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Julia Saison Band 13

Julia Saison Band 13

Titel: Julia Saison Band 13 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nicola Marsh , Teresa Hill , Myrna Mackenzie
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der Grillparty nach der Hochzeit und eine Partie Poker bei der Videovorführung wird die Sache schon ins Rollen bringen.“
    Sie schnippte mit den Fingern und warf einen neuen Köder aus.
    „Meine Freundin Linda ist verheiratet mit Anton Schultz aus der deutschen Juwelierdynastie Anton, und der Mann einer anderen Freundin ist Duane Boag, Chef von Australiens größter Kette von Immobilienmaklern.“
    Es hätte sie nicht verwundert, Dollarzeichen in Bryces Augen aufleuchten zu sehen. Aber er sah nicht nur blendend aus, er besaß auch Anstand und beobachtete sie genau, als wollte er ihre wahren Motive aufdecken. Eve sah schnell weg.
    „Beeindruckende Kontakte.“
    Er machte eine wegwerfende Geste, zuckte die Schultern – und Eves Hoffnungen auf ein Traum-Date waren mit einem Schlag dahin.
    „Ganz ehrlich: Ich könnte Kontakte dieses Formats gut vertragen.“
    „Aber?“
    Sein prüfender Blick schien zu fragen und Antworten zu suchen, die sie nicht bereit war zu geben.
    „Ich bin erstaunt, dass du mich ausgewählt hast. Eine Frau wie du kann jedes erdenkliche Rendezvous haben. Warum ausgerechnet ich?“
    Vor allem nach dem Ausgang von Tonys Party! Unausgesprochenes lag in der Luft, und es war, als ob er sie aufforderte, die Angelegenheit zur Sprache zu bringen. Und das würde sie, wenn er sich auf den Deal einließe. Wenn nicht, würde sie ihre Erinnerungen in den dunklen Keller ihres Bewusstseins zurücksperren – dorthin, wo sie als Antrieb für ihr neues Leben lagerten.
    Innerlich erregt, dass er ihr tatsächlich zutraute, jeden Mann bekommen zu können, zuckte sie mit den Schultern.
    „Glaubst du mir, wenn ich dir sage, dass es Schicksal war?“
    Er zog die Augenbrauen hoch, und sein Mund zuckte leicht. „Nein.“
    „Doch. Ich war gerade online, als ich auf einen Artikel über dich stieß. Darin stand, dass du neu in der Stadt bist …“
    Sie verstummte in der Hoffnung, er würde ihr die kleine Notlüge abnehmen. Doch das wissende Funkeln in seinen Augen zeigte ihr, dass dies nicht der Fall war.
    „Du hast Mitleid mit mir. Okay, ich habe verstanden.“
    Der Anflug von Bitterkeit in seiner Stimme verwirrte sie. Noch bevor sie seinen plötzlichen Stimmungswandel durchschauen konnte, begann er leise zu lachen. „Aber ich bin auch neugierig, und vor allem könnte ich ein paar neue Kontakte gut gebrauchen. Ich glaube, du hast gewonnen.“
    „Großartig!“
    Hätte sie sich noch mehr Blöße geben können? Eine Sache war es, dankbar zu sein, dass er auf ihren Handel einging. Deshalb musste sie aber nicht gleich triumphierend vom Stuhl aufspringen.
    „Ich verstehe aber immer noch nicht, warum du mich ausgesucht hast.“
    Sie hatte so gehofft, er würde nicht mehr nachfragen. Nun musste sie ihm wenigstens einen Bruchteil der Wahrheit erzählen.
    „Ich bin eine viel beschäftigte Geschäftsfrau. Ich leite meine eigene Agentur für Veranstaltungsmanagement und bin Tag und Nacht unterwegs.“
    Sie trank einen Schluck. „Meine wenige Freizeit verbringe ich zu Hause. Im Grunde bleibt mir keine Zeit, mich zu verabreden.“
    Oder Interesse vorzutäuschen für aufgeblasenes Geschwafel oder die unvermeidlichen Aufdringlichkeiten nach einem Drink abzuwehren, die die meisten Typen für selbstverständlich hielten.
    Plötzlich schoss ihr ein schrecklicher Gedanke durch den Kopf, und sie hätte beinahe laut aufgestöhnt.
    „Es tut mir leid. Ich habe dich gar nicht gefragt, ob du liiert bist.“
    Wie konnte sie nur so dumm sein? Sie war so in ihren Plan vertieft gewesen, Bryce als perfektes Dating-Opfer einzufangen, dass sie den wichtigsten Punkt übersehen hatte: seine Verfügbarkeit.
    Als Antwort wedelte er mit seiner ringlosen linken Hand vor ihr herum.
    „Keine Beziehung. Keine Frau, keine Freundin.“
    Dann bat er sie mit einer Geste, ein wenig nach vorne zu rücken, und schob seinen Stuhl viel näher an sie heran, als ihr lieb war.
    Von Nahem erkannte sie die meergrünen Sprenkel in seinen Augen, seinen Dreitagebart und das sexy Grübchen auf der rechten Wange.
    Sie hatte schon immer eine Schwäche für Grübchen gehabt. Jetzt hätte sie seines am liebsten berührt. Nachgezogen. Ihre Fingerspitze hineingelegt …
    „Ganz im Vertrauen: Ich hätte mich nicht auf ein Treffen mit dir eingelassen, wenn ich liiert wäre. Was traust du mir denn zu?“
    Sein spitzbübischer Charme wurde von seinem verschwörerischen Augenzwinkern leider noch verstärkt. Eve rang nach Luft, um ihrer Verwirrung Herr zu werden. Zudem

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