JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03
wachrief.
„Ich auch nicht“, erwiderte Alex und gähnte. „Wenn du irgendetwas brauchst, sieh dich einfach selbst um.“ Damit ging er zur Zimmertür.
„Möchtest du vielleicht einen Tee? Ich mache dir gern welchen.“
„Du bist nicht nur die perfekte Sekretärin, du würdest auch die perfekte Ehefrau sein.“
„Alex …“
„Ich hätte schrecklich gern eine Tasse Tee“, unterbrach er sie rasch. „Unten findest du alles, was du brauchst. Ich werde inzwischen duschen.“
Die Küche lag direkt neben der Halle und hatte einen eigenen Zugang zum Patio. Alles Notwendige war vorhanden, doch aufwendige Geräte wie Mikrowelle oder Geschirrspülmaschine fehlten. Carrie berührte die Arbeitsplatte aus Marmor, die sich wunderbar kühl anfühlte.
Eigenartig, dachte Carrie. Dieses Haus hat zwar viel Charakter und Charme, ist aber ganz anders, als ich mir das Zuhause eines internationalen Finanzmagnaten vorgestellt habe. Nun, wenn ich es recht überlege … bei Alex Drayton ist eigentlich nichts wie erwartet.
Er hatte behauptet, sie sei ihm ein Rätsel. Das Gleiche ließ sich von ihm sagen. Obwohl er sich eine Villa leisten konnte, begnügte er sich mit diesem Haus, das sich nicht von den anderen in dieser Anlage unterschied.
Carrie fand sich mühelos in der Küche zurecht, und bald war der Tee fertig. Sie trug die beiden Becher nach oben und stellte ihren auf einem Rattantisch ab. Alex’ Tür stand offen, doch Carrie klopfte trotzdem. Als sie keine Antwort erhielt, schaute Carrie vorsichtig in den Raum. Alex lag auf einem großen Bett, das ihrem eigenen glich. Der nackte Körper war bis zur Taille von einem Laken bedeckt.
Alex schlief so fest, dass Carrie nicht befürchten musste, ihn zu wecken. Auf Zehenspitzen ging sie näher. Sein Haar war noch feucht und kringelte sich an den Enden. Dunkle Wimpern, für einen Mann eigentlich zu lang und dicht, warfen Schatten auf seine Wangen.
Vorsichtig stellte Carrie den Becher auf dem Nachttisch ab. Sie musste ihre ganze Willenskraft aufbieten, um nicht die Hand auszustrecken und Alex’ muskulöse Schultern zu streicheln. Selbst im Schlaf strahlte er die geschmeidige Kraft einer Raubkatze aus.
Auf einmal verspürte Carrie ein so heftiges Verlangen nach ihm, dass es schmerzte. Einen Augenblick lang gab sie sich dem Traum hin, wie es wohl wäre, Alex’ Geliebte, seine Frau zu sein. Gleich darauf biss sie sich auf die Lippe. Was hatte Adela gesagt? „Sie sind nur Sekretärin, Carrie, und werden es immer bleiben. Daran sollten Sie denken.“ Wie konnte man eine solche Warnung je vergessen?
Alex hatte sie hierher gebracht, damit sie vorübergehend statt ihrer sonstigen Aufgaben hausfrauliche Pflichten übernahm. Sie musste sich stets vor Augen halten, dass er ihr Chef war und ihr ein großzügiges Gehalt zahlte. Trotzdem … Träume waren nicht verboten, oder?
Langsam ging Carrie zurück in ihr Zimmer. Sie trank ihren Tee und packte dann ihren Koffer aus. Nachdem sie geduscht hatte, setzte sie sich noch eine Weile auf die Galerie und dachte an den Mann im Zimmer nebenan. Er war so nah und doch unendlich weit entfernt.
„Du meinst es also tatsächlich ernst!“, fauchte Carrie und wedelte mit einem Blatt Papier, das Alex ihr in die Hand gedrückt hatte.
Er schenkte gerade Kaffee ein und schaute nun auf. „Wie es aussieht, bist du morgens ziemlich launisch“, stellte Alex lakonisch fest.
„Das ist kein Wunder, nachdem ich den Rest der Nacht den Angriffen der Mücken ausgesetzt war“, erwiderte sie verdrossen. Sie hatte schlecht geschlafen und war jedes Mal hochgeschreckt, wenn ein Motorrad durch die Straßen brauste oder eine spanische Mutter nach ihrem Kind schrie.
„Im Medizinschrank im Bad ist eine Creme, die den Juckreiz nimmt. Außerdem findest du dort Insektenspray. Wenn du das Zimmer eine Stunde vor dem Schlafengehen aussprühst, wirst du deine Ruhe haben.“
„Und was ist mit der Ozonschicht?“
Alex blieb gelassen. „Der schadet das nicht.“
„Da bin ich mir nicht so sicher.“
„Dann musst du dich eben stechen lassen. Weshalb bist du eigentlich so wütend? Wegen meiner Einkaufsliste?“
Er hatte ihr den Zettel gegeben, nachdem sie sich an den Frühstückstisch gesetzt hatten. Es gab Kaffee und Croissants, Marmelade, Honig und Käse. Carrie war jedoch nicht in der Stimmung, zu würdigen, dass Alex ziemlich früh aufgestanden war, um einkaufen zu gehen.
„Erwartest du wirklich, dass ich für dich einkaufe und koche?“, fragte Carrie
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