Julia-Weihnachten Band 23
auf und ließ sich einfach von ihm verwöhnen, bis das Verlangen sie beide erneut mitriss und sie noch einmal jenen unvorstellbaren Gipfel der Lust erklommen und darüber hinausschossen, den Felicia nie zu erreichen befürchtet hatte – schon gar nicht zweimal kurz hintereinander.
Als ihr Atem sich beruhigt hatte und sie wieder eng umschlungen dalagen, begann Felicia erneut zu sprechen.
„Ich habe es mir anders überlegt, Gideon. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass wir uns nur an den Wochenenden sehen können, nachdem wir uns endlich wiedergefunden haben.“
„Mir gefällt er auch nicht“, gab Gideon inbrünstig zu.
„Wenn das so ist, sollte ich vielleicht doch noch eine Weile bei Harley Street bleiben.“ Sie lächelte schief. „Allerdings brauche ich dann eine Wohnung.“
„Kein Problem“, antwortete er, ohne zu überlegen. „Ich kann dir ein gewisses Apartment im oberen Stockwerk mit Blick auf die Themse empfehlen. Allerdings unter einer Bedingung: Du müsstest das Bett mit deinem Vermieter teilen.“
„Genau damit habe ich gerechnet.“ Felicia konnte nicht weitersprechen, denn Gideon bedeckte die weiche Haut ihres Gesichts mit leidenschaftlichen Küssen.
„He, ich war noch nicht fertig“, protestierte sie heiser. „Du hast mich nicht ausreden lassen.“
Lächelnd strich er ihr das Haar aus der feuchten Stirn. „Ich kann einfach nicht aufhören, dich zu küssen. Wir haben eine Menge nachzuholen, erinnerst du dich? Am liebsten würde ich dieses Bett für den Rest des Urlaubs nicht mehr verlassen, nachdem du entdeckt hast, wie viel Spaß die Liebe machen kann. Aber rede erst einmal weiter, schönes Kind.“
„Weißt du noch, dass ich einmal sagte – ziemlich flapsig, wenn ich mich recht erinnere – , eines Tages würde hoffentlich mein Prinz erscheinen?“
Er kniff die Augen leicht zusammen. „Und?“
„Als ich sechzehn war, tauchte dieser Prinz auf, verschwand aber wieder. Und jetzt ist er zurück.“ Felicia zog Gideon eng an sich. „Und diesmal lasse ich ihn nicht wieder fort.“
Gideon hielt sie einen Moment lang fest in seinem Armen. Dann wandte er sich ab, um mit der Hand sein Jackett zu erreichen, das er über eine Stuhllehne gehängt hatte. Als er sich wieder zu ihr umdrehte, war ein freudig erregtes Glitzern in seinem Blick. „Gib mir deine Hand, Darling“, flüsterte er mit zitternder Stimme.
Felicia streckte ihm die Rechte hin.
„Nein, die linke.“
Sie gehorchte und hielt erwartungsvoll den Atem an, als er behutsam jede einzelne Fingerspitze küsste und ihr schließlich einen Ring ansteckte. Durch einen Tränenschleier betrachtete sie gerührt den breiten Goldreif, der einen schimmernden Brillanten einfasste.
„Gefällt er dir?“, fragte Gideon gespannt.
„Wie könnte er nicht? Der Ring ist absolut fantastisch.“ Sie küsste und umarmte Gideon so heftig, dass sie beide keine Luft bekamen.
„Ich habe ihn hier in Verona für dich besorgt, Julia“, sagte er mit belegter Stimme. „Natürlich weiß ich, dass das Leben nicht immer so sein wird wie jetzt. Ich möchte auch den Alltag erleben – eine Frau an meiner Seite, die alles mit mir teilt, Kinder, die so wunderschön sind wie ihre Mutter … Das Waten im Schlamm rings um ‚Ridge House‘ wird ebenso dazugehören wie das elegante Dinner in London.“
„Unsere Geschichte gefällt mir erheblich besser als die von Shakespeare“, sagte Felicia leise und ließ den Edelstein im Licht funkeln. „Hast du übrigens daran gedacht, auch etwas für Peter zu besorgen?“
„Ja. Er bekommt die Aktentasche, die dir so gut gefallen hatte.“
Felicia sank zufrieden an seine breite Schulter. „Ich möchte nicht unhöflich sein, Liebling. Aber ich glaube, ich brauche dringend ein bisschen Schlaf.“
Gideon küsste sie erneut und hielt sie eng an sich. „Gute Nacht, mein schönes Mädchen. Schlaf gut.“
„Erst muss ich noch etwas sagen“, erklärte sie gähnend.
„Aber mach es kurz und süß. Du bist schon halb eingeschlafen“, antwortete er lachend.
„Ich wollte nur sagen, dass ich dich liebe, Gideon Ford.“
„Süßere Worte gibt es nicht“, sagte er heiser. „Ich liebe dich auch, Felicia Maynard. Ich habe dich immer geliebt, und ich werde dich immer lieben.“
Sie seufzte aus tiefstem Herzen vor Glück. „Dies ist die wunderbarste Nacht meines Lebens. Glückliches neues Jahr, Romeo.“
Er schlang die Arme fester um sie und schmiegte seine Wange an ihre. „Von nun an werden all unsere neuen Jahre
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