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Julia Sommerliebe Band 22

Julia Sommerliebe Band 22

Titel: Julia Sommerliebe Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE BOND ROSALIE ASH KIM LAWRENCE
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sein blaues Wunder erleben.
    Sie ließ das Fernglas sinken und steckte es zurück in ihre Tasche. Als sie in den Flur hinaustrat, lächelte der Makler sie nervös an.
    „Wir haben noch ein paar Wohnungen auf der Meerseite. Die Aussicht ist dort viel besser.“
    „Ich nehme diese“, antwortete Lucinda und klappte ihre Sonnenbrille nach unten. „Die Aussicht ist einfach perfekt. Können Sie mir vielleicht sagen, wie ich zur nächsten Drogerie komme?“
    Jason McCormick betrachtete den friedlich vor ihm liegenden Golf von Mexiko und trank nachdenklich einen großen Schluck eisgekühltes Bier. Das Meer ist wie eine Frau, dachte er trocken. Oberflächlich betrachtet einladend, verführerisch … und unwiderstehlich. Aber schon wenige Meter unter der Oberfläche kann jederzeit ein Erdbeben ausbrechen und einen emotionalen Tsunami auslösen, der das Leben eines Mannes mit einem Schlag verändern kann.
    Eigentlich war er bis jetzt völlig zufrieden mit seiner inzwischen fast einjährigen Beziehung zu Ginger gewesen. Sie passte sich, ohne zu murren, seinem vollen Terminkalender an, stritt sich nie mit ihm, und der Sex war immer noch ziemlich gut. Er hatte gedacht, sie sei glücklich – bis sie ihm plötzlich völlig unerwartet die Pistole auf die Brust gesetzt und von ihm verlangt hatte, sie zu heiraten.
    Seine Lebensphilosophie war eigentlich, nicht an Dingen zu rühren, die gut liefen. Außerdem hatte er nie heiraten wollen und war sich ziemlich sicher, dass sich daran auch nichts geändert hatte.
    Jason stieß einen lauten Seufzer aus.
    Andererseits konnte er es schlechter treffen als mit Ginger. Und wenn er zu lange wartete, war sie vielleicht nicht mehr zu haben. Ihre biologische Uhr begann nämlich allmählich zu ticken, und sie hatte ihm klipp und klar gesagt, dass sie sich einen anderen Vater ihrer Kinder suchen würde, wenn er ihr nicht bald einen Ring kaufte und einen Hochzeitstermin festsetzte.
    Jason lehnte sich gegen das sonnengewärmte Holz des Geländers, trank noch einen Schluck Bier und wünschte sich sehnlich eine Erleuchtung. Klar, der Gedanke an die Ehe löste grundsätzlich nicht gerade Jubelschreie bei ihm aus, aber möglicherweise war seine derzeitige extreme Skepsis ja auch auf Michaels kürzliche Beinahe-Hochzeit zurückzuführen.
    Er hätte den Kerl dafür erwürgen können, dass er ihn in einem viel zu engen Smoking vor dem Altar hatte stehen lassen und ihm die unangenehme Aufgabe übertragen hatte, den Gästen zu erklären, dass die Zeremonie kurzfristig leider doch nicht stattfinden würde. Andererseits war Jason im Nachhinein froh, dass sein Freund gerade noch rechtzeitig den Rückzug angetreten hatte. Vielleicht waren Eugenia oder die Ehe ja doch nicht das Richtige für ihn.
    Trotzdem, es war nicht gerade souverän von Michael gewesen, fluchtartig die Szene zu verlassen und einfach so abzutauchen. Dem explosiven Wutausbruch seiner Braut nach zu urteilen, tat er allerdings gut daran, sich noch ein Weilchen versteckt zu halten. Gott sei Dank hatte Eugenia es inzwischen aufgegeben, ihn anzurufen, um ihn zu fragen, wo Michael steckte.
    Denn auch wenn Michael sich nicht richtig verhalten hatte – Jason konnte einen alten Freund nicht einfach so hängen lassen.
    Was ihn der Lösung seines Dilemmas allerdings auch keinen Schritt näherbrachte. Er konnte nur hoffen, dass eine Woche am Strand ihm genug Ruhe – und Bier – verschaffen würde, um wegen Ginger die richtige Entscheidung zu treffen.
    Jason blickte auf den fast leeren Strand hinunter und empfand plötzlich das Bedürfnis nach einem Bad im Meer. Er brauchte jetzt unbedingt etwas Abkühlung und danach ein Nickerchen im Schatten einer Düne.
    Genau, das war es, was ihm jetzt helfen würde – ein kleines, den Kopf freimachendes Schläfchen an Captivas ruhigem und gepflegtem Strand, wo die Menschen nur nach Muscheln und nicht nach Dates Ausschau hielten. Weit weg von irgendwelchen Frauen, die Antworten aus ihm herauspressen wollten!

2. KAPITEL
    Lucinda stieß einen frustrierten Seufzer aus und schmierte sich noch mehr Sonnenöl auf die Nase. McCormick lag inzwischen schon so lange auf seiner Liege im Schatten einer Düne, dass sie allmählich den Verdacht hatte, er sei gestorben.
    Aber falls ja, war er eine verdammt gutaussehende Leiche. Sogar in Ruheposition sahen die Muskeln seines langgliedrigen und gebräunten Körpers so gut konturiert aus, dass jede Frau über zwölf ihn automatisch anstarrte. Eine Gruppe älterer Frauen blieb sogar

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