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Julia Saison Band 17

Julia Saison Band 17

Titel: Julia Saison Band 17 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Crystal Green , Christine Rimmer , Nikki Logan
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direkt über dem Herzen. Und bewegte sich weiter nach unten.
    Caleb. Nur Caleb.
    Nur noch dieser Gedanke war in ihrem Kopf – und in ihrem Herzen.
    Kühn nahm sie ihn in die Hand. Caleb seufzte, doch hielt er Wort und versuchte nicht, sie zu berühren.
    Als sie ihn streichelte, presste Caleb ihr stöhnend die Hüften entgegen. Seine Hände hatte er zu Fäusten geballt, um sich selbst davon abzuhalten, sie anzufassen.
    Alles war okay. Es war richtig, mit diesem Mann intim zu sein. Sie würde es schaffen. Sie tat es bereits.
    Irina beugte sich über ihn, und langsam, sehr vorsichtig, nahm sie ihn in den Mund. Eine Welle von Panik ergriff sie und schien ihr den Atem abzuschnüren. Doch sie hatte sich schnell wieder gefangen. Ihre eigenen Fortschritte ließen sie mutiger werden. Sie würde es schaffen!
    Sie ließ ihn los, woraufhin er ein hungriges Stöhnen ausstieß. Er hob seinen rechten Arm – jedoch nur, um ihn über seine Augen zu legen.
    Irina richtete sich auf und wollte nach dem Kondom greifen.
    Doch sie tat es nicht.
    Nach einigen Sekunden nahm Caleb den Arm herunter und sah sie fragend an.
    Sie biss sich auf die Lippen und schüttelte den Kopf.
    Er streckte ihr eine Hand entgegen. Irina griff danach und presste sie an ihre Wange.
    Kurz darauf knipste er die Nachttischlampe aus und zog die Bettdecke über sich und Irina. Als er sie dicht an seinen nackten Körper drückte, wich sie nicht zurück. Seine Wärme und Stärke fühlten sich gut an. Richtig.
    „Schlaf gut“, flüsterte er und küsste sie auf die Schläfe.
    Als sie ihn kurz darauf tief und gleichmäßig atmen hörte, wusste sie, dass er eingeschlafen war. Erst dann schloss auch Irina die Augen.
    Als sie aufwachte, war es zwar schon hell, doch es war noch sehr früh. Caleb lag neben ihr, den Kopf aufgestützt, und sah sie an.
    Zärtlich strich er ihr die Ponyfransen aus dem Gesicht. „Ich glaube, du hast etwas Schlimmes geträumt. Du hast wieder diese leisen, verängstigten Geräusche gemacht.“
    „Ich kann mich nicht erinnern.“
    Er sah sie unverwandt an. „Manchmal ist das so bei schlechten Träumen.“
    Irina wich seinem Blick aus, doch er zwang sie, ihm in die Augen zu sehen. „Was ist los?“
    Wenn sie ihm schon keine sexuelle Befriedigung geben konnte, dann verdiente er zumindest die Wahrheit.
    „Ich habe gelogen“, seufzte sie. „Ich erinnere mich sehr gut an meinen Traum, denn ich träume ihn seit drei Jahren. Es ist immer dasselbe. Doch zumindest ist es nur noch Traum, aus dem ich irgendwann aufwache.“
    Caleb sagte nichts dazu, doch das war auch nicht nötig. An seinem aufmerksamen Blick erkannte sie, dass er warten würde. Wie immer würde er ihr so viel Zeit geben, wie sie brauchte.
    Schließlich ergriff Irina wieder das Wort. „Ich hatte einen Freund. Damals, nachdem ich das Waisenhaus verlassen hatte. Wir lebten fast zwei Jahre lang zusammen in Terejevo.“ Terejevo war die Hauptstadt von Argovia. „Er war … ein wunderbarer Mann. Sein Name war Neven. Neven Mozi. Wir wohnten in einem kleinen Apartment einige Blocks entfernt von dem Café, in dem wir beide gearbeitet haben.“
    Sie konnte an dem Mitleid in Calebs Augen sehen, dass er bereits ahnte, was mit Neven passiert war.
    „Wir waren sehr glücklich“, fuhr sie fort. „Wir sprachen sogar über Heirat. Bevor ich mit Neven zusammen war, wollte ich unbedingt in die USA auswandern, doch mit ihm konnte ich mir auch eine Zukunft in Argovia vorstellen. Mit einem kleinen Häuschen und Kindern.“ Sie schluchzte leise. „Ich schätze, du weißt schon, wie es weitergeht. Neven wurde getötet. Er war einer der zehn Menschen, die der Autobombe zum Opfer fielen.“
    Tröstend strich Caleb ihr übers Haar. Es fühlte sich gut an, von ihm berührt zu werden. „Es tut mir so leid, Irina.“
    Sie beugte sich zu ihm herüber und gab ihm einen Kuss. „Zuerst wusste ich nicht, dass er tot war. Es herrschte ein fürchterliches Chaos nach dem Bombenanschlag. Ich erinnere mich daran, dass ich auf einer Trage weggebracht wurde. Irgendwann muss ich das Bewusstsein verloren haben. Als ich wieder zu mir kam, war es schon viel später, und ich war in einem Krankenhaus. Überall an meinem Körper hingen Kabel und Schläuche, und alles tat so weh. Immer wieder habe ich nach Neven gefragt, doch niemand konnte mir etwas sagen.“
    Caleb legte seine warme Hand an ihre Wange. Seine Berührung beruhigte sie, machte ihr klar, dass es vorbei und sie in Sicherheit war. Und es half ihr, den

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