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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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Tauziehen zwischen uns gerät.“
    Margaret war froh, dass er es angesprochen hatte, weil sie den gleichen Gedanken gehabt hatte. Es war, als würden Ty und Joy das Sorgerecht für ihren geliebten Sohn einem geschiedenen Ehepaar übertragen.
    „Sie kannten euch beide gut genug, um zu wissen, dass ihr das nicht zulassen werdet“, sagte Ryan plötzlich ernst. „Sie glaubten, dass ihr Charlies Glück und Wohlergehen immer an die erste Stelle stellen werdet.“
    Margaret starrte auf ihre Hände und betete, dass sie das Vertrauen ihrer Freunde auch erfüllen konnte.
    „Wenn einer von euch während dieser Anfangszeit Jackson Hole für länger als eine Woche verlässt, bekommt der andere das alleinige Sorgerecht für Charlie.“
    Sieben Tage war nicht viel Zeit, um ihre Stelle zu kündigen, ihre Wohnung aufzulösen und eine Unterkunft in Jackson Hole zu finden. Der letzte Teil würde der schwierigste werden. In den letzten zehn Jahren waren die Mieten gewaltig gestiegen. Zwar hatte Margaret Ersparnisse, aber die würden nicht lange reichen, wenn sie noch einen Anwalt bezahlen musste. Sobald ihr das Geld ausging, könnte ihr niemand mehr helfen. Von ihren Geschwistern hatte nur ihr älterer Bruder Travis ein frei verfügbares Einkommen, aber mit fünf Kindern und einem neuen Haus hatte er genug eigene Verpflichtungen.
    „Wenn du das nicht kannst“, sagte Cole leise, „solltest du jetzt aufgeben.“
    „Der kleine Junge braucht eine Mutter.“ Ernst erwiderte Margaret seinen Blick. „Ich werde ihn nicht im Stich lassen.“
    Kurz nachdem die Kopien angefertigt und ein weiterer Termin ausgemacht worden war, betraten die drei das Vorzimmer.
    Ryan zeigte Cole gerade seinen Sattel, als die Tür geöffnet wurde.
    „Onkel Cole.“ Charlies Augen leuchteten, und bevor ihn jemand stoppen konnte, raste der kleine Junge durch den Raum und in ihn hinein.
    Cole merkte, wie sein Knie nachgab, im selben Moment legte Margaret ihren Arm um seine Hüfte und stabilisierte ihn.
    Der leicht blumige Duft ihres Parfums, das Gefühl ihres Körpers an seinem … das brachte ihn zurück in eine Zeit, als sie seine ganze Welt gewesen war. Sein Körper prickelte.
    Margaret lächelte den Jungen scheinbar ungerührt an. „Langsam, Partner. Dein Onkel Cole hatte gerade erst eine Knieoperation. Sei vorsichtig mit ihm.“
    „Das wollte ich nicht.“ Charlie wandte sich an Cole. „Habe ich dir wehgetan?“
    Coles Herz schmolz dahin, und er schüttelte den Kopf.
    Ihm fiel auf, dass Margaret leicht die Stirn runzelte. Er ahnte, dass sie Charlies überschwängliche Begrüßung irritierte. Offensichtlich war ihr nicht bewusst gewesen, wie nah ihm Charlie stand. Sein Lächeln wurde breiter.
    Lexi legte eine Hand auf Charlies Schulter. „Wolltest du nicht ein paar Bilder verschenken?“
    „Ich habe eins für dich und eins für dich.“ Charlie deutete auf Cole und dann auf Margaret.
    „Und was ist mit mir?“, fragte Ryan neckend.
    „Nein.“ Charlie schüttelte den Kopf. „Keins für dich.“
    Der Anwalt schmunzelte. „Wie immer.“
    Alle lachten, und Charlie sah zu Lexi hoch. „Wo sind meine Bilder?“
    „Hier, Cowboy.“ Lexi öffnete einen großen Zeichenblock mit Buntstiftbildern.
    Konzentriert musterte Charlie jedes einzelne.
    „Danke, dass du mich aufgefangen hast“, sagte Cole so leise, dass nur Margaret ihn hören konnte. Auch wenn er nichts mit ihr zu tun haben wollte, konnte er doch höflich sein.
    „Wenn du hingefallen wärst, hättest du Charlie mitgerissen“, erwiderte sie sachlich. „Das konnte ich nicht zulassen.“
    Prüfend sah Cole in ihre kühlen grünen Augen. Obwohl ihr Gesichtsausdruck nichts preisgab, hatte er das unbestimmte Gefühl, dass sie böse auf ihn war. Aber das ergab keinen Sinn. Wenn jemand das Recht hatte, über ihre Trennung vor all den Jahren verbittert zu sein, dann er.
    „Das ist für dich.“ Charlie drückte Cole ein Bild in die Hand.
    Ein großes und ein kleines Strichmännchen standen an einem strahlend blauen See unter einer riesigen gelben Sonne und angelten.
    „Ich kenne den Ort.“ Cole lächelte. „Das ist der See, an dem wir letzten Sommer einen Tag miteinander verbracht haben.“
    „Ja.“ Die Art, wie der kleine Junge dastand, erinnerte schmerzlich an Ty. „Das sind wir beide.“
    Cole umfasste das Bild fester, das erste, das Charlie ihm geschenkt hatte. Es bedeutete ihm sehr viel, dass der Ausflug eine besondere Erinnerung war, nicht nur für ihn, sondern auch für

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