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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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Zweimal in sechs Jahren, zweimal zu viel, denn keiner der beiden war wie Blane gewesen, und keiner der beiden hatte ihr Interesse so wecken können wie der Mann, der ihr gegenübersaß. „Ich bin bekennender Workaholic. Das Café soll gut laufen, und dafür muss ich hart arbeiten.“
    „Arbeit ist nicht alles.“
    Katie konnte sich den plötzlichen Stimmungswechsel nicht erklären. In einem Augenblick war Blane entspannt und lachte, im Nächsten verspannte er sich.
    Sie schenkte sich Wasser aus einer flippigen roten Glasflasche auf dem Tisch nach, und machte sich gedanklich eine Notiz, nach etwas Ähnlichem für das Nishe zu suchen.
    „Für mich schon.“
    Blane machte eine Pause, als würde er seine Worte sorgfältig abwägen. Das war das erste Mal an diesem Abend, dass er nicht entspannt wirkte. „Ich glaube, ich versuche herauszufinden, ob es noch jemanden in deinem Leben gibt.“
    Klug wäre, ihn abzuwimmeln, vielleicht eine kleine Notlüge zu erzählen, um endlich die Scheidung zu bekommen. Stattdessen versuchte Katie, Zeit zu schinden. Sie schob sich das letzte Stück Kuchen in den Mund und seufzte genießerisch, als die Schokoladenmousse auf ihrer Zunge schmolz.
    „Komm schon, Katie. Das ist eine einfache Frage.“
    „Es gibt niemanden sonst.“ Sie räusperte sich und schob ihre raue Stimme auf einen verirrten Kuchenkrümel statt auf den irritierenden Gedanken, dass Blane wahrscheinlich inzwischen mit vielen Frauen ausgegangen war. „Was ist mit dir?“ Nicht, dass es sie irgendetwas anging. Oder wichtig war. Sie war nur neugierig …
    Blane beugte sich vor, kam ihr viel zu nah. „Für mich gab es keine andere Frau, nur dich. Da warst immer nur du“, murmelte er und griff nach ihrer Hand. Seine schwielige Hand rieb über ihre empfindliche Haut und sandte Schauer über ihren Arm, die sich nach und nach über ihren Körper ausbreiteten.
    Um sie herum wuselten die Kellner geschäftig hin und her. Kuchenteller wurden an Tische gebracht, und das leise Brummen der Gäste erfüllte den Raum genauso wie die gedämpfte Jazzmusik.
    Blane kam näher, sein Arm streifte ihren, und Katie musste die Zähne zusammenbeißen, um nicht sehnsüchtig zu seufzen. „Ich bin zu alt für irgendwelche Spielchen, darum bin ich ganz offen zu dir. Ich möchte, dass wir uns wieder besser kennenlernen. Uns Zeit lassen. Einfach essen gehen, ins Kino, Kaffeetrinken, egal. Jetzt bist du am Zug.“
    Sie konnte sich nicht rühren, die Aufrichtigkeit in seiner Stimme, seine treuherzigen grauen Augen und die kleinen elektrischen Funken, die von seinem Arm auf ihren übersprangen, nahmen sie völlig gefangen.
    Meinte er das ernst?
    Wollte er ihnen wirklich eine zweite Chance geben?
    Oder wollte er nur eine alte Flamme aufwärmen, weil er gerade Single war?
    Insgeheim wünschte sie sich eine zweite Chance, aber so naiv war sie nicht. Sie sprach vielleicht von Scheidung, aber schon diese kurze Zeit in Blanes Nähe brachte ihre Hormone vollkommen durcheinander. Ihr Körper würde am liebsten rufen: „Nimm mich, ich gehöre immer noch dir.“
    Von niemandem sonst fühlte sie sich körperlich so angezogen, dass sie schon bei der kleinsten Berührung dahinschmolz. So könnte eine Frau beinahe vergessen, was sie alles erreicht hatte, und ihre Ziele aus den Augen verlieren.
    Und wenn sie etwas gelernt hatte, nachdem sie ihr altes Leben hinter sich gelassen hatte, dann, dass sie sich auf ihre Ziele konzentrieren musste.
    Sie lehnte sich zurück, um etwas Abstand zu gewinnen und wieder klar denken zu können. „Ich wollte eigentlich etwas Geschäftliches besprechen.“
    Enttäuscht erkannte Blane, dass sie ihm keine direkte Antwort geben würde. Aber er nahm es mit einem Lächeln hin. „Von meiner Seite gibt es nicht viel zu bereden. Die Jungs haben mir gesagt, was du brauchst, und ich bin der Richtige für dich. So einfach ist das.“
    Einfach? War er verrückt?
    Da war nichts einfach. Gar nichts. Sein Auftauchen aus dem Nichts, die zweite Chance, die er wollte, ihre Renovierungsarbeiten, die dringend erledigt werden mussten…
    „Aber was, wenn …“ Katie kaute unsicher auf ihrer Unterlippe. Sollte sie offen sein und ihn so endgültig vertreiben oder ihr verräterisches Herzklopfen ignorieren und sich auf die geschäftliche Seite ihrer Beziehung konzentrieren?
    „… wenn du nur geschäftlich mit mir zu tun haben willst, aber nicht persönlich?“, vollendete Blane für sie den Satz.
    Sie errötete, überhaupt nicht überrascht, dass er

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