Julia-Weihnachten Band 24
machte einen kurzen Rundgang durch die anderen Räume, um zu überprüfen, dass alles so lief, wie sie es geplant hatte.
Es schien, als ob der Abend ein voller Erfolg werden würde, und sie atmete erleichtert auf. Jetzt konnte sie nur noch hoffen, dass nicht irgendwelche unerwarteten Zwischenfälle auftraten.
Als sie zurück in dem Empfangsbereich waren, erblickte sie sofort Nicolas, der ihr entgegenkam. Seine imposante Erscheinung ließ ihn aus der Menge herausragen.
Bei seinem Anblick hielt sie den Atem an. Und auch wenn sie dafür gern ihrem eng geschnittenen Kleid die Schuld gegeben hätte, wusste sie doch, dass es nur an ihm lag.
An Nicolas, der ihr Herz mit einem einzigen Blick seiner blauen Augen zum Stillstand bringen konnte.
Nicolas, der dafür sorgte, dass ihre Handflächen jetzt feucht wurden und ein wildes Flattern in ihrem Magen sie in Unruhe versetzte.
Nicolas, der sie fast dazu brachte, ihre Entscheidung zu überdenken, sich von ihm möglichst fernzuhalten.
Bleib standhaft, ermahnte sie sich selbst. Nervös strich sie sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht. Ihre Knie wurden weich, als er auf sie zukam, aber das durfte er auf keinen Fall merken.
Als er vor ihr stand, deutete er eine kleine Verbeugung an und griff nach ihrer Hand. Dabei ließ er sie keine Sekunde lang aus den Augen.
„Tanz mit mir“, murmelte er sanft.
Sein Tonfall und sein Verhalten ihr gegenüber machten deutlich, dass es weniger eine Bitte als ein Befehl war. Dennoch tat Alandra ihr Bestes, um sich zu widersetzen. „Oh, ich würde sagen, Weihnachtsmusik ist nicht unbedingt zum Tanzen geeignet, meinst du nicht auch?“ Sie sah sich im Raum um, wo die anwesenden Paare keine Anstalten machten zu tanzen.
„Da bin ich ganz anderer Meinung.“
Er legte den Kopf zur Seite, während er den langsamen Klängen eines Weihnachtsklassikers lauschte. Dann umfasste er ihre Hand fester und führte sie zu der leeren Fläche der Eingangshalle.
„Davon abgesehen ist es schließlich meine königliche Pflicht, anderen Menschen ein gutes Beispiel zu geben. Wir wollen doch schließlich, dass alle sich so gut wie möglich amüsieren, oder etwa nicht?“, sagte er. „Dann werden die Gäste auch in Spendierlaune sein, wenn es darum geht, die Schecks auszustellen. Also unterstütze ich dich im Grunde genommen in deiner Arbeit.“
Nicolas’ Miene verriet nur zu deutlich, dass es ihm Spaß machte, sie zu necken und sich über ihren unablässigen Arbeitseifer lustig zu machen. Seine Mundwinkel zuckten amüsiert, und er gab sich keine Mühe, das zu verbergen.
Bevor Alandra weiter protestieren konnte, war es zu spät. Sie hatten den zur Tanzfläche umfunktionierten Bereich der Eingangshalle erreicht. Nicolas legte einen Arm um ihre Taille und zog sie an sich.
Von seinen Fingern, die er in ihr Kreuz gelegt hatte, breitete sich eine kribbelnde Wärme auf ihrem Rücken aus, während er sie in langsamen Kreisen dirigierte.
Genau wie Nicolas vermutet hatte, schlossen sich ihnen weitere Paare an und tanzten zu den Klängen der Weihnachtslieder.
Das hatte Alandra für den Abend nicht eingeplant, aber es schien einen positiven Effekt auf die Gäste zu haben, die sich bestens amüsierten. Sie konnte nur hoffen, dass Nicolas nicht kommentieren würde, dass er mit seiner Prognose richtiggelegen hatte. Womöglich musste sie sich bei ihm dann noch für seine Aufforderung bedanken.
Als das Lied zu Ende war, blieben sie stehen, aber statt sie loszulassen, hielt Nicolas sie noch immer in seinen Armen. Er sah ihr in die Augen, ihr Mund wurde trocken, und sie hatte das Gefühl, ein Schwarm Schmetterlinge würde wild in ihrem Magen herumflattern. Das Atmen fiel ihr schwer, und als sie versuchte, Luft zu holen, wurde ihr schwindlig.
Für einen kurzen Moment dachte sie, er würde sie jetzt küssen. Hier, mitten in einem Raum voller Menschen.
Zu ihrem Kummer musste Alandra feststellen, dass sie ihre Lippen unwillkürlich ein wenig geöffnet hatte. Sie erwartete seinen Kuss, sehnte ihn förmlich herbei.
Es war eine Katastrophe.
Den Blick noch immer unverwandt auf sie gerichtet, beugte er sich näher zu ihr, bis sie seinen warmen Atem auf ihrer Wange spürte.
„Leider verbietet es mir meine gute Erziehung, dich hier und jetzt so zu küssen, wie ich es gern möchte. Aber ich verspreche dir feierlich, dass ich das nachholen werde, noch bevor dieser Tag zu Ende geht.“ Seine tiefe Stimme schien einen magischen Zauber um sie zu weben.
Er nahm die Hand von
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