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Julia-Weihnachten Band 24

Julia-Weihnachten Band 24

Titel: Julia-Weihnachten Band 24 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: JACQUELINE DIAMOND HEIDI BETTS JILL SHALVIS
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herumzudirigieren.
    Leise klopfte Marnie an die Tür. Für einen flüchtigen Moment glaubte sie, ein gedämpftes Rascheln zu hören, doch dann war alles still. Kurz darauf drang Jolenes zittrige Stimme durch die Tür: „Komm rein.“
    Marnie öffnete die Tür einen Spalt und lugte ins Zimmer. Ihre Großmutter lag matt in ihrem Doppelbett, das weiße Haar auf dem Kissen ausgebreitet. Ihre Gesichtsfarbe war allerdings erstaunlich gesund, und sie atmete ziemlich rasch für jemanden, der sich gerade ausruhte.
    Ob sie wirklich so krank war, wie sie Tom gesagt hatte? Sie war doch erst letztes Wochenende mit dem in der Nachbarschaft wohnenden Dr. Spindler in die Stadt gefahren. Und nach dem Gottesdienst hatte sie bei Marnie gegessen und sich genauso munter mit ihr unterhalten wie immer. Allerdings hatte sie sich auch beklagt, sich etwas schwach zu fühlen.
    Marnies Blick wanderte durch den Raum, um nach Anzeichen für eine ernsthafte Erkrankung zu suchen, Medizinfläschchen auf dem Nachttisch zum Beispiel oder ein Atemgerät, konnte aber nichts entdecken.
    Sie setzte sich auf die Bettkante und küsste ihrer Großmutter die Wange. Teures französisches Parfum stieg ihr in die Nase. „Du riechst gut. Mir zu Ehren oder für Tom?“
    „Ach, für euch alle“, antwortete Jolene wegwerfend und strich Marnie das Haar hinters Ohr. „Ich verstehe einfach nicht, warum du dir die Haare hast schneiden lassen. Mit dem Haarknoten hast du früher immer ausgesehen wie Audrey Hepburn.“
    Marnie fand nicht, dass sie auch nur die geringste Ähnlichkeit mit der Lieblingsschauspielerin ihrer Großmutter hatte, aber Widerrede war sowieso zwecklos.
    Sie beschloss, direkt zur Sache zu kommen. „Warum hast du mir eigentlich nicht erzählt, dass Tom ein Kind hat?“, fragte sie.
    Jolene ließ die Hand sinken. „Das hätte ich tun sollen, ich weiß. Aber ich war einfach zu feige.“
    „Wovor hattest du Angst?“
    „Davor, dir wehzutun“, gestand Jolene. „Eine Zeitlang habe ich sogar mit der Versuchung gekämpft, nach Rom zu fliegen und den Kerl eigenhändig zu erwürgen, aber dazu bin ich natürlich zu schwach. Also habe ich beschlossen, dass er gefälligst herkommen und sich von dir höchstpersönlich erwürgen lassen soll.“
    „Bist du denn wirklich so krank, wie Tom gesagt hat? Seiner Meinung nach liegst du praktisch im Sterben.“
    Errötend nestelte Jolene an einem losen Faden ihres Quilts. „Es könnte doch wirklich mein letztes Weihnachtsfest sein. Du weißt, dass es mir nicht gut geht.“
    „Warum lässt du dich dann nicht endlich von mir zu einem Spezialisten nach Nashville fahren?“
    Anstatt zu antworten, funkelte ihre Großmutter sie nur erbost an. „Ich will dir doch nur helfen!“, verteidigte Marnie sich. „Weil ich dich so lieb habe.“
    „Ich hab dich auch sehr lieb.“ Beschwichtigend tätschelte Jolene Marnie den Arm. „Vielleicht geht es mir ja besser, sobald die Familie wieder um mich versammelt ist, wer weiß?“
    „Hoffentlich.“ Irgendwie konnte Marnie das Gefühl nicht abschütteln, dass Jolene ihr nicht die ganze Wahrheit sagte, aber bevor sie darüber nachdenken konnte, kam Cody durch die Tür geschossen. „ Nonna Jola! “, strahlte er.
    „ Nonna Jola? “ Skeptisch hob Marnie eine Augenbraue.
    „Wir haben entschieden, dass das eine passende Anrede für mich ist“, antwortete ihre Großmutter.
    Kurz darauf gesellte sich auch Tom zu ihnen, sein Handy ans Ohr gepresst. Er drückte eine Taste und steckte es wieder in die Tasche. „Die Wetterlage in Chicago ist unverändert. Sämtliche Flüge von dort aus wurden storniert. Sieht so aus, als bekäme Onkel Norbert heute keine Chance mehr, mir meine Unarten auszutreiben.“
    „Wie bitte?“, fragte Granny irritiert.
    „Onkel Norbert hält nichts von unehelichen Kindern“, antwortete Marnie hastig. Warum hatte sie bloß damit angefangen? „Aber ich glaube kaum, dass er Tom vor versammelter Mannschaft zur Schnecke machen wird.“
    „Das sollte er auch hübsch bleiben lassen. Sein Sohn ist nämlich nicht viel besser.“ Erschrocken schlug Granny sich mit der Hand vor den Mund. „Vergiss bitte, was ich gerade gesagt habe“, flüsterte sie ihrer Enkelin zu.
    „Jolene, was hast du wieder ausgeheckt?“, fragte Marnie scharf. „Hast du etwa auch eine Überraschung für mich parat? Falls ja, erzähl es mir lieber jetzt gleich, damit ich mich schon mal darauf einstellen kann!“
    Tom begann plötzlich schallend zu lachen.
    „Ich darf doch sehr bitten,

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