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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE HOWARD JOANNA MANSELL SALLY WENTWORTH
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in einen Rosengarten mündeten. Dahinter erstreckte sich ein von einer niedrigen Mauer umgebener Gemüsegarten, der von Unkraut überwuchert wurde. Außerdem gab es auf dem Grundstück einen Tennisplatz, der neben einem weitläufigen Gewächshaus lag, das mit bequemen Korbstühlen und Tischen eingerichtet war. Allerdings schien dieser Teil des Anwesens schon lange nicht mehr benutzt worden zu sein. Die Scheiben waren blind vor Schmutz, und der staubige Boden war mit welken Blättern übersät.
    Bryony fragte sich, ob Etta seit dem Tod ihres Gatten die Anlagen mied. Der ganze Garten machte einen vernachlässigten Eindruck und würde viel Mühe kosten, ehe das Hotel eröffnet werden konnte. Die Villa hingegen mit ihren ockerfarbenen Wänden, den roten Dachziegeln und dem efeuüberrankten Turm bot ein malerisches Bild. Daraus ließ sich wirklich etwas machen.
    Hier könnte ich mich wohlfühlen, dachte Bryony, während sie sich von der Sonne wärmen ließ. Sie umrundete das Haus und gelangte zur Auffahrt. Erst jetzt bemerkte sie ein kleineres Gebäude, das in der Nähe des schmiedeeisernen Tores lag, das sie gestern passiert hatten. Neugierig ging sie hinüber. Als sie feststellte, dass die Tür unverschlossen war, spähte sie hinein.
    Es war eine wunderschöne kleine Kapelle. Ein schmaler Gang führte zwischen den Holzbänken zu einem meisterlich geschnitzten Altar. Helles Sonnenlicht fiel auf den Steinfußboden, als Bryony eintrat. An den Wänden erinnerten Grabtafeln an längst verstorbene Cavalleris. Bryony entzifferte mühevoll die lateinischen Worte und Zahlen. Leise drang das Geräusch eines fernen Autos an ihr Ohr, doch sie war so in der Vergangenheit versunken, dass sie es kaum wahrnahm. Bald war es wieder still, und nur das Summen der Bienen erfüllte die Luft.
    Plötzlich fiel ein Schatten durch die geöffnete Tür. Erschrocken wirbelte Bryony herum und stieß einen leisen Schrei aus. Die Silhouette eines Mannes hob sich groß und bedrohlich vor dem Morgenlicht ab. Das Gesicht des Fremden lag im Schatten, und Bryony wich unwillkürlich vor ihm zurück. „Wer … wer sind Sie?“, wollte sie wissen.
    Der Mann trat einen Schritt vor und schloss mit einer abrupten Geste die Tür hinter sich. Bryony blinzelte verwirrt. Nachdem sie sich an das Dämmerlicht gewöhnt hatte, konnte sie den Eindringling besser erkennen. Er war groß und breitschultrig, er hatte ein markantes, energisches Gesicht und dunkle, dichte Haare. Am beeindruckendsten waren jedoch seine Augen, die unverwandt auf ihr ruhten. Sie waren schwarz und kalt wie der Stahl eines Schwertes – und genauso gefährlich.
    Ohne auf ihre Frage einzugehen, erkundigte er sich: „Was tun Sie hier? Wer hat Sie hereingelassen?“
    „Die Tür war unverschlossen“, verteidigte sich Bryony. Als er näher kam, wich sie weiter zurück und stolperte fast über die Stufe, die zum Altar führte. „Bleiben Sie, wo Sie sind“, befahl sie schrill. Panik schwang in ihrer Stimme mit.
    Der Mann blieb stehen. Sein Zorn war noch nicht verflogen. „Wer sind Sie?“
    „Ich wohne in der Villa. Ich bin eine Freundin der Contessa“, sprudelte Bryony hervor und fügte hastig hinzu: „Sie weiß, dass ich hier bin.“
    Ein Schatten huschte über sein Gesicht, doch sogleich wurde seine Miene wieder undurchdringlich. „Also ist sie wieder zurück.“
    Bryonys Furcht schwand. „Sie kennen sie? Gott sei Dank.“ Sie seufzte erleichtert. „Sie haben mich fast zu Tode erschreckt. Ich hielt Sie schon für …“ Bryony brach ab. „Wer sind Sie?“
    Er ließ sie nicht aus den Augen. „Für wen haben Sie mich gehalten?“
    Über ihre blühende Fantasie beschämt, schüttelte sie den Kopf. Da der Mann jedoch auf eine Antwort zu warten schien, erklärte sie kleinlaut: „Für den Teufel.“
    Er verzog die Lippen zu der Andeutung eines zynischen Lächelns. „So? Nun, ich bin nicht der Satan, sondern Raphael Cavalleri.“ Trotz des leichten Akzents war sein Englisch ausgezeichnet.
    „Cavalleri? Demnach sind Sie ein Verwandter von Etta.“
    Seine Züge wurden hart. „Ich bin mit ihr nur durch Heirat verwandt. Und das Anwesen gehört nicht ihr, sondern mir.“

2. KAPITEL
    „Oh … Aber …“ Bryony wollte schon heftig protestieren, dass ein Irrtum vorliegen müsse, doch die Worte erstarben auf ihren Lippen. Dieser Mann hatte etwas an sich, das ihr sagte, er würde niemals unbegründete Behauptungen aufstellen.
    „Vermutlich hat sie Ihnen erzählt, es sei ihr Haus“, sagte Raphael

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