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Julia-Weihnachten Band 23

Julia-Weihnachten Band 23

Titel: Julia-Weihnachten Band 23 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JUDY DUARTE SHARON KENDRICK CATHERINE GEORGE
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zäher gemacht als alle anderen Jungen seines Jahrgangs.
    Clemmie war zu dem Schluss gekommen, dass er in jeder Beziehung wunderbar war. Nur einen einzigen dunklen Fleck gab es auf seiner weißen Weste: seine Freundin Alison Fleming.
    Unauffällig hatte Clemmie versucht, so viel wie möglich über die beiden herauszufinden. Die Tatsachen sprachen für sich: Seit sechs Monaten ging Alec bereits mit Alison Fleming und hatte seitdem kein anderes weibliches Wesen mehr angesehen. Schlimmer war allerdings noch, dass Alison Fleming sehr hübsch war. Sie hatte helle türkisfarbene Augen und dichtes honigblondes Haar, das glänzend auf ihre Schultern fiel.
    Clemmie tat alles in ihrer Macht Stehende, um Alec auf sich aufmerksam zu machen. Dabei legte sie eine Raffinesse an den Tag, von deren Existenz sie bisher nichts geahnt hatte. Für gewöhnlich gab sie sich in der Schule beschäftigt, bis sie ihn das Gebäude verlassen sah – mit oder ohne Alison.
    Anschließend schlenderte sie auf der gegenüberliegenden Straßenseite nach Hause. Ihr langes rotbraunes Haar flog dabei im Wind. Den kurzen Rock hatte sie an der Taille extra zweimal umgeschlagen, sodass ihre langen bestrumpften Beine zu sehen waren.
    Außerdem trat sie dem Debattierklub der Schule bei, dessen Vorsitzender Alec war. Doch zu ihrem Kummer vergaß sie jedes Mal sofort ihre brillant zurechtgelegten Argumente, sobald er den Raum betrat. Stattdessen starrte sie ihn nur stumm an. Für eine Karriere, bei der sie öffentlich Reden halten müsste, empfahl sie sich dadurch gewiss nicht.
    Während das Schuljahr sich unaufhaltsam dem Ende näherte, musste Clemmie sich allmählich eingestehen, dass ihre heiß ersehnte Liebesaffäre nicht stattfinden würde. Alec würde die Schule bald verlassen und auf die Universität gehen. Und zwar nicht allein, sondern gemeinsam mit Alison. Offensichtlich war er an keinem anderen Mädchen interessiert. Obwohl Clemmie schwören könnte, dass er sie manchmal – leider nur manchmal – aus seinen schönen blaugrünen Augen verstohlen musterte.
    Alles hätte ein ruhiges Ende genommen, wenn am letzten Abend nicht der Sommerball stattgefunden hätte. Die Feier wurde zu Ehren der Schüler veranstaltet, die die Schule danach verlassen würden. Zunächst hatte Clemmie keine rechte Lust gehabt, daran teilzunehmen. Alec ein letztes Mal zu sehen und zu beobachten, wie er seine Arme um Alison legte, war ihr wie die reinste Folter vorgekommen.
    Aber schließlich hatte ihre Mutter ein ernstes Wörtchen mit ihr geredet.
    „Du musst dort hingehen, Clemmie“, hatte Hilary Powers gesagt und ihre Tochter dabei fest angesehen. „Ständig beklagst du dich, dass hier nichts los ist. Und jetzt schlägst du die Möglichkeit aus, zu einem richtig netten Fest zu gehen.“
    Clemmie hatte nicht geantwortet. Was hätte sie sagen sollen? Dass sie sich Hals über Kopf in einen jungen Mann verliebt hatte, der nur Augen für eine andere hatte?
    „Ich spendiere dir das Geld für ein neues Kleid“, hatte Dan lächelnd hinzugefügt. „Was hältst du davon?“
    Dagegen war sie nicht angekommen. Daraufhin kaufte Clemmie sich ein neues, absolut hinreißendes Kleid, das der Fantasie aber wenig Spielraum ließ: Der schwarze glänzende Stoff umhüllte ihren Körper hauteng, sodass sie darunter nur ein winziges schwarzes Spitzenhöschen tragen konnte.
    „Gefällt es dir?“, fragte sie ihre Mutter.
    Mrs. Powers betrachtete ihre Tochter aufmerksam – das blasse Gesicht mit den vielen Sommersprossen und das dichte Haar, das wie rotbraune Seide auf ihre Schultern fiel. Offenbar fand sie sie einfach entzückend. Aber das Kleid? „Ich weiß nicht recht, mein Schatz. Es ist ein bisschen freizügig.“
    „Vielen Dank, Mum!“, schimpfte Clemmie. „Du baust mein Selbstvertrauen wirklich auf!“ Was war bloß manchmal mit den Müttern los?
    „Trägst du beim Ball einen BH darunter?“
    „Das geht nicht. Den würde man sehen.“
    „Dann leihe ich dir mein schwarzes Chiffontuch“, erklärte ihre Mutter bestimmt. „Leg es um deine Schultern. Das sieht zumindest etwas dezenter aus.“
    Clemmie holte am Abend des Sommerballs ihre Mitschülerin Mary Adams ab. Die beiden Mädchen kicherten vor Aufregung, während Clemmie noch mehr Mascara auf ihre dunklen Wimpern auftrug. Sie war so nervös, dass sie ein Glas Wein aus Marys Kühlschrank trank und sich dann noch ein weiteres nahm.
    Als sie auf dem Ball eintrafen, kam sie sich vor, als würde sie auf Wolken gehen. Sie tanzte mit

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