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JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03

Titel: JULIA PRÄSENTIERT TRAUMZIELE DER LIEBE Band 03 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: NATALIE FOX ANNE WEALE DIANA HAMILTON
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falsch eingeschätzt habe.“
    „Mir tut es leid, dass jemand gemein genug war, diese miese Enttäuschung in deinen idealistischen Kopf zu pflanzen. Ich mag mich täuschen, aber ich glaube, du hast damals als junges Mädchen für mich geschwärmt.“
    „Ich glaube, ich war außergewöhnlich naiv für mein Alter. Damals war es für mich eine Tragödie zu erfahren, dass der Mann, der mich als Erster geküsst hatte, nicht der ‚vollkommene, edle Ritter‘ war. Meine Eltern hatten jung geheiratet, und ich bin mir sicher, dass mein Vater niemals jemand anderen als meine Mutter gewollt hat oder sie jemand anderen als ihn. Wenn du in einer großen Familie auf dem Lande aufwächst, machst du dir Vorstellungen von Liebe und Ehe, die sich stark von denen anderer Menschen unterscheiden. Ich habe in der Zwischenzeit meine Meinung über vieles geändert, aber Schürzenjäger beeindrucken mich noch immer nicht.“
    „Und du siehst mich in diesem Licht?“
    „Du bist fünfunddreißig, heterosexuell, aber nicht verheiratet. Du magst vielleicht in einem Kloster leben, aber ich bezweifle, dass du ein Leben der Enthaltsamkeit führst wie die früheren Bewohner dieses Hauses.“
    „Ich habe nie wie ein Mönch gelebt“, sagte er. „Hast du wie eine Nonne gelebt? Wenn ja, dann musst du eine ungeheure Willenskraft besitzen, um all den Annäherungsversuchen, die die Männer gemacht haben, zu widerstehen.“
    „Ich habe der Liebe nicht widerstanden, als sie sich mir bot … und ich dachte, ich könnte sie erwidern.“
    „Aber es hat nicht gehalten?“
    „Nein, leider nicht.“
    „Wie lange ist es her, dass es zerbrach?“
    Sie tippte fahrig etwas auf der Tastatur. „Ich bin hier, um zu arbeiten, Nicholas, nicht, um über mein Privatleben zu diskutieren.“
    „Hab den Wink verstanden. Ich lasse dich in Ruhe.“ Er stand auf und ging hinaus.
    Von wegen in Ruhe, dachte Rosie, während sie ihren Tee trank. Ihr innerer Frieden war dahin, seit dem Abend, an dem Anna sie seinetwegen angerufen hatte.
    Was sollte sie nur tun? Ihn auf Distanz halten? Oder freundlich zu ihm sein und erwidern, was sich bot, um zu sehen, was sich entwickeln würde?
    Es war ganz und gar nicht typisch für sie, so zu schwanken. Bis jetzt hatte sie bei allen größeren Entscheidungen in ihrem Leben immer klar gesehen und gewusst, was sie tun sollte. Ihre Entscheidung, ins PR-Geschäft einzusteigen, hatte sie nicht einmal eine schlaflose Nacht gekostet. Auch der Anfang und das Ende ihrer letzten längeren Beziehung hatten ihr keine unruhigen Tage beschert.
    Aber mit ihrer ersten großen Liebe konfrontiert zu werden trübte ihren scharfen Verstand und ließ sie unentschieden werden. Und für jemand, der so klar strukturiert und ausgeglichen war wie sie, war dieser Zustand so fremdartig, als müsse sie in einem heillosen Durcheinander leben oder an einem staubigen, unordentlichen Schreibtisch arbeiten.
    Rosie arbeitete weiter an ihrem Konzept, bis Anna den Kopf zur Tür hereinsteckte. „Machen Sie doch eine Pause, und sehen Sie sich den herrlichen Sonnenuntergang über den Bergen an. Aber beeilen Sie sich, er wird schnell vorüber sein.“
    Rosie traf die anderen auf dem oberen Kreuzgang an, wo Nicholas sie am Morgen überrascht hatte. Nun, da die Sonne bereits hinter den Bergen versunken war, hoben sich die Gipfel fast schwarz gegen den Himmel ab, der in allen erdenklichen Rottönen bis hin zu einem zarten Rosa leuchtete und hier und da von perlmuttfarbenen Streifen durchzogen wurde.
    „Es ist nicht jeden Abend so schön hier“, sagte Nicholas. „Spanien hat sich heute von seiner besten Seite gezeigt. Die Berge können reichlich düster aussehen, wenn Regenwolken darüber hängen. Und Stromausfälle können für jemanden, der am Computer arbeitet, ziemlich ärgerlich sein. Aber ich schätze, ein Sonnenuntergang wie dieser entschädigt einen für vieles.“
    „Mir kommt das hier wie der Himmel auf Erden vor“, sagte Carolyn. „Um ehrlich zu sein, hatte ich eher geglaubt, dass Spanien durch den Massentourismus völlig ruiniert wäre … abgesehen von einigen sehr abgelegenen Gegenden, aber ich mag Wandern und Camping nicht. Das hier erscheint mir vollkommen. Ich könnte es mir herrlich vorstellen, hier ein Haus zu haben – nicht im großen Stil wie Sie, Nicholas, aber ein Ferienhäuschen für verlängerte Wochenenden, um mich zu erholen. Ist es möglich, so etwas hier zu kaufen?“
    Anna warf Rosie einen kurzen Blick zu, der so viel sagte wie „Na, was

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