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Julia Saison Band 13 (German Edition)

Julia Saison Band 13 (German Edition)

Titel: Julia Saison Band 13 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
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stiegen sie noch weiter in seinem Ansehen.
    Bryce stellte sein Bier auf den Tisch und stand auf. „Danke, aber ich habe nicht die Absicht, mit Eves Gefühlen zu spielen. Sie ist etwas Besonderes für mich.“
    Begleitet von einem bestätigenden Pfeifkonzert ging er zur Tür, entschlossen, Eve die Wahrheit zu sagen. Aber er hatte noch keine fünf Schritte getan, als sein Handy klingelte. Er sah Sols Nummer auf dem Display und stöhnte auf.
    „Die Arbeit ruft“, rief er seinen Freunden zu und ging in die Küche, um den Anruf entgegenzunehmen.
    „Hallo Sol, was gibt’s?“
    „Du musst sofort ins Büro kommen. Es gibt womöglich einen Fehler im Hot-Pursuit-Vertrag, der so schnell wie möglich korrigiert werden muss.“
    Als er Eve beobachtete, wie sie über den Hof zum Haus ging, sanft und im Mondschein von geradezu ätherischer Schönheit, erstarben ihm die Worte „Hat das nicht Zeit bis morgen früh?“ auf den Lippen.
    Je zügiger er das Geschäftliche erledigte, desto schneller konnte er bei ihr sein und ihre gemeinsame Zukunft besprechen.
    „Kein Problem, Sol. Ich bin in einer halben Stunde da.“
    „Gut. Bis dann.“
    Sol legte auf. Bryce schob das Handy zurück in seine Tasche und ging zur Tür.
    Sobald er den Vertrag ausgebügelt hatte, musste er sich um ein anderes wichtiges Geschäft kümmern.

13. KAPITEL
    Eve saß auf einem schattigen Stück Rasen und las den neusten Agententhriller.
    Sie musste sich ablenken, durfte nicht pausenlos darüber nachdenken, dass Bryce gestern nach der Arbeit noch hatte vorbeikommen wollen. Um zu reden.
    Und sie wartete immer noch auf ihn.
    Er hatte ihr gegen Mitternacht eine SMS geschickt, dass er im Büro aufgehalten wurde. Aber tatsächlich war sie darüber nicht enttäuscht, sondern eher erleichtert. Sie wollte nicht, dass er vor ihrer Tür stand – nicht jetzt.
    Ihr Deal war beendet.
    Er hatte ihr Date gespielt, sie hatte sich verhalten wie ein liebeskranker Backfisch und wollte den ganzen verunglückten Monat einfach nur vergessen.
    Zumindest war sie zum ersten Mal nicht die einzige ledige Brautjungfer gewesen. Und es hatte Spaß gemacht mit Bryce auszugehen, es hatte ihr geschmeichelt, von ihm umworben zu werden …
    Kopfschüttelnd versuchte sie sich auf das Buch zu konzentrieren. Es war müßig, sich über Bryce den Kopf zu zerbrechen. Wenn sie etwas in ihrem Leben gelernt hatte, dann war es positives Denken.
    Sie war eine unverbesserliche Optimistin. Deshalb hoffte auch ein kleiner Teil in ihr immer noch, Bryce würde zu allem, was vorgefallen war, Stellung beziehen.
    „Vergiss ihn“, sagte die Stimme der Vernunft.
    Leichter gesagt als getan …
    Sie lehnte sich mit dem Rücken an den Ahornbaum, dessen starker Stamm angenehmen Halt gab. Sie liebte es, an einem schönen Tag hier draußen zu sitzen, eingelullt vom emsigen Summen der Bienen, die in den Blütenkelchen ihrer Arbeit nachgingen, und den Verkehrsgeräuschen im Hintergrund.
    Das waren verlässliche Werte – kein Überflieger-Manager, der wegen seiner Karriere eine fast unbekannte Frau datete.
    Bewusst verdrängte sie die Tatsache, dass Bryce in ihren Gedanken mehr als schlecht wegkam, steckte die Nase tiefer ins Buch und las denselben Abschnitt zum dritten Mal.
    So fand Bryce sie vor: die langen nackten Beine ausgestreckt, eine rahmenlose Brille auf der Nase, die ihr immer wieder herunterrutschte, und ihr Haar sexy verwuschelt.
    Mit ihren abgeschnittenen Jeans und dem weiten roten T-Shirt sah sie süß und zerzaust aus und schien eins mit ihrer Umgebung. Bryce kam sich vor wie ein Eindringling. Hoffentlich würde er sich nicht genauso fühlen, wenn sie hörte, was er zu sagen hatte.
    Er räusperte sich und trat auf sie zu. Doch sie war so vertieft in die Lektüre, dass sie ihn nicht bemerkte.
    Erst als sein Schatten auf die Buchseiten fiel, sah sie auf und sprang auf die Füße.
    „Was machst du denn hier?“, rief sie entgeistert, und sein Lächeln erstarb ihm auf den Lippen, als er ihren erschrockenen Gesichtsausdruck sah.
    „Dein Telefon war besetzt, also habe ich eine Nachricht auf deinem Handy hinterlassen. Hast du sie nicht bekommen?“
    „Würde ich dann so aussehen?“
    Sie fuchtelte mit den Händen in ihrem Haar, um es zu glätten, und krempelte hastig den Bund ihrer Shorts herunter, was sie noch reizvoller aussehen ließ.
    „Du siehst gut aus.“
    Er trat näher auf sie zu, um ein Stück Baumrinde von ihrem T-Shirt zu entfernen, doch zu seinem Erstaunen zuckte sie zusammen und hob

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