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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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glücklich sein, Julia.“
    – ENDE –

Sharon Kendrick
    Ein Geschenk des Himmels

1. KAPITEL
    Dieser Junge musste unbedingt ihr Freund werden. Schon beim ersten Anblick von Alec Cutler war Clemmie sicher, dass er genau der Richtige war.
    Nur ein winziges Hindernis stand dem Ganzen im Weg: Er war leider mit einer anderen zusammen.
    Schlimmer noch. Obwohl er erst achtzehn Jahre alt war, schien es ihm ernst mit seiner Mitschülerin zu sein. Sehr, sehr ernst sogar. Alle behaupteten es.
    Clemmie glaubte es trotzdem nicht. Wenigstens zunächst nicht. In dem Alter dachte niemand an die Ehe – so ernst konnte es also nicht sein, oder? Okay, man konnte sich mit achtzehn verlieben. Aber deshalb heiratete man normalerweise nicht. Wozu sollte das gut sein?
    Und überhaupt, dachte Clemmie und starrte auf ihren Füllfederhalter. Alec konnte unmöglich in Alison Fleming verliebt sein, selbst wenn er das meinte. Es passte nicht zu Clemmies Lebensplan. Er sollte sich in sie verlieben, ebenso wie sie sich auf Anhieb in ihn verliebt hatte. An ihrem ersten Schultag, als er ihr die Tür aufgehalten und „Hi“ gesagt hatte. Winzige Fältchen hatten sich an den Winkeln seiner blaugrünen Augen gebildet, während er sie absolut umwerfend angelächelt hatte.
    Es war, als sei sie verzaubert worden – es gab kein anderes Wort dafür. Leider hatte Alec bisher nicht erkannt, was für sie mehr als offensichtlich war: dass sie beide füreinander bestimmt waren. Doch das würde sich bald ändern.
    Clemmie seufzte tief und blickte in das Lehrbuch, das geöffnet vor ihr lag. Sie langweilte sich, das war das Problem. Sie langweilte sich schon einen ganzen Monat, seit sie in die Oberstufe der Highschool von Ashfield gekommen war. Seit einem Monat versuchte sie, sich an das neue Haus, die neue Stadt, die neue Schule, den neuen Stiefvater zu gewöhnen …
    Clemmie biss sich auf die Unterlippe und nahm den Füller in die Hand. Sie konnte sich jedoch nicht aufs Schreiben konzentrieren und legte ihn kurz darauf wieder hin. Gedankenverloren blickte sie aus dem Fenster zu den Rasenflächen und den Sportplätzen des Schulgeländes.
    Es lag nicht daran, dass sie ihren Stiefvater nicht mochte. Im Gegenteil. Dan war ein guter Mann, der ihre Mutter aufrichtig liebte. Und ihre Mutter hatte diese Liebe verdient. Clemmies Vater war gestorben, als sie noch klein gewesen war. Deshalb hatte ihre Mutter hart kämpfen müssen, um sich und ihre Tochter durchzubringen. Der Grund war vielmehr …
    Erneut seufzte Clemmie und band die Schleife an einem ihrer beiden dicken Zöpfe wieder fest. Mussten Alec und Alison sich die ganze Zeit so anschmachten? Noch dazu vor ihren Augen?
    Nicht, dass sie sich pausenlos betatscht oder geküsst hätten. Doch manchmal sahen sie sich so an, wie ihre Mutter und Dan sich anschauten. In diesen Momenten hatte sie das Gefühl … nun, dass sie nicht im selben Haus mit den beiden sein sollte. Und schon gar nicht im selben Raum.
    Die Schule war ganz in Ordnung, wie Clemmie ehrlich zugeben musste. Viel entspannter als die städtische Schule, auf die sie in London gegangen war. Sie hatte einen guten akademischen Ruf und war nicht allzu groß. Außerdem gab es dort zahlreiche Plätze, an denen man zur Mittagszeit herumbummeln und die Seele baumeln lassen konnte. Die anderen Mädchen ihres Jahrgangs waren recht nett. Auch die Jungen, dachte Clemmie und zuckte innerlich zusammen. Manche waren sogar sehr nett zu ihr.
    Außer Alec Cutler natürlich.
    Abgesehen davon, dass er ihr am ersten Schultag so umwerfend zugelächelt hatte, war er stets höflich und kühl geblieben.
    Er war eine Klasse über ihr und der unbestrittene Star der Schule. Einer jener Jungen, die man am liebsten dafür hassen wollte, dass sie so vollkommen waren – und die man trotzdem heimlich seufzend beobachtete.
    Alec liebte Sport und verabscheute Bücher, hatte aber dennoch als Bester seines Jahrgangs abgeschlossen. Nie zeigte er auch nur das geringste Anzeichen von Eitelkeit. Es schien ihm völlig egal zu sein, wie er aussah. Und dabei sah er immer fantastisch aus, ganz gleich, was er tat. Selbst verschmutzt und in viel zu kurzen Shorts zog er die schwärmerischen Blicke von ganzen Mädchenscharen auf sich. Von Schulmädchen, die normalerweise einen Fußball nicht von einem Rugbyball unterscheiden konnten.
    Alec lebte auf der Farm seiner Eltern am Rand von Ashfield und arbeitete dort jedes Wochenende und die ganzen Ferien. Die harte körperliche Arbeit hatte ihn fitter und

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