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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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vor.“
    „Sie haben so manches gesagt, Molly, was mir zu denken gegeben hat.“
    „Ach, ich glaube, unbewusst haben Sie über das alles schon längst nachgedacht.“
    „Aber Sie haben mir viele Dinge bewusst gemacht.“
    Sie sah ihn an. „Carter, ich bin eine ganz normale Frau, die ihr Leben so gut lebt, wie es eben geht. An mir ist nichts Besonderes.“
    „Sie können wahrscheinlich nicht verstehen, was ich an Ihnen bewundere.“
    „Wenn Ihnen Ihr Leben, so wie es ist, nicht gefällt, ändern Sie es“, sagte Molly schlicht. „Auch Sie haben es verdient, glücklich zu sein.“
    „In diesem Moment bin ich es.“ Er sah Molly so intensiv an, dass sie rot wurde.
    „Mir geht es auch so“, sagte sie und nahm seine Hand. Es war, als würde das Mondlicht die Vergangenheit von ihnen abwaschen. Er nahm sie in die Arme, und sie küssten sich.
    „Eins muss ich sagen, mit euch ist es nie langweilig.“
    Christopher lächelte Lilian an. „Kein Wunder, wir sind ja auch so viele.“
    Sie saßen in der verglasten Cocktailbar auf dem Oberdeck und blickten hinaus auf das mondbeschienene Wasser. Vor ihnen standen zwei Martinis.
    Lilian war schon ein bisschen beschwipst. „Ich mag deine Familie.“
    „Und sie mögen dich.“ Christopher zog ihre Hand an seine Lippen. „Genau wie ich.“
    Ihr Herz fing an zu klopfen. „Komm, wir tanzen“, sagte sie spontan.
    „Gern.“ Zu dem beschwingten Rhythmus zog er sie abwechselnd zu sich heran und wirbelte sie wieder herum. Sie waren beide gute Tänzer und ernteten viele bewundernde Blicke.
    Als die Musik zu Ende war, ließ Lilian sich lachend in ihren Sessel zurückfallen und trank von ihrem Martini. „Wer hätte gedacht, dass ich auf einer Kreuzfahrt einen Viehzüchter kennenlernen würde“, sagte sie nach einer Weile.
    „Die Bezeichnung ist nicht ganz richtig.“
    „Okay, dann halt einen Milchbauern.“
    „Ziegenbauer.“
    Sie sah ihn groß an. „Machst du etwa Ziegenkäse?“
    „Ja.“
    Sie lachte. „Du hast also jede Menge Ziegen?“
    „Ja, ungefähr hundert.“
    Plötzlich prustete Lilian los, schlug sich aber schnell die Hand vor den Mund.
    „Schön, dass ich dich so amüsiere.“
    „Tut mir leid, aber wenn ich mir vorstelle, du unter all den Ziegen …“ Nur mühsam unterdrückte sie ihr Lachen.
    Er machte sich steif. „Ja, sehr komisch. Ziegenbauer trifft Model.“
    „Ich wollte dich nicht beleidigen, es ist nur …“ Unvermittelt brach das Lachen wieder aus ihr heraus, und jetzt konnte sie es nicht mehr stoppen. Sie lachte, bis ihr die Tränen übers Gesicht liefen. Inzwischen waren die anderen Gäste auf sie aufmerksam geworden.
    „Tut mir leid.“ Lilian rieb sich die Augen trocken, während der Lachkrampf langsam abebbte. „Es ist einfach so über mich gekommen … du kennst das doch sicher auch.“
    „Ja, klar.“
    „Nicht böse sein, ich habe nicht über dich gelacht.“
    „Natürlich nicht. Ich habe schon verstanden. Leute wie ich tauchen nun mal nicht in den Hochglanzmagazinen auf. Aber es ist ein ehrlicher Job, und er bedeutet mir viel. Wer seinen Lebensunterhalt selbst verdienen muss, der versteht das.“
    Plötzlich war Lilian vollkommen nüchtern. „Das war jetzt nicht nötig.“
    Christopher stieß den Atem aus. „Nein, vermutlich nicht.“ Er warf einen Geldschein auf den Tisch und stand auf. „Es ist schon spät, und wir sind beide müde. Ehe wir noch anfangen zu streiten, sollten wir uns jetzt Gute Nacht sagen und das, was gewesen ist, am besten vergessen.“
    Leider ist es dazu zu spät, dachte Lilian, während sie nebeneinander zum Ausgang gingen.
    Welcher Idiot kam auf die Idee, morgens um sieben mit dem Schiff anzulegen?
    Noch völlig verschlafen wankte Lilian durch den Gang. Nach der friedlichen, beschaulichen Woche gab es plötzlich nur Hast und Gedränge, und sämtliche Gänge waren mit Koffern zugestellt. Viel zu abrupt kam die Rückkehr ins normale Leben, Lilian war überhaupt nicht darauf vorbereitet.
    Sie vermied es, Christopher anzusehen. Wie konnte alles plötzlich so hässlich werden, was vorher schön gewesen war? Wieso konnte er nicht darüber hinwegsehen, dass sie hatte lachen müssen? Statt mit ihr darüber zu reden, hatte er sich komplett von ihr abgeschottet.
    Hinter ihr sagte Carter gerade zu Molly: „Hier ist meine Karte. Ich hoffe, du meldest dich mal.“
    Molly blickte auf die aufwendig gestaltete Visitenkarte. „So etwas habe ich leider nicht bei mir. Aber du kannst mich auf unserer Website finden. Und

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