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Julia Saison Band 13 (German Edition)

Julia Saison Band 13 (German Edition)

Titel: Julia Saison Band 13 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
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ertappt, schüttelte den Kopf und biss sich auf die Unterlippe, um die Tränen zurückzuhalten.
    „Hey …“ Er drückte sie an sich, ohne ihrem anfänglichen Sträuben nachzugeben. „Du warst den ganzen Abend nicht du selbst. Ich bin sicher, es ist wegen unseres letzten Treffens. Bitte lass uns darüber reden, wenn wir gegangen sind.“
    Aber sie wollte nicht reden. Sie hatte es schon einmal versucht, und wohin hatte es geführt? Er hatte ihr zu verstehen gegeben, dass er keine Beziehung suchte.
    Nein, zum Reden war es zu spät. Viel zu spät angesichts des dumpfen Schmerzes, etwas Großartiges verpasst zu haben.
    „Entschuldige bitte.“ Eve sprang auf und lief schnurstracks in Richtung Toiletten. Sie brauchte Abstand von ihm, um nicht zusammenzubrechen.
    Sie warf die Toilettentür zu, lehnte sich dagegen und atmete tief ein.
    Es vergingen ganze fünf Minuten, bis sie in der Lage war, die Tür wieder zu öffnen. Die Brautjungfern lehnten mit verschränkten Armen und besorgtem Blick an der gegenüberliegenden Wand.
    „Alles in Ordnung, Süße?“
    Mattie eilte zu ihr, während Carol und Linda sich von der anderen Seite an sie drängten.
    „Du siehst nicht gut aus“, meinte Carol. Linda schaute sie teilnahmsvoll an.
    Mattie legte eine Hand auf ihren Mund und warf einen ostentativen Blick auf Eves Bauch. „Du bist doch nicht …?“
    „Um Gottes willen!“, rief Eve entsetzt.
    „Gut, dann ist das schon mal abgehakt.“ Die pragmatische Linda drängte alle zur Hintertür. „Auf ein Wort … jetzt sofort!“
    Doch Eve war nicht zum Reden zumute. Sie wollte den Abend hinter sich bringen und Bryce danach nie wiedersehen.
    Aber warum kam dann der Gedanke, ihn zu vergessen, einem emotionalen Zusammenbruch gleich, von dem sie sich nie wieder erholen würde?
    „Irgendetwas stimmt nicht, Süße. Auch wenn du es uns nicht jetzt erzählst, früher oder später werden wir es aus dir herausbekommen.“
    Matties kämpferischer Gesichtsausdruck glich dem von Carol und Linda, und sie wusste, dass die Mädels sie nicht in Ruhe lassen würden. Also platzte sie heraus mit dem, was ihr gerade in den Sinn kam.
    „Ich liebe Bryce.“
    „Aber das ist doch wunderbar!“
    Mattie klatschte in die Hände, während Carol und Linda einen kleinen Freudentanz aufführten.
    „Das wird auch Zeit. Wir hatten dich schon aufgegeben, weil du dich entweder in die Arbeit oder zu Hause vergräbst.“
    Kopfschüttelnd versuchte Eve, ihre Freundinnen nicht für ihr Dilemma verantwortlich zu machen. Sie hätte es nicht ertragen können, die einzige ledige Brautjungfer in dem ganzen wonnetrunkenen Hochzeitsglück zu sein – nur dumm, dass sie sich in den falschen Mann verliebt hatte.
    Sie ließ sich auf eine Gartenbank sinken.
    „Nichts ist wunderbar.“
    „Warum?“
    Sie wartete, bis die Frauen sich um sie geschart hatten, und fuhr fort.
    „Ich habe euch alle belogen. Bryce und ich, wir sind gar kein Paar.“
    Wie auf Kommando warfen ihr alle drei einen betroffenen Blick zu.
    „Ihr seid bei Hochzeiten immer so übereifrig. Bindet mich ein in irgendwelche Aufgaben, damit ich mich nicht als fünftes Rad am Wagen fühle. Oder habt Mitleid mit mir. Ganz ehrlich, ich habe die Nase voll vom Single-Dasein und wollte verhindern, dass ihr euch bei Matties Hochzeit wieder Gedanken um mich macht. Da habe ich Bryce als mein Date angeheuert.“
    Mattie schloss als Erste den Mund, um ihn eine Sekunde später wieder zu öffnen. „Aber das ergibt doch alles keinen Sinn. Ihr beide gehört zusammen, das sieht doch jeder. Wie er dich ansieht, wie du in seiner Nähe aufblühst – das kann man nicht vorspielen.“
    Carol legte ihre Hand auf Matties Arm. „Lass sie ausreden.“ Zu Eve gewandt, fragte sie neugierig: „Da steckt noch mehr dahinter, nicht wahr?“
    Eve nickte.
    „Bryce war in der Highschool der beste Freund meines Bruders. Wir hatten uns damals ein bisschen unterhalten, aber ich kannte ihn nicht besonders gut. Wir sind in allem völlig unterschiedlich, und ich war diejenige, die ein platonisches Date vorgeschlagen hat, aber …“ Sie verstummte, sprachlos angesichts ihrer eigenen Naivität.
    „Aber du hast dich in ihn verliebt“, beendete Linda den Satz und streichelte ihr den Rücken. „Es ist alles in Ordnung, Süße. Warum sagst du ihm nicht, was du für ihn empfindest? Ich vermute mal, du würdest aussprechen, was auch er fühlt.“
    Eve schüttelte den Kopf. „Sagt mal, seid ihr denn nicht wütend auf mich, dass ich euch angelogen

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