daher möchte ich die beiden Männer gemeinsam mit Ihnen befragen.“
    „Schön“, sagte Rose mit einem einlenkenden Lächeln. Sie stellte ihre Aktentasche wieder auf den Boden. Khalim stieg aus und öffnete ihr die Tür.
    „Kommen Sie“, sagte er, als sie keine Anstalten machte, auszusteigen.
    „Ich werde nirgendwohin gehen.“
    Beinahe hätte Khalim seine Geduld verloren. „Aber sicher“, widersprach er sanft. „Ich bezahle Sie zufällig dafür.“
    „Sie bezahlen mich für eine Aufgabe“, entgegnete sie wütend. „Ich kann diese Aufgabe nicht ordentlich erledigen, wenn sie wie ein Schreckgespenst im Raum sitzen.“
    „Wie ein Schreckgespenst?“, entgegnete er entgeistert.
    „Sie sind nicht nur der Chef dieser beiden Männer, sondern auch noch ihr Herrscher, gütiger Himmel! Wie können Sie erwarten, dass die Leute Ihnen eine ehrliche Antwort geben, wenn sie doch nur das sagen dürfen, was Sie hören wollen?“
    Er sah sie wütend an, weil sie recht hatte. Aber dann hatte er Unrecht. Und das war niemals der Fall. „Kommen Sie nun?“, fragte er drohend leise.
    „Nicht bevor Sie meine Bedingungen akzeptieren“, sagte sie sanft.
    Es herrschte eine kurze, spannungsgeladene Stille. Schließlich schüttelte er ungläubig den Kopf. Rose Thomas würde ihn noch verrückt machen.
    „Schön“, lenkte er schließlich wütend ein. „Sie kriegen Ihren Willen.“
    „Danke“, sagte sie. Doch als er ihr beim Aussteigen half, zog er sie am Handgelenk so dicht an sich, dass sie zu zittern begann.
    „Ich bin ein viel beängstigenderer Gegner, als Sie meinen, Rose“, warnte er sie leise.
    Rose wusste, dass er jetzt nicht mehr von der Raffinerie sprach. Aufregung und Angst vermischten sich. „Aber wir kämpfen doch nicht mehr“, entgegnete sie.
    „Nachdem Sie Ihren Willen bekommen haben?“, fragte er spöttisch. „Doch wir haben gekämpft, seit wir uns kennengelernt haben.“ Es würde nur einen Weg geben, um diesen Konflikt aus dem Weg zu räumen. Khalim spürte wieder die Erregung, als sich ihre Augen unwiderstehlich verdunkelten.
    Sie sah ihn entsetzt an. Sie hatte nur noch einen Wunsch, der sehr dumm war. Sie wünschte sich, von Khalim geküsst zu werden. „Khalim?“, sagte sie zitternd.
    „Kommen Sie“, sagte er mit sanfter Unerbittlichkeit. „Ich werde Sie vorstellen.“
    Er führte sie in das Büro des Direktors, das den Schlupfwinkeln anderer hochrangiger Führungskräfte ähnelte. Nur die Bilder an den Wänden unterschieden sich, die exotischer und sogar einen Hauch erotisch wirkten. Der Schreibtisch sah aus wie ein Museumsstück mit seinem dunklen Holz und den Goldintarsien.
    „Murad Ovezov, der gegenwärtige Amtsinhaber, hat eingewilligt, als Erster mit Ihnen zu sprechen. Er dürfte Ihnen einen guten Überblick über

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