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Julia Sommerliebe Band 24

Julia Sommerliebe Band 24

Titel: Julia Sommerliebe Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sarah Morgan , Chantelle Shaw , Fiona McArthur
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Dank dir hat mein Rad eine Reifenpanne. Und ich werde einen hinreißenden blauen Fleck auf der Schulter bekommen.“
    „Du blutest“, sagte er, als er die Verletzung an ihrem Arm bemerkte. „Komm mit zurück zum Haus, und ich versorg diesen Kratzer und reparier deinen Reifen.“
    „Aber zur Villa Aphrodite geht’s hier lang“, sagte sie verwundert, als er sich in die entgegengesetzte Richtung wandte. „Wo bist du überhaupt untergebracht? Ich habe dich noch gar nicht gesehen. Ich dachte, Kostas hat dich nach eurem letzten Streit aus der Villa verbannt.“
    „Passt mir nur zu gut, nie wieder einen Fuß in diese Monstrosität zu setzen, die mein Vater für seine Mätresse gebaut hat.“ Wieder klang Dimitri wütend. „Ich wohne in dem alten Haus meines Großvaters. Er hat es Iremia genannt, was so viel wie Ruhe bedeutet. Aber die Insel ist kein ruhiger Ort mehr, seit deine Mutter hierhergekommen ist.“
    Er ließ sein Motorrad am Wegrand stehen und schob Louises Fahrrad. Sie folgte ihm schweigend, eingeschüchtert von der starren Haltung seiner Schultern. Aber sein Ärger hatte sich verzogen, als sie beim Haus ankamen, und er war ganz der höfliche Gastgeber, bat sie herein und wies den Butler an, ihnen Getränke auf die Terrasse zu bringen.
    Das Haus schmiegte sich in eine Senke, umgeben von Pinien und Olivenhainen, verborgen von allen Blicken. Daher war es nicht überraschend, dass es Louise nie zuvor aufgefallen war. Anders als die ultramoderne, und in Louises Augen unattraktive Villa Aphrodite, war Iremia ein wunderschönes altes Haus in klassischem Stil, mit korallenfarbenen Mauern und cremefarbenen Fensterläden aus Holz. Die umliegenden Gärten waren gepflegt, und zwischen den Bäumen funkelte das kobaltblaue Meer.
    „Halt still, dann desinfiziere ich die Wunde an deinem Arm“, wies Dimitri sie an, nachdem er sie hinaus auf die Terrasse geführt und ihr eine Sonnenliege angeboten hatte.
    Seine Berührung war leicht und löste doch einen sanften Schauer in Louise aus, als sie seine Hände auf ihrer Haut spürte. Sein dunkler Kopf beugte sich nah zu ihrem, und sie nahm nur zu deutlich sein Aftershave wahr, unter das sich ein anderer subtil maskuliner Geruch mischte, der ihr Herz wie verrückt pochen ließ.
    Dimitri schaute auf und begegnete ihrem Blick. „Ich habe dich kaum erkannt“, sagte er, und sein Lächeln stellte seltsame Dinge mit ihr an. „Als ich dich das letzte Mal gesehen habe, warst du das sprichwörtliche hässliche Entlein.“
    „Danke“, murmelte sie sarkastisch und wurde rot, als sie an die auffällige Zahnspange dachte, die sie jahrelang getragen hatte. Zum Glück waren ihre Zähne mittlerweile perfekt gerade und weiß.
    Als Teenager hatte sie in ihrer Entwicklung immer hinterhergehinkt und war über ihre jungenhafte Figur in Verzweiflung geraten, aber im letzten Jahr hatte sie endlich die weiblichen Kurven bekommen, nach denen sie sich so gesehnt hatte. Trotzdem war es mit ihrem Selbstbewusstsein nicht weit her, und Dimitris Kommentar schmerzte. Sie versuchte, sich ihm zu entwinden, doch statt ihren Arm freizugeben, strich er mit seinen Fingern bis hinauf zu ihrem Hals und legte sie auf den Puls, der dort hektisch schlug.
    „Jetzt hast du dich in einen Schwan verwandelt“, sagte er sanft. „ Ise panemorfi – du bist wunderschön“, übersetzte er, obwohl das gar nicht nötig war. Sie sprach fließend Griechisch.
    So hat es angefangen, dachte Louise und wandte den Kopf auf dem Kissen rastlos von einer Seite zur anderen. In diesem Moment, als sie in Dimitris Augen geblickt hatte und zu der erstaunlichen Erkenntnis gelangt war, dass er sie begehrte. Das war der Anfang der wenigen goldenen Tage gewesen, in denen sie Freunde geworden waren, während die Gefühle zwischen ihnen immer stärker wurden.
    Als Dimitri erfuhr, dass sie ihren Geburtstag ganz allein verbrachte, bestand er darauf, sie auf die Nachbarinsel Andros zum Abendessen auszuführen, die nur einen kurzen Bootstrip von Eirenne entfernt lag. Es wurde ein magischer Abend, und zum Schluss, als er sie zurück zur Villa Aphrodite brachte, hatte er sie geküsst. Nur ein ganz kurzer Kuss war es gewesen, nicht mehr als ein hauchzartes Streifen seiner Lippen über ihre, aber in ihr war ein Feuerwerk explodiert. Und sie hatte ihn völlig benommen angeschaut, ihr Herz hatte geklopft, voller Sehnsucht, dass er sie noch einmal küssen möge.
    Aber nichts dergleichen war geschehen. Stattdessen hatte Dimitri ihr eher abrupt eine

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