Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
JULIA VALENTINSBAND Band 21

JULIA VALENTINSBAND Band 21

Titel: JULIA VALENTINSBAND Band 21 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MERLINE LOVELACE ROBYN GRADY RAYE MORGAN
Vom Netzwerk:
ihm wahrhaftig nicht der Sinn. Sie hatten sich ein paarmal gesehen und … Vielleicht konnte man sagen, dass in gewissen Bereichen so etwas wie „Einvernehmen“ zwischen ihnen herrschte. Das würde sich gleich wieder herausstellen, wenn er Celeste nach Hause brachte. Hatte sie nicht selbst gesagt, dass sie im Bett gut harmonierten? Was hieß „gut“: Sie passten fantastisch zusammen, waren geradezu füreinander geschaffen!
    Durch die offene Verandatür drangen die Klänge eines Walzers. „Den hatte ich eigens für Rhyll bestellt“, erklärte Gerard. „Danach haben wir an unserem ersten Abend zusammen getanzt.“ Er seufzte. „Die Zeit vergeht so schnell. Rhyll ist nicht immer ganz einfach, aber ich kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen.“ Damit verabschiedete er sich schnell, um zu seiner Frau zu eilen.
    Ben sah ihm nach. Sie ist nicht immer ganz einfach, aber ich kann mir ein Leben ohne sie nicht vorstellen . Das klang nach gegenseitigem Nehmen und Geben. Mit sieben Kindern konnte es wohl nicht anders sein. Er selbst mochte wohlhabend sein, verantwortlich für ein Heer von Angestellten, aber er konnte sich um alles in der Welt nicht vorstellen, die Verantwortung für so viele Kinder – oder überhaupt für Kinder – zu übernehmen. Er hatte vor nichts Angst – außer vor den nie endenden Verpflichtungen, die man als Vater und Ehemann einging.
    Dann kam ihm ein anderer Gedanke. Würde er sich eigentlich in dreißig Jahren auch noch an das Lied erinnern, zu dem er und Celeste das erste Mal getanzt hatten?
    Jetzt setzte Celeste sich in Bewegung. „Vielleicht sollten wir wieder hineingehen.“
    Ben folgte ihr. „Aber nur, um uns zu verabschieden.“
    „Und dann?“
    „Dann bringe ich dich nach Hause.“
    Sie blieb stehen und schüttelte den Kopf. „Ich – ich weiß nicht.“
    Er ließ die Hände über ihre bloßen Arme gleiten. „Doch, ich glaube, du weißt es sogar sehr gut.“
    Sie sah ihn eine Weile an. „Weißt du, was ich glaube? Dass wir miteinander reden müssen.“
    Er hielt ihrem Blick stand und nickte dann, bevor er ihren Arm nahm und sie zurück zu den anderen Gästen gingen. Ja, natürlich konnten sie miteinander reden. Beim Frühstück.

9. KAPITEL
    Geräuschlos glitt der Lift bis zu Bens Wohnung hinauf. Celeste wurde von Meter zu Meter mulmiger zumute. Ben stand neben ihr und hielt ihre Hand. Aber er sah sie nicht an, sondern konzentrierte sich ganz auf die Stockwerkanzeige. Vor Ungeduld wippte er ununterbrochen auf den Zehen.
    Celeste schloss die Augen und versuchte, sich zu entspannen. Aber so einfach bekam sie ihre Nervosität nicht unter Kontrolle. Eher erreichte sie damit das Gegenteil.
    Auf der Heimfahrt hatten sie sich nur über irgendwelche belanglosen Themen unterhalten. Gleichzeitig hatte sie sich immer wieder gefragt, ob sie Ben erzählen sollte, was passiert war. Wie würde er reagieren? Und würde er sie jemals wieder berühren wollen, wenn er davon wusste? Andererseits – wie konnten sie sich unter diesen Umständen überhaupt lieben?
    Mit einem leichten Ruck hielt der Lift an, und die Tür glitt geräuschlos auf. Ben führte Celeste auf den Korridor hinaus und zu seiner Penthaus-Suite. Auf einmal kamen alle die Erinnerungen an die Silvesternacht zurück, an den explodierenden Himmel über der Stadt, an die wilde Leidenschaft, dieses erregende, gefährliche Gefühl der Nähe, nach dem sie hätte so süchtig werden können.
    Ben warf nachlässig sein Jackett über eine Stuhllehne und ging zur Bar. „Möchtest du etwas trinken?“
    „Nur Wasser.“ Celeste brachte ein etwas zittriges Lächeln zustande. „Danke.“
    Er holte ihr ein Glas, aber sie nippte nur daran. Das Herz schlug ihr bis zum Halse. Ihr war heiß. Wem machte sie eigentlich etwas vor? Natürlich hatte er sie nicht mit nach Hause genommen, um mit ihr zu reden. Er wollte mit ihr ins Bett gehen. Das hatte sie nur nicht wahrhaben wollen. Und natürlich musste er annehmen, dass sie auch mit ihm schlafen wollte. Warum wäre sie sonst mitgegangen? Wenn sie ehrlich war, dann wollte sie auch nichts mehr, als ihn zu küssen, seine Hände auf ihrer nackten Haut zu spüren, ihn in sich zu fühlen …
    Sie musste sehen, dass sie von hier fort kam. Dieses Gespräch konnte warten.
    Entschlossen drückte sie Ben ihr Glas in die Hand. „Tut mir leid. Das war unüberlegt von mir.“
    Er hielt ihre Hand fest und sah sie besorgt an. „Celeste? Was hast du? Du zitterst ja.“ Er zog sie hinter sich her, und sie ließ

Weitere Kostenlose Bücher