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Julia Sommerliebe Band 22

Julia Sommerliebe Band 22

Titel: Julia Sommerliebe Band 22 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: STEPHANIE BOND ROSALIE ASH KIM LAWRENCE
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Jason ausweichend und wartete darauf, dass sein Ich-habe-eine-feste-Freundin-Schutzmechanismus in Aktion trat. Jeder anständige Kerl, der monogam lebte, hatte einen. Seiner hielt ihn für gewöhnlich davon ab, zu flirten, zu scherzen, zweideutige Anspielungen zu machen oder auf sonst eine Art fremde Frauen anzubaggern. In diesem Augenblick allerdings schien der Mechanismus zu versagen.
    „Irgendwie? Wie meinen Sie das?“, fragte die Frau mit einem so hinreißenden Lachen, dass er es am liebsten gleich wieder gehört hätte.
    In der Hoffnung, dass die vertikale Position seinen Mechanismus wieder aktivieren würde, stand Jason auf. Leider vergeblich. Bei dieser Frau – wie hieß sie eigentlich? – würde er sich anscheinend mit reiner Willenskraft behelfen müssen.
    „Ich besitze hier ein Haus“, hörte er sich selbst sagen. „Ich komme immer hierher, wenn ich mich losmachen kann.“
    „Wovon losmachen?“
    Das war jetzt die perfekte Gelegenheit, ihr zu sagen, dass er eine Freundin hatte, die er vielleicht sogar heiraten würde. Aber das würde unweigerlich den Eindruck vermitteln, er sei nur hier, um von seiner Freundin wegzukommen. „Von meiner Arbeit“, sagte Jason daher nur.
    „Klingt stressig“, antwortete sie und streckte die Hand nach ihrem Hut aus. „Ich lasse Sie mal weiterschlafen.“
    Aber Jason machte keinerlei Anstalten, ihr den Hut zurückzugeben. Er wollte nämlich nicht, dass sie schon ging. Er hatte bereits jede Menge schöne Frauen gesehen, aber diese hier war so … erfrischend. „Machen Sie hier Urlaub?“
    Die Unbekannte nickte. „Ich bin hier, um Muscheln zu suchen.“
    Jason hob die Augenbrauen. „Muscheln?“
    Sie zog eine kleine Plastikbox mit einer Muschelsammlung aus ihrer Strandtasche. „Ich habe alle bis auf die Junonia, und ich will unbedingt eine finden, bevor ich wieder abreise.“
    Okay, nicht gerade das, was er von einer so tollen Frau erwartet hätte, aber irgendwie fand er es … süß. „Eine Junonia? Das ist doch so eine braungesprenkelte Muschel, oder?“
    Ihre Augen leuchteten auf. „Haben Sie vielleicht eine gesehen?“
    „Heute noch nicht“, antwortete er lachend. „Am besten machen Sie sich am frühen Morgen auf die Suche, bei Ebbe.“
    „Klingt, als ob Sie Ahnung davon hätten.“
    „Ich kenne mich ganz gut mit der hiesigen Tierwelt aus“, erklärte er. „Nehmen Sie es mir bitte nicht übel, aber Sie sehen nicht gerade aus wie jemand, der Muscheln sammelt.“
    Ihre Grübchen waren einfach anbetungswürdig. „Nennen Sie mich ruhig altmodisch, aber mein Vater hat mich immer mit zum Strand genommen, als ich noch klein war. Beim Muschelnsammeln kommen einfach schöne Erinnerungen in mir hoch.“
    Er hatte kein Problem mit altmodischen Frauen. An ihrem Bikini war allerdings nichts altmodisch. Die Frau hatte einen äußerst straffen Körper und trotzdem jede Menge weiblicher Rundungen. Der Anblick ihres winzigen blauen Bikinis verursachte plötzlich einen Kurzschluss in Jasons Hirn, sodass es ihm kurzfristig die Sprache verschlug.
    „Sind Sie allein hier?“, fragte die Frau.
    Jasons nicht funktionierende Zunge gefror vollends. Er nickte wortlos.
    Sie lächelte strahlend. „Danke für den Tipp mit der Ebbe. Haben Sie eine Ahnung, wo man hier gut zu Abend essen kann?“
    Jason, der die Wirkung ihres Lächelns nur allzu deutlich an seinem Körper spürte, zögerte. Diese grünen Augen … wow! Diese Frau war wie eine riesige üppige Zuckerstange – man wollte unwillkürlich zubeißen, aber später würden unweigerlich Scham und Reue folgen. Trotzdem fuhr Jason sich unbewusst mit der Zunge über die Lippen.
    Plötzlich fiel ihm wieder Ginger ein. Sie verdiente eine Antwort von ihm. Es wäre ihm ein Leichtes, sich von der Klassefrau hier von seiner Entscheidung ablenken zu lassen, doch eine Affäre mit ihr würde eine Entscheidung ohnehin hinfällig machen. Mit seinen sechsunddreißig Jahren hatte Jason zwar schon viele Freundinnen gehabt, aber noch nie eine von ihnen betrogen.
    „Im Blue Marlin zum Beispiel. Es hat eine nette Atmosphäre.“ Selbstverständlich würde er von jetzt an nur noch bei Sharkey’s essen.
    „Danke. Ich werde das Lokal mal ausprobieren. Es war nett, Sie kennenzulernen.“
    „Sie auch“, murmelte Jason. Plötzlich wurde ihm bewusst, dass er noch gar nicht ihren Namen kannte, aber das war vielleicht auch besser so. Die Frau stand da, als erwarte sie noch irgendetwas von ihm.
    „Was ist mit meinem Hut?“, fragte sie mit

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