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Julia Saison Band 01

Julia Saison Band 01

Titel: Julia Saison Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: HOLLY JACOBS NICOLA MARSH KRISTIN HARDY
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mit den glänzend polierten Ahornholzdielen wirkte sehr anheimelnd. In den hellen Holzregalen stapelten sich Servietten und Geschirrtücher neben Teekannen, Stövchen und selbst gemachten Marmeladen. Natürlich gab es auch alles Mögliche aus Ahornsirup wie Brotaufstriche, Kekse, Bonbons und Eiscreme.
    „Ich kann es gar nicht abwarten, das Gesicht meiner Schwester zu sehen, wenn ich ihr die Topflappen schenke“, sagte eine Frau. „Sie sammelt nämlich alles mit Fröschen.“
    „Woher kommen Sie denn?“, fragte Molly.
    „Aus Minnesota.“
    „Dort soll es sehr schön sein, habe ich gehört.“
    „Mein Mann …“, sie nickte zu einem untersetzten Mann mit Baseballmütze hinüber, „… sagt immer, er würde nirgendwo anders wohnen wollen. Aber wenn ich genügend Geld hätte, würde ich hier ein Haus kaufen und mir einen Laden wie Ihren einrichten. Sie haben wirklich Glück.“
    „Ja, das sage ich mir auch jeden Tag“, erwiderte Molly fröhlich. „Freut mich, dass es Ihnen gefällt, und kommen Sie gut nach Minnesota zurück.“
    Als die beiden Kunden weg waren, blickte Molly sich in ihrem Laden um. Ja, sie hatte Glück, und bisher war sie auch immer zufrieden mit ihrem Leben gewesen. Doch komischerweise fehlte plötzlich etwas.
    Seufzend begann sie, die Regale abzustauben. Die Kreuzfahrt auf dem Luxusdampfer hatte ihr anscheinend den Kopf verdreht. Den ganzen Tag von vorne bis hinten bedient werden und jeden Abend ein Fünf-Gänge-Menü, das war einfach nichts für sie.
    Geschweige denn, sich von einem interessanten, attraktiven Mann verwöhnen zu lassen. Ihr war klar, dass es nur ein Urlaubsflirt gewesen war, und doch kam es ihr vor, als hätte plötzlich die Sonne aufgehört zu scheinen.
    „Molly Trask“, sagte sie streng zu sich selbst, „benimm dich nicht wie ein verliebter Teenager.“ Ärgerlich nahm sie eine Gebäckschale in die Hand und begann sie abzustauben, als die Türglocke bimmelte.
    „Hier soll es den besten Ahornsirup von Vermont geben.“
    Beim Klang von Carter Hayes’ Stimme ließ Molly vor Aufregung die Gebäckschale fallen. „Oh!“
    „So was Blödes.“ Er trat näher. „Tut mir leid, Molly, ich hätte dich nicht so erschrecken dürfen.“ Er ging in die Hocke und fing an, die Keramikscherben aufzusammeln. „Bring mir einen Besen, ich mache das sauber. Und natürlich bezahle ich den Schaden.“
    „Ach was, das Ding war sowieso ein Ladenhüter.“ Molly hockte sich neben ihn.
    Carter küsste sie auf die Wange. „Schön, dich zu sehen.“
    „Was machst du denn hier?“
    „Im Moment lese ich Scherben auf. Kannst du mir Eimer und Besen bringen?“
    „Natürlich“, sagte Molly verwirrt und stand auf, um die Sachen zu holen. „Und abgesehen davon?“, fragte sie, als sie zurückkam.
    „Ich dachte, ich schaue einfach mal vorbei.“
    Sie betrachtete ihn kopfschüttelnd. „New York ist fünf Autostunden entfernt.“
    Er lächelte breit. „Tatsächlich? Es kam mir gar nicht so weit vor.“ Er zog eine Stoffblume aus seiner Hemdtasche und überreichte sie ihr galant. „Zum Valentinstag.“
    „Bis dahin sind es doch immer noch vier Monate.“
    „Oh, da habe ich mich wohl im Datum geirrt.“ Er bückte sich und fegte die Scherben in den Eimer. „So, und jetzt darfst du mir deine Farm zeigen.“
    Christopher lief mit dem dieselbetriebenen Rasenmäher am Weidezaun entlang und mähte das Unkraut, das unter dem elektrischen Zaun wucherte. Die Arbeit auf einer Farm hielt einen von früh bis spät auf Trab. Nach der Urlaubswoche gab es besonders viel zu tun, sodass er abends wie ein Stein ins Bett fiel und sofort einschlief.
    Leider hatte er tagsüber noch viel zu viel Zeit zum Nachdenken.
    Wieso ging ihm Lilian nicht aus dem Kopf? Es war doch vollkommen sinnlos, ihr nachzuhängen. Vermutlich lief sie schon wieder die Laufstege auf und ab und hatte ihn völlig vergessen.
    Er hörte eine Hupe und sah den Landrover seiner Tante die Auffahrt hochkommen. Er stellte den Rasenmäher ab und zog die Arbeitshandschuhe aus, dann ging er auf das Auto zu, um Molly zu begrüßen.
    Lachend stieg sie aus und zog jemanden hinter sich her. Carter Hayes.
    Christophers Augen wurden schmal.
    „Sieh mal, wen ich mitgebracht habe!“, rief Molly.
    „Na, ein bisschen Landluft schnuppern?“, fragte Christopher nicht besonders freundlich.
    „Schön, Sie zu sehen, Christopher“, sagte Carter lächelnd.
    Jetzt lächelte Christopher ebenfalls und streckte Carter die Hand hin. „Tut mir leid, den ganzen

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