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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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ihm damals von ihren Hoffnungen und Träumen erzählt, einmal etwas wie das Nishe zu besitzen. Schade, dass er ihren anderen Traum nicht verstanden hatte, den „bis dass der Tod uns scheidet“.
    „Soll ich dich nach Hause bringen?“
    „Nein, aber danke für das Angebot. Immer noch ganz der Gentleman, hm?“ Auch wenn sie es später bereuen würde, beugte sie sich spontan vor und küsste ihn leicht auf die Wange. Dabei zwang sie sich, nicht zu verweilen.
    Seine Bartstoppeln kratzten auf ihren Lippen, die empfindlich prickelten, während sie tief einatmete und seinen Duft genoss. Zerdrückte Zedernblätter. Dieser erdige Geruch versetzte sie zurück nach Rainbow Creek und zu der riesigen Zeder mit dem alten Autoreifen als Schaukel, wo Blane ihr im Garten ihrer Eltern an einem schwülen Sonntagnachmittag stundenlang Schwung gegeben hatte.
    Schnell löste sich Katie von ihm, bevor sie etwas noch Verrückteres tat, als sich in Blanes Arme zu werfen.
    „Anscheinend ist doch etwas dran an altmodischen Manieren, wenn man so eine Reaktion bekommt“, sagte er und rieb sich lächelnd die Wange, auf der Katie eine kaum sichtbare Lippenstiftspur hinterlassen hatte.
    Bei diesem vertrauten Gesichtsausdruck geriet ihr Herzschlag ins Stolpern. Genauso hatte Blane sie angesehen, als sie ihn an jenem Tag bediente, an dem sie sich zum ersten Mal begegnet waren. Bewusst lehnte sie sich in seine Richtung, hin und her gerissen zwischen dem Drang, sich in seine Arme zu werfen und die gute, alte Zeit wieder aufleben zu lassen – und von ihm wegzulaufen, so schnell sie nur konnte.
    Abrupt versteifte sich Katie in der Hoffnung, dass er die Sehnsucht in ihrem Gesicht nicht gesehen hatte. „Ich habe es nicht weit.“
    „Okay, dann bis bald.“
    „Mmh.“
    „Danke, dass du dich mit mir getroffen hast, Katie.“
    Ihr Atem stockte, als er sich zu ihr beugte. Ihr Herz klopfte wild in Erwartung eines Gutenachtkusses, den sie sich, verdammt noch mal, nicht so sehr wünschen sollte.
    Blane ließ sich Zeit, und sie ballte die Hände zu Fäusten, um ihn nicht an sich zu ziehen.
    Sie schloss die Augen und hob einladend den Kopf.
    „Du hast meine Karte. Benutz sie auch“, flüsterte Blane ihr ins Ohr. Sein warmer Atem kitzelte die empfindliche Haut hinter ihrem Ohrläppchen und sandte kleine, erregende Schauer über ihren Rücken.
    Abrupt öffnete Katie die Augen.
    Blane sah sie an, als wüsste er, was sie wollte, aber er würde sie darauf warten lassen.
    Darauf konnte er lange warten, sie würde seine Karte nicht benutzen.
    „Bis bald.“
    Ihre nichtssagende Antwort stieß offensichtlich auf taube Ohren, denn sein zuversichtliches Lächeln wurde noch breiter. Frech winkte sie ihm zu und ging dann. Sie blieb standhaft und warf keinen Blick zurück, um zu überprüfen, ob Blane ihr nachsah. Wenn es nach der Hitze ging, die ihren Rücken versengte, tat er das, aber sie drehte sich nicht um.
    Genau wie Blane, als er sie in Rainbow Creek zurückgelassen hatte.

3. KAPITEL
    Katie kaute auf ihrer Unterlippe. Kraftvoll bewegte sie den Schraubendreher und versuchte zum dritten Mal, die Kühlschranktür zu reparieren.
    Der Schraubendreher rutschte vom Scharnier ab und hinterließ einen tiefen Kratzer auf der hellen Eichenholzblende. Fluchend warf Katie das nutzlose Werkzeug zurück in die pinkfarbene Werkzeugkiste, die speziell für „unabhängige Frauen“ entworfen worden war.
    „Ist das verfluchte Werkzeug das Problem oder die angebliche Expertin, die damit hantiert?“
    Sie musterte Anna mit einem finsteren Blick, den sie sonst für unhöfliche Gäste reservierte. „Ich habe nie behauptet, dass ich eine Expertin bin.“
    „Nein? Was soll dann das schicke Werkzeug?“
    Annas Lächeln wurde breiter, als Katie die blöde Werkzeugkiste mit einem Tritt unter die Bank beförderte.
    „Anscheinend kann man damit gerade mal ein Bild aufhängen oder eine Schraube festziehen. Aber ein Kühlschrankscharnier reparieren …“ Sie schnaufte gereizt und sah das Metallscharnier wütend an. „Ich rufe ungern einen Handwerker, um so etwas Kleines reparieren zu lassen.“
    „Aber sonst verdirbt uns der Käsekuchen für morgen.“ Anna stockte und tippte mit einem aprikosenfarben lackierten Fingernagel gegen ihre Unterlippe. „Kennst du jemanden, den wir so kurzfristig anrufen können?“
    Katies Herz sank.
    Und ob sie jemanden kannte.
    Eigentlich brannte seine Visitenkarte schon die ganze Woche Löcher in ihre Jeanstasche. Jedes Mal, wenn ein Handwerker das

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