Julia Saison Band 17
einzelne Zärtlichkeit, jedes geflüsterte Wort, jeden süßen Kuss auf ihrer Haut.
Als er sich auf sie legte, schob sie ihn ein Stück von sich weg. „Warte …“
Er interpretierte ihren angstvollen Gesichtsausdruck falsch. „Geht es dir zu schnell?“
„Oh nein!“ Sie streichelte sein Gesicht. „Es ist perfekt. Aber …“
„Aber?“
„Das Kondom. Wir müssen doch …“
„Ist schon erledigt“, erklärte er lächelnd und stemmte sich gerade weit genug hoch, damit sie es sehen konnte.
Es stimmte. Erleichtert ließ sie sich wieder in die Kissen sinken. „Ich kann mich gar nicht erinnern, wann …“
„Das ist doch gut, oder?“
„Ja, das ist gut. Oh, Caleb, es ist alles sehr, sehr gut …“ Sie streckte die Arme nach ihm aus.
Er war ihr nun ganz nah, und sie fühlte ihn, dort an der Stelle, wo sie ihn sehnsüchtig erwartete. Ein tiefer, rauer Laut entwich seinen Lippen. Ein fragender Laut.
Sie schloss die Augen. „Ja! Oh ja! Bitte!“
Sie war mehr als bereit für ihn. Feucht und heiß erwartete sie ihn, und nichts auf der Welt konnte sie mehr zurückhalten.
Er stöhnte, als er in sie eindrang. Irina zog ihn heftig auf sich herunter und presste gleichzeitig die Hüften nach oben, damit er sie noch tiefer, noch vollständiger ausfüllte. Mit weichen, warmen Händen umfasste er ihr Gesicht und küsste sie – langsam und zärtlich, während er sich mit weichen, fließenden Bewegungen auf und ab bewegte. Sie glaubte, vor Verlangen ohnmächtig zu werden.
Ihr Höhepunkt kam langsam. Sie spürte die Spannung allmählich in sich ansteigen. Zuerst war es nicht mehr als ein leises Versprechen, dann jedoch wurde es zu einer Gewissheit, die ihr fast die Tränen in die Augen trieb. Sie stöhnte seinen Namen, als es so weit war. Jeder Nerv in ihrem Körper, jedes Stückchen Haut stand in Flammen. Alles in ihr schien sich zusammenzuziehen, um dann mit unbändiger Kraft zu explodieren und sie wie auf einer riesigen Welle mit sich fortzureißen. Wieder und wieder.
Caleb erreichte seinen Höhepunkt fast zeitgleich mit ihr. Kaum hatte bei Irina die erlösende Welle der Befriedigung eingesetzt, da kam auch er und drang mit immer heftigeren Stößen in sie ein, den Kopf nach hinten geworfen, mit keuchendem Atem.
Als er erschöpft in sich zusammensank, schloss sie ihn in die Arme. Sie flüsterte seinen Namen, streichelte seine schweißnasse Haut und bedeckte sein Gesicht, seinen Hals und seine Schultern mit Küssen.
„Du weinst ja …“ Liebevoll strich er ihr eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Oh nein! Habe ich dir etwa wehgetan?“
„Nein! Nein, du hast mir nicht wehgetan. Nie.“ Sie schmiegte sich an ihn. „Du hast mir immer nur Glück gebracht. Einen sicheren Ort zum Leben. Und Freude. So viel Freude …“
In diesem Augenblick klingelte es an der Tür.
„Wer zum Teufel stört uns so früh am Morgen?“ Caleb richtete sich auf. „Erwartest du jemanden?“
„Nein.“
„Ich auch nicht.“ Er gab ihr einen Kuss. „Bleib genau hier liegen. Egal, wer es ist, ich werde ihn abwimmeln.“ Schnell stand er auf und zog sich eine Jogginghose über, bevor er hinausging.
„Ich bin gleich wieder da!“
Ein warmer Schauder durchlief sie, als sie das Versprechen in seinen Augen las. Die Türglocke läutete ein zweites Mal. „Ich warte auf dich.“
Es dauerte mehrere Minuten, bis er wieder da war. Und als er zurückkam, war alle Leidenschaft aus seinem Blick verschwunden.
„Es ist alles in Ordnung“, sagte er leise. „Mach dir keine Sorgen, alles wird gut.“
„Caleb, was …?“
„Zieh dir etwas über und komm nach unten ins Wohnzimmer.“
„Caleb! Was ist los?“
„Eine Frau von der Einwanderungsbehörde möchte mit uns sprechen.“
8. KAPITEL
Besorgt beobachtete Caleb, wie Irinas Gesicht innerhalb von Sekunden eine ungesunde graue Farbe annahm.
„Ich muss mich anziehen“, sagte sie hektisch und sprang aus dem Bett.
Schnell ging er auf sie zu und hielt sie an den Schultern fest. „Warte!“
„Caleb. Bitte! Ich muss …“
„Stopp! Hör mir zu!“
„Aber Caleb …“
„Du möchtest die Frau doch davon überzeugen, dass wir richtig verheiratet sind, oder? Gibt es einen besseren Beweis, als wenn ich halb nackt an die Tür komme und du erhitzt und zufrieden in deinem Morgenmantel auftauchst?“
Obwohl sie vor Angst wie gelähmt war, verstand Irina sofort, was er meinte. „Ich hole nur schnell den Morgenmantel aus dem Bad und kämme mir ein wenig das Haar.“
Doch als
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