JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03
Sie Probleme mit Ihrem Liebesleben haben. Mit sinnvollen geschäftlichen Vorschlägen dürfen Sie mich jedoch mitten in der Nacht stören. Habe ich mich klar ausgedrückt?“
Ein solcher Mann war Carrie noch nie begegnet. Nach allem, was sie ihm an den Kopf geworfen hatte, wollte er noch, dass sie für ihn arbeitete! Plötzlich begriff sie. Gerade wegen ihres Ausbruchs wollte er sie haben.
„Und was ist mit mir?“, fragte sie trotzig. „Wenn ich mich nun nicht mit Ihnen verstehe?“
Er sah sie so intensiv an, dass sie das Gefühl hatte, er könne ihr bis in die Seele blicken. Carries Herz setzte einen Schlag aus.
„Ich unterschreibe die Gehaltschecks, Caroline“, antwortete Alexander Drayton sanft.
Jetzt nannte er sie schon beim Vornamen! „Geld ist wohl Ihre Antwort auf alles!“, brach es aus ihr heraus.
„Sind Sie etwa bereit, ohne Gehalt zu arbeiten?“
„Nein …“
„Wovor haben Sie Angst? Wenn Sie zum Ausgleich gern mich nackt sehen möchten, lässt sich das leicht einrichten.“
Zum ersten Mal entdeckte sie ein humorvolles Funkeln in seinen unergründlichen Augen. Zugleich kam ihr eine beunruhigende Erkenntnis. Dieser Mann konnte ihr gefährlich werden.
„Sie bleiben also?“
„Ist das eine Frage oder eine Feststellung?“, erkundigte Carrie sich und blickte ihn über den Rand ihres Glases an.
Der Ausdruck in Alexander Draytons Augen beunruhigte sie. „Ich habe das Gefühl, wir werden doch ein gutes Team.“
Sie biss sich auf die Lippe. Dieser Mann war ein unkonventioneller und manchmal sicher schwer zu ertragender Chef, doch eins stand fest – sie würde sich bei ihm nie langweilen.
Entschlossen rief sie sich in Erinnerung, warum sie die Stelle überhaupt angenommen hatte, und intuitiv erkannte Carrie, dass die Arbeit für Alexander Drayton gefühlsmäßig belastender sein würde als die Entscheidung über die Zukunft mit Howard.
Es blieb Carrie keine Zeit, darüber nachzugrübeln, denn Alexander Drayton begann, sie in ihr Aufgabengebiet einzuweisen.
Nach zwei Stunden, als Carrie bereits der Kopf schwirrte, rief ihr Chef Adela Rivera herein. „Ich lasse euch beide jetzt allein, damit ihr euch besser kennenlernen könnt.“ Er griff nach seinen Autoschlüsseln. „Adela, strapazier Caroline nicht zu lange – sie ist bestimmt schon ganz erschöpft.“
„Wohin fährst du, Alex?“, erkundigte Adela sich spitz.
„Ich habe noch etwas zu erledigen. Falls du darauf hinauswolltest – unsere Verabredung zum Abendessen habe ich nicht vergessen. Ich hole dich um zehn ab.“ Er nickte den beiden Frauen kurz zu und verließ das Büro.
Ich habe mich also nicht getäuscht, dachte Carrie. Die beiden haben etwas miteinander.
Adela war Anwältin und für die Abwicklung sämtlicher Rechtsgeschäfte des Unternehmens zuständig. Nebenbei betrieb sie eine eigene Kanzlei. Carrie konnte sich Adela gut im Gerichtssaal vorstellen, wie sie lächelnd Zeugen auseinandernahm.
Hoffentlich werden sich unsere Wege nicht zu oft kreuzen, ging es Carrie durch den Kopf. Deutlich spürte sie, dass die schöne Spanierin ihr feindselig gesinnt war. Warum nur? Es gab eigentlich keinen Grund dafür. Erleichtert atmete sie auf, als Adela die Besprechung schon nach zwanzig Minuten beendete.
„Wir sehen uns morgen“, sagte Adela von oben herab und ging.
Carrie lag schon um zehn im Bett, zur selben Stunde, als Alexander Drayton und Adela Rivera zum Essen ausgingen. Ich werde mich vermutlich nie an diese Zeiteinteilung gewöhnen, dachte sie müde, zog sich das Kissen über den Kopf und schlief gleich darauf ein.
Am Morgen erwachte sie zeitig und beschloss, einige Runden im Pool zu schwimmen, bevor ihr erster Arbeitstag begann. Dieses Vorhaben gab sie dann jedoch auf, als sie sah, dass bereits jemand im Pool war. Hinter einem Busch verborgen, betrachtete sie ihren Arbeitgeber fasziniert. Zumindest eine Frage war jetzt geklärt. Der Rest seines Körpers war genauso braun wie Gesicht und Arme.
Carrie gab sich einen Ruck, wandte sich ab und ließ den Blick über die Apartments schweifen. Bis auf zwei waren alle Rollläden heruntergelassen – nur die ihres und eines direkt darüber liegenden Apartments nicht. Sie, Carrie, und Alexander Drayton mussten wohl die einzigen Bewohner dieses Komplexteils sein. Kein Wunder, dass Alexander Drayton ungeniert nackt badete. Der Gedanke, dass seine Sekretärin sich dadurch belästigt fühlen könnte, lag ihm offenbar fern.
Während Carrie zurückging und duschte, versuchte
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