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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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du also wieder in die Rolle der Naiven geschlüpft“, bemerkte er und griff nach einem Keks. „Entschuldige, ich habe heute Abend noch nichts gegessen.“
    Ihr Herz zog sich zusammen bei dem Gedanken, dass Alex niemanden hatte, der nach einem harten Arbeitstag auf ihn wartete und sich um ihn kümmerte. Gleich darauf schalt sie sich wieder einmal als dumm. Alexander Drayton konnte auf sich selbst aufpassen.
    „Ich lege es nicht darauf an, naiv zu sein“, antwortete sie, „aber manchmal drückst du dich rätselhaft aus.“
    Er zuckte mit den Schultern. „Vielleicht erwarte ich von dir so viel Lebenserfahrung, meine Worte zu enträtseln.“
    „Jetzt fängst du schon wieder an.“
    Sorgfältig wischte er sich die Krumen von den Fingern. „Du hast recht. Spielen wir mit offenen Karten. Du bist meine Sekretärin – eine verdammt gute sogar –, und ich bin dein Chef. Ebenfalls ein verdammt guter“, fügte er hinzu, und unwillkürlich musste sie lächeln. „Das Problem liegt darin, dass es uns danach verlangt, miteinander zu schlafen.“
    Sie blinzelte, setzte zu einer Antwort an und bekam zunächst keinen Ton heraus.
    „Du irrst dich“, krächzte sie schließlich.
    „Du glaubst, ich kenne meine eigenen Gefühle nicht?“, fragte er. „O nein, Carrie, über die bin ich mir sehr wohl im Klaren. Und über deine auch.“ Leichter Spott lag in seiner Stimme, und erneut stieg Wut in Carrie auf. Noch nie war sie jemandem begegnet, der sie so schnell und mühelos in Zorn versetzen konnte.
    „Jetzt reicht’s mir aber!“, platzte sie heraus. „Du schätzt zumindest meine Gefühle völlig falsch ein!“
    „Wirklich?“ Alex zog die Augenbrauen hoch. „Wie kommt es dann, dass du dich an mich schmiegst, sobald ich dich in den Armen halte?“
    Sie sprang auf. Sie brauchte jetzt unbedingt frische Luft. Mit wenigen Schritten war Carrie an der Terrassentür und öffnete sie so heftig, dass das Glas erzitterte.
    „Fass mich ja nicht an!“, warnte Carrie, als sie Alex wenig später hinter sich spürte. Er stellte sich neben sie und umfasste die schmiedeeiserne Balustrade.
    „Ich werde dich nicht berühren“, versprach er in einem Ton, der wie eine Liebkosung wirkte. „Ich will dir auch nicht mehr weh tun.“
    „Du weißt, dass du mich verletzt, und trotzdem machst du unentwegt weiter“, sagte Carrie vorwurfsvoll. „Ich habe dir gesagt, dass ich verlobt bin, und trotzdem …“ Plötzlich sah sie den rettenden Ausweg. Ihre Verlobung. Dass diese längst gelöst war, konnte Alex schließlich nicht wissen.
    „Ich bin neugierig“, erklärte er. „An dem Abend, als ich dich zum Essen ausführte, hast du dich praktisch in meine Arme geworfen …“
    Carrie seufzte. „Das kann ich dir erklären. Ich habe nicht gelogen, als ich sagte, dass ich Angst hatte. Ich hatte mich verlaufen. Im Dunkeln sehen sämtliche Wege in der Anlage gleich aus. Ich geriet in Panik und wäre beinahe eine Treppe hinuntergefallen. Dann glaubte ich auf einmal, Schritte zu hören. Als ich in Todesangst floh, warst plötzlich du da. Ich … Was dann geschehen ist, war wohl unvermeidlich.“ Sie biss sich auf die Lippe. „Ich bin nicht leichtfertig“, fuhr Carrie gepresst fort. „Siehst du, ich … Es hatte Probleme mit meinem Verlobten gegeben. Ich war völlig verwirrt, weil ich an ihn dachte …“
    „Und du brauchtest jemanden. Ich habe mich also nicht getäuscht. Jeder andere hätte es auch getan.“
    „Nein!“, widersprach sie heftig. „So war es nicht.“
    Im Grund war sie jedoch gar nicht so sicher. Auf der Couch eines Psychiaters hätte sie vielleicht zugegeben, dass sie an jenem Abend jemanden gebraucht hatte, der sie liebte und den sie hätte lieben können – körperlich und seelisch. Doch sie lag nicht auf einer Couch, und niemand konnte Carrie zwingen, irgendetwas einzugestehen.
    „Ich war unwahrscheinlich erleichtert, als ich dich erkannte. In dem Moment fühlte ich mich sicher.“
    „Und dann …?“
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich … ich weiß einfach nicht, was über mich gekommen ist …“ Noch einmal durchlebte Carrie jeden Kuss, jede Zärtlichkeit, jedes wilde Schlagen ihres Herzens. Sie hoffte nur, Alex würde nicht versuchen, die Szene zu wiederholen, denn Carrie war klar, dass ihre Hemmungen dann erneut im Strudel der Gefühle untergehen würden.
    Es dauerte lange, bis Alex etwas sagte. „Du kennst dich selbst überhaupt nicht, stimmt’s?“ Er klang niedergeschlagen. „In dir toben

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