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Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
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wie er mit dem Kind umgehen sollte, griff Daisy ein.
    „Cindy“, meinte sie daher. „Parker ist ein Zauberer. Wenn du willst, kann er dir einen neuen Kreidestift herbeizaubern.“
    Verdutzt sah er sie an.
    „Stimmt’s?“, fragte sie und formte mit den Lippen stumm: ‚Sag ja.‘
    „Ja, das kann ich“, bestätigte er. Obwohl er Daisy mit Blicken durchbohrte, war seiner Stimme nichts anzumerken.
    „Er muss sich bloß sein Zauberer-Kostüm anziehen, okay?“, setzte sie hinzu.
    Cindy nickte und machte große Augen, als Parker und Daisy nach nebenan in den Kostüm-Raum gingen.
    Dort wandte Daisy sich zu ihm um. „Sorry, aber ich musste das tun.“
    Kopfschüttelnd erwiderte er: „Ich nehme an, du hast einen Plan.“
    „Na ja, ich habe einen grünen Kreidestift. Und einen Zylinder, den du als Zauberer aufsetzen kannst.“
    Plötzlich wirkte er amüsiert. „Und wieso willst du der Kleinen den Stift nicht einfach geben? Glaubst du, dass sie ein bisschen Zauberei nötig hat?“
    „Ich dachte ich eher, dass du etwas Zauberei gebrauchen könntest.“
    „Daisy, versuch nicht, mich zu therapieren.“
    „Du hast recht. Entschuldige. Wahrscheinlich war es eine blöde Idee“, sagte sie zerknirscht. „Du kannst ihr den Stift auch so geben.“
    „Und dich damit bloßstellen? Ganz bestimmt nicht. Es ist bloß …“
    „Was denn?“
    „Ein Stift ist keine Münze, und ich habe es noch nie mit etwas Längerem probiert. Aber vor allem, Daisy, sie ist noch so klein. Wenn ich sie nun erschrecke?“, gab er zu bedenken.
    „Das wirst du nicht.“ Sie gab ihm den Zylinder, und gemeinsam kehrten sie wieder ins Büro zurück.
    Parker betrachtete das Mädchen, als wäre sie der zerbrochene Kreidestift. Sie war wirklich ein zartes kleines Ding.
    Dennoch setzte er sich hin und bat auch die Mutter, sich zu setzen und Cindy auf ihrem Schoß zu halten. Er lächelte vorsichtig und warf Daisy einen Blick zu, ehe er rasch wieder wegschaute. Sie konnte die Anspannung an seinem Kiefer erkennen.
    „Cindy“, sagte er ruhig. „Es tut mir sehr leid, dass ich deinen Stift zerbrochen habe. Ich möchte dir gerne einen neuen schenken.“ Er griff ihr hinters Ohr und zog einen grünen Kreidestift hervor. „Wäre der hier gut?“
    Verwundert riss Cindy die Augen auf. Sie fasste sich hinters Ohr, um zu fühlen, ob dort vielleicht ein Kreide-Automat versteckt war. Dann schaute sie den Stift an, den Parker ihr gegeben hatte, und lächelte.
    Erleichtert stieß Daisy den Atem aus und wandte sich an die Mutter. Allerdings zu früh.
    „Na, was haben wir denn da?“, fragte Parker. „Eine Blume für dich.“ Er holte eine Seidenrose hervor. „Und noch eine für deine Mom. Und zwei Piratenklappen für deine Brüder.“ Eins nach dem anderen zauberte er die Sachen aus dem Kostümraum hervor, während Cindys Augen immer größer wurden. Die kleinen Jungen stießen Freudenschreie aus.
    Die Mutter der Kinder blickte zu Daisy hinüber. „Ich habe schon gehört, dass Ihre Kapelle etwas Besonderes ist. Das stimmt tatsächlich.“
    „Ist jetzt wieder alles in Ordnung?“, fragte Parker die Kleine.
    „Ja.“ Ihre Augen leuchteten. Als er aufstehen wollte, hielt sie seinen Ärmel fest, drückte seinen Arm an sich und legte sekundenlang ihren Kopf darauf.
    Trotz seines Unbehagens ließ Parker seine andere Hand leicht auf ihrem Haar ruhen.
    Dann richtete Cindy sich mit einem glücklichen Lächeln auf. „Nach Hause?“, fragte sie ihre Mutter.
    Kurz darauf war die Familie fort.
    Parker stand am Fenster und hatte Daisy den Rücken zugewandt, sodass sie seine Augen nicht sehen konnte.
    „Danke“, sagte er einfach.
    „Du bist wirklich gut mit der Kleinen umgegangen.“
    Da drehte er sich um. „Ich war unglaublich nervös, ein Nervenbündel.“
    Achselzuckend gab sie zurück: „Dann warst du ein wunderbares Nervenbündel.“
    „Es hätte auch schiefgehen können“, gab er zu bedenken.
    „Natürlich. Keine Frage. Manchmal fangen Kinder an zu schreien. Sie sind klein, und wir sind groß. Beängstigend.“
    Plötzlich lächelte Parker, und ihr Herz machte unwillkürlich einen Sprung. „Was ist?“
    „Du bist eine erstaunliche Frau. Mutig, spontan und voller Ideen.“
    Sein Kompliment freute sie ungemein. Doch obwohl er diese Prüfung bestanden hatte, wussten sie beide, dass es lediglich eine einmalige Sache gewesen war. Aus ihm würde sicher nie ein Mann werden, der sich freiwillig mit Kindern umgab.
    Daisy kam zu ihm, stellte sich auf die Zehenspitzen

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