Julia Weihnachtsband Band 26
Tag daran, dass ich bei dir wohnen möchte, aber es hat überhaupt nicht geholfen.“
„Wir bekommen leider nicht immer das, was wir wollen“, sagte er sanft. „Man muss die Dinge ändern, die man ändern kann, und die Kraft finden, mit den Dingen klarzukommen, die nicht zu ändern sind. Wie die Stimmprobe. Kate hat erzählt, du willst nicht hingehen?“
„Wozu denn? Wir können es uns nicht leisten – und wenn Rufus stirbt, kann ich Mummy nicht allein lassen, oder?“
„Eins nach dem anderen. Zuerst müssen sie dir einen Platz anbieten, und du musst dir sicher sein, ob du das wirklich machen möchtest. Dann erst machst du dir Gedanken über das Geld. Es gibt vielleicht einen Weg – zum Beispiel ein Stipendium. Wie bei mir. Meine Eltern hatten auch kein Geld, und der Chor ist für meine Kosten aufgekommen. Außerdem ist Rufus noch nicht gestorben und hat gute Chancen, gesund zu werden, auch wenn das eine Weile dauern kann. Du könntest auch als Externer zur Schule gehen, dann müsstest du deine Mutter nicht allein lassen.“
Am anderen Ende der Leitung herrschte Stille.
„Edward?“, fragte er nach.
„Hm.“
„Schließ keine Türen, bis du weißt, was dahinter liegt. Es könnte das sein, was du suchst – oder auch nicht. Aber du schuldest es dir selbst, das herauszufinden. Möchtest du noch einmal mit deiner Mum sprechen?“
„Nein, ist in Ordnung. Sag ihr, dass ich sie liebe.“
„Gut. Wir melden uns. Mach dir keine Sorgen. Er ist gut aufgehoben.“
Er legte auf. „Ich soll dir etwas ausrichten“, sagte Jake und drehte sich zu Amelia um. „Ich liebe dich.“
Erschrocken sah sie zu ihm auf. „Was hast du gesagt?“
„Ich liebe dich.“
In ihren Augen flackerte kurz etwas auf – Hoffnung? „Das ist die Nachricht?“
„Ja, auch von Edward.“
Erneut sah er die Hoffnung in ihren Augen, aber auch, dass sie dagegen ankämpfte. Sie erlaubte sich seine Liebe nicht, weil sie es nicht wagte, ihm zu vertrauen – und er wusste nicht, womit er ihr noch beweisen konnte, dass er sie liebte, dass sie und ihre Familie und der Hund bei ihm ein Zuhause hatten, für immer einen Platz in seinem Herzen.
Jake trat zurück. „Ich koche Tee“, sagte er kühl und wandte sich ab. Zu wissen, dass er sie nie in seinem Leben haben würde, schmerzte einfach zu sehr, um weiter vor ihr zu stehen und sich über ihren Sohn und ihren Hund zu unterhalten.
„Jake?“
Er stockte und stellte den Kessel weg. „Was?“
„Es tut mir leid. Ich war so dumm und habe immer wieder gedacht, dass du wie David bist. Dass du dieselbe Art Mensch bist, dieselben Ziele verfolgst, aber das bist du nicht. Du arbeitest nur in derselben Branche. Er wollte nur schnell reich werden, aber du bist dort, wo du jetzt bist, weil du dein Bestes gibst und hart arbeitest, auf Details achtest und es richtig machst. Du bist erfolgreich, weil du gut bist in dem, was du tust, und du tust, worin du gut bist.“
Sie lächelte zaghaft. „Und du bist ein guter Vater. Du warst meinen Kindern in den letzen Wochen ein besserer Vater, als ihr eigener es jemals war, und mir ein besserer Mann, als er das je sein könnte. Und Rufus … niemals hätte David das für ihn getan. Er hätte dem Tierarzt gesagt, er solle ihn einschläfern, weil er nicht erkennt, wie wichtig der Hund für die Kinder ist, wie viel er ihnen gegeben hat. Das hat ihn nie interessiert. Er hat ihnen nie etwas ohne Hintergedanken gegeben, aber du …“
Sie schluckte. „Auch wenn es dir unglaublich wehgetan haben muss, hast du uns Weihnachten geschenkt, weil es das Richtige war. Und das tust du einfach, stimmt’s?“ Amelia hielt kurz inne. „Wenn dein Angebot noch steht … wenn du es wirklich ernst gemeint hast, wenn du mich wirklich liebst und mich heiraten möchtest … dann wäre ich sehr stolz und glücklich, deine Frau zu werden …“
Ihre Stimme brach. Langsam drehte sich Jake zu ihr um und starrte sie überrascht an. Sie hatte den Blick gesenkt und biss sich auf die Unterlippe. Sanft hob er ihr Kinn.
„War das ein Ja?“, fragte er leise, kaum wagte er zu atmen.
„Ja“, antwortete sie unsicher. „Wenn du mich noch haben willst …“
„Vergiss den Tee“, sagte er. „Ich habe eine bessere Idee.“
Mit diesen Worten hob er sie auf seine Arme und trug sie nach oben ins Bett.
„Was ist das für ein Geruch?“
„Verdammt, der Auflauf!“
Schnell stand Jake auf und lief nackt aus dem Schlafzimmer nach unten. Hastig zog sich Amelia sein Hemd über und
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