Julia-Weihnachten Band 24
die Limousine bereits auf sie wartete.
Obwohl es bereits spät war, harrten einige Paparazzi weiter aus, um noch Fotos von der Abfahrt der königlichen Familie zu schießen. Das Blitzen der Kameras in der Dunkelheit blendete Alandra, und einmal mehr verfluchte sie die aufdringliche Presse. Sie war nur zu froh, als sich die Tür des schweren Wagens hinter ihr schloss und sie vor den neugierigen Blicken schützte.
Als sie im Palast eintrafen, zog sich das Königspaar in seine Schlafgemächer zurück. Alandra wünschte ihm eine gute Nacht, bevor sie sich ebenfalls auf den Weg in ihre Suite machte.
„Ich begleite dich noch bis zur Tür“, sagte Nicolas und schob sofort wieder seinen Arm in ihren.
Fast wollte Alandra ihm sagen, dass sie nach beinahe drei Wochen sehr wohl imstande war, sich in den Korridoren des Palastes zurechtzufinden, aber da seine Eltern noch in Hörweite waren, hielt sie sich zurück. Sie nickte ihm nur zu. „Danke.“
Sie gingen schweigend die Treppe hinauf und durch den Korridor zu ihren Räumen, aber es war ein angenehmes Schweigen, das zwischen ihnen herrschte. Vielleicht lag es daran, dass es ein so langer und anstrengender Tag gewesen und sie einfach zu müde war, um darüber nachzudenken, was sie sagen oder besser nicht sagen sollte.
Als sie bei ihrer Suite eintrafen, öffnete Nicolas die Tür und ließ Alandra eintreten. Sie ging durch das dunkle Zimmer und schaltete eine kleine Tischlampe ein, die den Raum in ein warmes gelbes Licht hüllte.
Sie drehte sich um und stieß fast mit Nicolas zusammen, der ihr gefolgt war und nun direkt hinter ihr stand. Seine plötzliche Nähe ließ ihren Herzschlag aussetzen.
Nervös strich sie sich das Haar aus dem Gesicht. Sie öffnete den Mund, um etwas zu sagen, dann wurde ihr jedoch klar, dass sie keine Ahnung hatte, was das sein könnte.
Aber es spielte auch keine Rolle. Bevor sie auch nur einen Laut hervorbringen oder gar einen klaren Gedanken fassen konnte, zog Nicolas sie an sich, und sie folgte ihm willig, wie eine Marionette, deren Fäden er in der Hand hielt.
Ihre Blicke trafen sich, in dieser Sekunde sah sie die Leidenschaft und das Begehren in seinen Augen. Es waren dieselben Gefühle, die ihren Magen dazu brachten, Purzelbäume zu schlagen. Dieselben Gefühle, die plötzlich alle Müdigkeit hinwegfegten.
Dann beugte er sich vor und presste seinen Mund auf ihren. Sobald ihre Lippen sich trafen, schien die ganze Welt sich einmal um die eigene Achse zu drehen. Noch nie hatte Alandra sich so eins mit ihrem Körper gefühlt und ein so überwältigendes Verlangen verspürt.
Nicolas zog ihren Kopf näher an sich und ließ die andere Hand über ihre Hüfte gleiten. Sie selbst umklammerte seine Schultern, hielt sich fast verzweifelt an ihm fest, als würde sie ihn nie wieder loslassen wollen.
Sie atmete seinen verführerischen Duft ein und genoss die Liebkosungen seiner Zunge in ihrem Mund. Er schmeckte so unglaublich gut!
Alandra erwiderte seinen Kuss mit aller Leidenschaft und genoss die Wirkung, die seine Nähe und seine Berührungen auf sie hatten.
Schon hatte sie das Gefühl, sie würde vor Lust vergehen, da unterbrach Nicolas plötzlich den Kuss. „Sag Nein“, flüsterte er mit heiserer Stimme. „Sag mir, dass ich gehen soll. Sag mir, dass du das hier nicht willst.“
Und dann küsste er sie wieder, hart und voller Verlangen. „Na los, Alandra“, fuhr er fort. „Sag es mir.“
Ihr war klar, was er tat. Er forderte sie heraus, zu ihrer eigenen energischen Behauptung zu stehen, dass sie während ihres Aufenthaltes in Glendovia nicht mit ihm schlafen und nicht zulassen würde, dass er sie verführte.
Aber dazu war sie nicht imstande. Sie wollte ihn so sehr, dass sie es nicht länger leugnen konnte.
Sie konnte ihm nicht mehr widerstehen und wollte es auch nicht.
Seufzend schlang sie die Arme um seinen Hals und küsste ihn. Sofort war da wieder diese lustvolle Hitze in ihrem ganzen Körper. Sie presste sich enger an ihn und flüsterte: „Hör nicht auf. Geh nicht fort. Ich will es.“
Sie hatte erwartet, dass er daraufhin lächeln würde – ein spöttisches Lächeln, um ihr zu zeigen, dass er die ganze Zeit gewusst hatte, dass sie in seinem Katz-und-Maus-Spiel verlieren würde.
Aber Nicolas lächelte nicht. Stattdessen flackerte ein Feuer in seinen Augen auf, ein gefährliches Feuer.
Er hob sie hoch, samt ihrem Ballkleid und den hochhackigen Schuhen. Mit festen Schritten trug er sie hinüber in ihr Schlafzimmer, trat die
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