Julia-Weihnachten Band 23
Augen. „Obwohl … Nostalgisch wäre vielleicht das passendere Wort.“
„Ja.“ Geistesabwesend strich Clemmie sich durchs Haar, sodass es in weichen Wellen über ihre Brüste unter der straffen Seide floss. Sie war leicht beschwipst, aber schwindelig fühlte sie sich vor allem vor Sehnsucht. Angestrengt suchte sie nach einer interessanten, originellen Bemerkung. Doch ihr fiel nichts ein. „Tut es dir leid, dass du Ashfield verlassen musst?“ Rücklings lehnte sie sich gegen eine Schulbank und lächelte Alec an.
Ihre unerwartete Bewegung und ihr einladender Blick verwirrten Alec vollkommen. Unwillkürlich betrachtete er den sanft glänzenden Stoff ihres Kleides, unter dem sich ihre Brüste wölbten. Mit einem Mal durchzuckte ihn heftiges Verlangen. „Natürlich tut es mir leid“, sagte er mit einer Stimme, die er kaum als die eigene erkannte. „Mir wird eine ganze Menge von hier fehlen.“
Ihm so nahe zu sein, machte Clemmie glücklich. Sie freute sich über die unübersehbare Anerkennung in seinem Gesicht. Mit verheißungsvollem Unterton schnurrte sie: „Und was wird dir am meisten fehlen?“
Als Clemmie sich auf der Tischplatte weiter nach hinten beugte, spürte Alec, wie sich seine Muskeln anspannten. Ihr Kleid verbarg sehr wenig – ebenso gut hätte sie nackt sein können. Das Oberteil ihres Kleides spannte über ihren üppigen Brüsten. Die zarte Seide umschmiegte ihren Körper wie eine zweite Haut. Eine Ausnahme bildete das aufreizend winzige Höschen, dessen Umrisse er deutlich erkannte.
„Nun, du wirst mir zum Beispiel fehlen“, flüsterte er ziemlich heiser.
Clemmies dunkle Augen wurden noch größer. Ihre Überraschung war kein bisschen gespielt. „Wirklich?“
„Ja, natürlich.“
„Und ich dachte, du hättest mich nicht einmal bemerkt“, erklärte sie aufrichtig.
Er lachte ein wenig schuldbewusst, als ihm klar wurde, dass die Erinnerung an Alison zu verblassen begann. „Wie sollte das möglich sein?“, fragte er nach kurzem Zögern. „Na, hör mal. Man müsste blind sein, um solch ein hübsches Mädchen wie dich nicht zu bemerken.“
Seine Miene bei diesen Worten sagte alles.
Clemmie erkannte, wie er innerlich mit sich kämpfte. Aber sie war zu gefangen von ihrer eigenen Leidenschaft, um sich auf seinen inneren Kampf konzentrieren zu können. Zu sehr geschmeichelt von dem Ausdruck auf Alecs Gesicht.
Von diesem Ausdruck hatte sie geträumt, Nacht für Nacht. Doch nie hätte sie geglaubt, dass er ihn ihr eines Tages zeigen würde. Getrieben von einem unbändigen Begehren, legte sie sich hin.
Sie hob die Hände und bettete ihren Kopf darauf – eine Bewegung, die ihre Brüste noch stärker betonte. „Du sagst sehr nette Dinge“, meinte sie lächelnd.
Alec war entsetzt über sein eigenes Verhalten. Andererseits sah er keinen Grund, sich zurückzuhalten. Er trat einen Schritt vor. Weshalb sollte er Clemmie nicht geben, was sie eindeutig wollte? Was er ebenfallseindeutig wollte? „Wirklich?“, murmelte er. „Ich sage nicht nur sehr nette Dinge, Clemmie. Ich tue sie auch …“ Langsam senkte er den Kopf.
Einen kurzen Moment überlegte Clemmie, ob seine Worte tatsächlich fast warnend geklungen hatten, oder ob sie sich das nur eingebildet hatte. Aber dann nahm Alec Besitz von ihren Lippen. Hitze durchströmte sie, und es war, als wäre eine Fackel entzündet worden.
Dabei ging er nicht so zärtlich und sachte vor wie der Alec in ihren Träumen. Stattdessen nahm er sie entschlossen in seine Arme, küsste sie unerwartet leidenschaftlich und unglaublich sinnlich. Eigentlich hätte Clemmie entrüstet sein müssen. Doch sie erwiderte seinen Kuss, als hätte sie verzweifelt auf diesen Augenblick gewartet.
Alec zog sie näher an sich – so nahe, dass sich ihre Brüste gegen ihn drängten. Als er ihre festen Knospen an seinem Oberkörper spürte, konnte er einfach nicht anders: Federleicht strich er über ihre aufgerichteten Spitzen und war dabei jederzeit darauf gefasst, eine schallende Ohrfeige zu erhalten. Clemmie tat allerdings nichts dergleichen.
Sie konnte es nicht. Allein bei Alecs Berührung konnte sie keinen klaren Gedanken mehr fassen und wollte sich voll und ganz ihren Empfindungen hingeben. Aber sie wusste, dass sie das nicht zulassen durfte. Dass sie Alec eigentlich zurückweisen sollte. Dennoch durchzuckte sie eine fast übermächtige Lust, sobald er ihre Brüste berührte.
Der Wein, ihre Sehnsucht und die Gefühle, die sie seit ihrer ersten Begegnung für Alec
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