Julia Saison Band 13
Daisy in die Arme. „Du hast recht.“ Dann hob er sie hoch und trug sie die Treppe hinauf. „Sind alle andern weg?“
Sie lächelte. „Ja.“
Vor ihrem Zimmer beugte Daisy sich vor und öffnete die Tür. „Das Bett ist ein bisschen schmal“, meinte sie entschuldigend.
„Wir werden nicht viel Platz brauchen“, erwiderte Parker.
Behutsam ließ er sie auf die smaragdgrüne Decke herunter. Daisy kniete sich hin und wollte ihm das Hemd aufknöpfen, was ihr nur mit Mühe gelang, weil ihre Finger zitterten.
Parker umschloss ihre Hände. „Du tust das doch nicht nur für mich, oder?“
„Eigentlich müsste ich dir dafür jetzt eine Ohrfeige verpassen“, erklärte sie. „Ich bin eine unabhängige Frau und weiß, was ich will. Ja, ich bin ein bisschen nervös.“ Sie befreite sich, um die letzten Knöpfe zu öffnen, ehe sie ihm das Hemd über die muskulösen Arme herunterstreifte. „Aber ich will dich, und ich habe es verdient, mit dir zusammen zu sein.“
Ein leidenschaftlicher, besitzergreifender Blick trat in seine grünen Augen. „Daisy, vom ersten Moment an, als du in diesem rosa Kleid mit deinen Seifenblasen auf mich zugestürmt bist, wusste ich, dass du mir Probleme machen würdest.“ Er löste die Schleife an dem Nackenträger ihres Sonnenkleides. Das hellblaue Oberteil fiel herab, und wie gebannt starrte Parker sie an.
Innerhalb von Sekunden hatte er sie ganz ausgezogen und sich auch seiner Sachen entledigt. Nackt und mit heftig pochendem Herzen lag Daisy in seinen Armen.
Parker liebkoste ihren Hals, küsste ihre Augenlider, den Hals, die Wölbung ihrer Brust.
Stöhnend vergrub sie die Finger in seinem dunklen Haar. „Parker?“
„Ja?“ Zärtlich fuhr er mit den Lippen über ihre bloße Schulter und dann weiter hinab.
Sie hatte das Gefühl, als stünde ihr ganzer Körper in Flammen. „Ich würde nie mit dir schlafen, um dich so auszunutzen wie diese andern Frauen“, sagte sie atemlos.
„Das weiß ich“, flüsterte er.
„Gut. Ich wollte nur nicht, dass du es später bereust. Dein Name und dein Geld sind mir nicht wichtig.“
Liebevoll schaute er ihr in die Augen. „Das ist das Netteste, was mir je einer gesagt hat. Danke.“
„Gern geschehen.“ Sie lächelte.
Da er sie weiterhin ansah, wand Daisy sich in seinen Armen. „Schläfst du nun mit mir, oder nicht?“
„Nichts wird mich davon abhalten. Ich habe nur gewartet, ob du noch mehr sagen willst.“
Sie lachte. „Genug geredet.“ Sie schlang ihm die Arme um den Hals und küsste ihn voller Verlangen.
Aufstöhnend presste er sie an sich, küsste jeden Zentimeter ihres herrlichen Körpers, und sie spürte seine Hände überall.
Leidenschaftlich und zärtlich ermutigte Parker sie dazu, ganz sie selbst zu sein, so spontan, wie sie wollte. Er nahm alles, was sie ihm gab, und gab es ihr auch wieder zurück.
Stundenlang liebten sie sich. Keiner von beiden hielt irgendetwas zurück. Es war ihr Abschied, und sie kosteten jede Sekunde davon aus.
Als Daisy danach erwachte, lag sie unter einem Bettlaken, und Parker saß vollständig angezogen auf dem Bett.
„Geh und rette Fran. Und Sutcliffe’s . Tu das, wozu du geboren wurdest“, flüsterte sie ihm zu.
Mitsamt dem Laken schloss er sie noch einmal in die Arme, zu einem letzten langen Kuss. „Wenn du mich brauchst“, begann er.
Sie schüttelte den Kopf. „Du hast mir mehr gegeben, als ich brauche. Wir werden gut zurechtkommen. Schau nicht zurück. Denk nicht mehr an mich.“
„Das ist unmöglich“, antwortete er, ehe er ging.
Während Daisy in ihrem leeren Bett lag, dachte sie daran, dass zwei Worte ihre Beziehung zu Parker von Anfang an bestimmt hatten.
Wundervoll. Und unmöglich.
Und vorbei. Jetzt kam der schwerste Teil. Nämlich so zu tun, als würde sie ihn nicht lieben oder schrecklich vermissen.
Mit Daisy zu schlafen hatte sich absolut richtig angefühlt. Sie zu verlassen fühlte sich dagegen absolut falsch an. Trotzdem ging Parker.
Sie wollte es so. Weil sein Lebensstil sie in den Wahnsinn treiben würde. Weil sie ihre eigene Familie hatte. Eine komplette, liebevolle Familie. Und weil es für ihn außer Frage stand, dass sie Karriere machen würde. Hochzeitskapellen in ganz Las Vegas würden sich um sie reißen. Endlich würde sie die Anerkennung und all die Dinge bekommen, die sie sich wünschte und die sie brauchte.
Ohne ihn.
Er liebte Daisy Lockett, eine verrückte, lustige, wunderbare Frau, deren beste und schönste Seiten in seiner Welt nur Abneigung
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