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Julia Saison Band 11

Julia Saison Band 11

Titel: Julia Saison Band 11 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen r. Myers Cindy Kirk Marie Ferrarella
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hatte?
    Nein, sagte sie sich bestimmt. Das kann ich nicht.
    Cole bewegte seinen Spielstein vorwärts und überlegte, wie er sein Angebot am diskretesten zurückzog.
    Er konnte nicht glauben, dass er Margaret Sex vorgeschlagen hatte …
    Aber wem wollte er etwas vormachen? Natürlich konnte er sich Sex mit ihr sehr gut vorstellen. Als er ihre weiche Brust berührt und ihre Spitze geneckt hatte, hatte er sich vorgestellt, wie es sein würde, noch einmal mit ihr zu schlafen. Und noch mal. Und noch mal.
    Seitdem stellte er sich jeden Abend, wenn er ins Bett ging, vor, dass sie neben ihm lag. Das Haar ausgebreitet auf dem Kissen, sodass ihr süßer Duft ihn einhüllte. Die weichen Laken erinnerten ihn daran, wie sie sich unter seinen Fingerspitzen angefühlt hatte, und er könnte schwören, dass er ihren Mund auf seinem spürte.
    Und wenn er endlich erschöpft einschlief, war sie in seinen Träumen. Oberflächlich schien eine Affäre mit ihr keinen Sinn zu ergeben, aber vielleicht konnte er sie so endlich loswerden. Wenn er eines gelernt hatte, dann, dass die Leidenschaft nie lange anhielt. Nur war es mit Margaret vorbei gewesen, bevor das Prickeln verpuffen konnte.
    „Onkel Cole, du kannst die Leiter hochklettern“, rief Charlie begeistert.
    Gehorsam setzte Cole seinen Spielstein. Er sah auf und zwinkerte Margaret frech zu. „Meine Belohnung, weil ich so brav war.“
    Sie rollte mit den Augen. „Du bist dran, Charlie.“
    Das Kind drehte den Pfeil.
    „Oh-oh“, sagte Margaret.
    Charlie starrte auf das Brett, und sein Lächeln verblasste.
    „Sieht aus, als hättest du eine Katze am Schwanz gezogen, Junge. Jetzt musst du die Rutsche runter.“ Cole sah ihn ernst an.
    Zu seinem Entsetzen begann der Junge zu weinen. „Ich wollte nicht böse sein.“
    Cole wechselte einen Blick mit Margaret.
    „Charlie.“ Margaret öffnete ihre Arme für den Jungen, der im Schneidersitz rechts neben ihr vor dem Kamin saß. „Komm her zu mir.“
    Das Kind zögerte kurz, dann wischte es sich mit seinem Ärmel die Tränen ab und kam zu ihr.
    Sie umarmte ihn fest und legte ihre Wange auf seinen Kopf. „Erzähl mir, was dir Sorgen macht, Liebling.“
    „Ich habe keine Katze am Schwanz gezogen“, platzte es aus ihm heraus, sein ganzer Körper zitterte. „Ich bin kein böser Junge.“
    „Es ist doch nur ein Spiel …“, begann Cole, weil er ihn trösten wollte, aber Margaret schüttelte warnend den Kopf.
    „Ich will nicht, dass du und Onkel Cole mich verlasst“, schluchzte Charlie.
    „Ich werde dich nicht verlassen“, schwor Cole. „Niemals.“
    „Ich auch nicht.“ Margaret sah dem Jungen in die Augen. „Aber ich möchte gern wissen, was passiert, wenn ein kleiner Junge oder ein kleines Mädchen ungezogen ist.“
    Ihre sanfte Stimme vermittelte Vertrauen.
    „Manchmal müssen sie das Durcheinander aufräumen“, flüsterte Charlie.
    „Das stimmt.“ Margaret nickte. „Was noch?“
    „Sie müssen sich entschuldigen.“
    „Das stimmt auch.“ Sie drückte dem Jungen aufmunternd die Schulter.
    Cole hielt sich zurück, auch wenn es ihm schwerfiel.
    Charlie steckte sich seinen Daumen in den Mund und nuckelte daran, sein Kopf lehnte an Margarets Brust.
    Dr. Allman hatte ihnen erklärt, dass so ein Verhaltensrückfall nach einem plötzlichen Verlust ganz normal war. Trotzdem trieb es Cole die Tränen in die Augen. Schnell blinzelte er sie zurück und hoffte, dass es niemandem aufgefallen war. Aber Charlie starrte vor sich hin, und Margaret konzentrierte sich voll und ganz auf den Jungen. Sie streichelte sein Haar und flüsterte ihm beruhigend zu.
    „Was noch, Liebling?“, fragte sie leise.
    Einen Moment lang sah es aus, als würde das Kind nicht antworten. Dann hob er den Kopf und nahm den Daumen aus dem Mund.
    Cole lächelte ermutigend. Sein Sohn sollte wissen, dass er seine Unterstützung hatte. Aber er hielt seinen Blick gesenkt.
    „Sie gehen weg und kommen nicht wieder“, murmelte Charlie.
    „Wer …?“
    „Hast du Ärger bekommen an dem Tag, als der Autounfall passiert ist?“, fragte Margaret.
    Jetzt verstand Cole, worauf sie hinaus wollte, und es gefiel ihm überhaupt nicht. Die Frage klang, als hätte der Junge schuld daran.
    „Ich habe Spielzeug herumliegen lassen, Mommy ist darüber gestolpert und hingefallen.“ Charlies Kinn zitterte. „Sie hat geweint und Daddy war böse auf mich.“
    „Was hat er gemacht?“
    „Er hat Mommy umarmt, bis sie nicht mehr geweint hat, und dann hat er gesagt, dass ich den Rest

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