JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03
anging, sie sei hinter Alexander Drayton her … Howard hatte behauptet, Alex würde sie auf besondere Weise ansehen. Carrie wusste, dass Alex sie begehrte, aber sie hatte nicht geahnt, dass das auch anderen aufgefallen war. Ein Frösteln lief ihr über den Rücken, als sie schließlich um die Ecke zum Eingang bog.
„Hat Benson dich belästigt?“, fragte Alexander Drayton und trat aus dem Schatten in den Schein der Lichter, der aus der Eingangshalle fiel.
Carrie sah an ihm vorbei und entdeckte den weißen Mercedes vor der Seitentür. Bisher hatte Alex nie hier geparkt. Warum ausgerechnet heute?
„Nein … ich …“ Carrie verstummte. Was sollte sie auch sagen? Wenn sie Alex die Wahrheit anvertraute, würde sie Howard in schreckliche Schwierigkeiten bringen.
„Ich hatte so ein Gefühl, dass zwischen euch beiden etwas läuft“, meinte er gelassen und kam auf sie zu.
Ihr wurde schwindlig. „Wieso denn?“, fragte sie benommen.
„Ganz einfach. Du bist eine schöne Frau, die Männerblicke unweigerlich anzieht. Benson dagegen tat so, als wäre er immun gegen deine Reize.“
Sein Blick ließ keinen Zweifel daran, was er meinte. Carrie kam sich ebenso nackt vor, wie sie es bei ihrer ersten Begegnung gewesen war.
„Das erste Mal kam mir ein Verdacht, als er im Restaurant an unseren Tisch kam. Du hast dagesessen, wie vom Blitz getroffen. Seitdem habe ich euch beide genau beobachtet. Er schaut durch dich hindurch, als wärst du nicht da, du hältst den Kopf abgewandt, wenn er in deine Nähe kommt. Es ist ganz offensichtlich, dass ihr beide zu verbergen versucht, wie sehr ihr euch zueinander hingezogen fühlt.“ Alex stand gelassen vor Carrie. Er hatte die Hemdärmel hochgerollt und sich das Sakko lässig über die Schultern gehängt. „Was ist also heute Abend schiefgegangen? Hast du Gewissensbisse bekommen? Hast du plötzlich von deinem Verlobten gesprochen und die Prüde gespielt; als Benson schon dachte, er sei am Ziel?“
„Was zum Teufel meinst du?“, rief sie wütend. Plötzlich jedoch fiel es ihr wie Schuppen von den Augen, was er dachte. Er glaubte, sie hätte Howard provoziert.
„Ich bin nicht überrascht, dass er so verbittert klang und davonfuhr, wie von Hunden gehetzt“, fuhr er fort. „Ich weiß, wie man sich fühlt, wenn man in die Hände einer Teufelin gerät.“
Carrie wäre am liebsten im Boden versunken. Alex war überzeugt, sie hätte sich Howard gegenüber so verhalten wie an jenem ersten Abend bei ihm. Vor Verzweiflung stiegen ihr Tränen in die Augen. Besser, Alex erfuhr die Wahrheit über Howard und sie, als sie für ein Flittchen zu halten, das die Männer an der Nase herumführte.
„Es ist nicht so, wie du denkst, Alex. Howard und ich haben keine Affäre. Wir …“
„Das weiß ich“, unterbrach Alex sie. „Sonst wäre er nicht so davongerast. Aber ich glaube nicht, dass du fair zu ihm warst. Du hast ihn provoziert …“
„Ich habe lediglich seine Einladung zum Abendessen angenommen!“ Langsam geriet Carrie in Zorn. Erst die schreckliche Szene mit Howard, nun dies. Das hatte sie nicht verdient. „Übrigens habe ich es neulich Abend im Garten nicht darauf angelegt, dich …“ Sie wusste nicht weiter und verstummte.
Er lächelte zynisch. „Ich frage mich, ob du eigentlich weißt, was du tust, oder ob du wirklich so naiv bist, wie du dich gibst. Meine Feststellung, dass du ein Rätsel bist, war zutreffend.“
„Schön wär’s“, fauchte sie. „Dann würde ich nämlich keine Zeit mit dieser albernen Unterhaltung verschwenden, sondern irgendwo in der Sonne liegen und mich verwöhnen lassen.“ Sie wollte ins Haus gehen, doch er hielt sie am Unterarm fest.
„Wohl mit einem Millionär?“, fragte Alex brüsk.
„Vermutlich. Genauso wie Fiona.“
Im nächsten Moment bereute sie ihre Worte, denn sie sah den Schmerz in Alex’ Augen und begriff, dass Fiona ihm mehr bedeutet hatte, als er zugeben wollte.
„Vielleicht ist das dein Ziel“, höhnte er und ließ ihren Arm los. „Es ist nicht ungewöhnlich, dass Sekretärinnen ihre Netze nach ihren ahnungslosen Chefs auswerfen.“
Carrie begann zu lachen, aber es klang eher hysterisch als erheitert. „Ich glaube, ich arbeite für den größten Chauvinisten aller Zeiten.“ Ihr Lachen erstarb und wich kalter Wut. „Wie kannst du es wagen, so etwas zu behaupten? Ich interessiere mich nicht im Geringsten für dich, und selbst wenn es so wäre, hätte dein Reichtum nichts damit zu tun. Ich bin kein verdammtes
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